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PETERSBERG Nicht noch eine Stromleitung

Aktionsbündnis: Netzentwicklungsplan Strom 2025 mit sechs Varianten

05.11.15 - Das Aktionsbündnis die Gemeinden Petersberg, Künzell und Eichenzell hat jetzt einem weiteren Stromleitungs-Projekt den Kampf angesagt. Das Drehstromprojekt zwischen Mecklar und Bergrheinfeld/West könnte ebenfalls die Gemeindegebiete von Petersberg, Künzell und Eichenzell tangieren. Die Übertragungsnetzbetreiber haben auf die Bürgerproteste gegen die sogenannten SuedLink – Stromleitungsprojekte reagiert. Am vergangenen Freitag haben sie den neuen Netzentwicklungsplan Strom 2025/ 1. Entwurf der Bundesnetzagentur zugeleitet. Der Plan sieht sechs Varianten der Stromnetzplanung vor. Die Öffentlichkeit kann an dem jetzt laufenden Konsultationsverfahren zu den neuen Plänen im Zeitraum vom 30. Oktober 2015 bis 13. Dezember 2015 teilnehmen.

Im neuen Entwurf zum Netzentwicklungsplan Strom 2025/ 1. Entwurf kommen immerhin zwei Varianten ohne dieses Projekt aus, während die vier übrigen Varianten weiterhin von der Erforderlichkeit des Projekts ausgehen. Die Gemeindegebiete von Petersberg, Künzell und Eichenzell sind durch eine vorhandene Höchstspannungsleitung, die Autobahn A7 sowie 2 Gasleitungen und 1 Salzlaugenleitung vorbelastet und können weitere Stromleitungen nicht verkraften. Das Aktionsbündnis fordert deshalb die komplette Streichung des Projektes und - falls dies nicht durchsetzbar ist - zumindest eine Festlegung als Erdkabelpilotprojekt durch den Gesetzgeber. Außerdem sollten zumindest die Möglichkeiten der Netzoptimierung noch stärker ausgeschöpft werden, damit die teuren und umweltbelastenden Neubaumaßnahmen möglichst kurz ausfallen.

Die Gemeinden Petersberg, Künzell und Eichenzell haben sich bereits im Sommer 2015 zu einem Aktionsbündnis zusammengeschlossen, um zu verhindern, dass die geplante Höchstspannungsgleichstromleitung des SuedLinks auf ihren Gemeindegebieten verlaufen. Das Aktionsbündnis empfiehlt Bürgerinnen und Bürgern, die Chance wahrzunehmen und sich im Konsultationsverfahren zu äußern.

Das Aktionsbündnis befürwortet eine möglichst lange und direkte gemeinsame Stammstrecke des SuedLink-Projektes Wilster – Bergrheinfeld/West (früher: Grafenrheinfeld) mit dem weiteren SuedLink-Projekt Brunsbüttel-Großgartach, weil dadurch Kosten für die Erdverkabelung gespart werden und die Akzeptanz in der Bevölkerung gesteigert werden kann. Auch die Natur werde weniger belastet. Es sei besser, wenn für die Erdkabel nur eine Grabentrasse gezogen werden muss anstelle von zwei unterschiedlichen Trassenverläufen. Durch die gemeinsame Stammstrecke sollte auch das Projekt Wilster – Bergrheinfeld/West (früher: Wilster-Grafenrheinfeld) möglichst nach Westen verschoben werden, damit eine Bestandsleitung bei Aschaffenburg nach Bergrheinfeld/West als Stichtrasse genutzt werden kann.  

Ein weiteres Ziel des Aktionsbündnisses ist die Einführung strenger Kostenkontrollen und Preisprüfungen, um die Netzausbaukosten bei allen Projekten zu minimieren. Gerade die Kosten für Erdkabelprojekte und Pilotprojekte für innovative Techniken sollten durch unabhängige staatliche Stellen, die mit der Netzplanung nicht direkt befasst sind, konsequent kontrolliert werden.

Informationen zum Konsultationsverfahren und zu den Plänen finden sich im Internet unter http://www.netzentwicklungsplan.de/infos-zur-konsultation-0.+++


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