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LUDWIGSAU Windpark Wehneberg mit Problemen?

BI: "Betreiber bekommt die Lärmgrenzwerte einfach nicht in den Griff"

28.11.15 - Obwohl angeblich alles in Ordnung sei und Arbeiten an den Windanlagen am Windpark Wehneberg nur routinemäßig stattfänden, hat die Bürgerinitiative für ein liebenswertes Ludwigsau e.V. nach eigenen Angaben festgestellt, dass eine zweite Lärmmessung durchgeführt wurde. Dazu der erste Vorsitzende, Markus Sauerwein: „Mittlerweile hat das Regierungspräsidium eine erneute Immissionsmessung zur Abnahme an den Windkraftwerken vornehmen lassen. Es sollte nachgewiesen werden, dass der von den Windturbinen erzeugte Lärm im zulässigen Bereich bleibt. Doch obwohl die Rotorblätter anders gestellt und poliert, sowie mit Folien bespannt und diverse Änderungen an den Anlagen vorgenommen wurden, bleiben die gemessenen Werte drastisch über den genehmigungsfähigen Höchstwerten.“

Eigene Messungen hätten ergeben, dass die Werte weit über den zulässigen Lärmgrenzen liegen. Hierfür wurde durch die Bürgerinitiative extra die entsprechende technische Ausrüstung angeschafft und die Tests von Sachkundigen vorgenommen. Der Regierungspräsident versuche offensichtlich, erteilte Genehmigungen zu bestätigen. Obwohl hier hochbezahlte Experten tätig sind, habe bisher niemand festgestellt, dass in Teilen von Rohrbach nur 40 dB (allg. Wohngebiet) und nicht 45 dB (Mischgebiet) genehmigungsfähig seien.

"Die Bevölkerung muss Lärmwerte von 55 dB und darüber ertragen. Das ist unzumutbar!" erklärte die Bürgerinitiative. "Wir erwarten vom Regierungspräsidium, dass man zu seinem Fehler steht und die gesetzliche Lärmgrenze von 40 dB beachtet. Die vorgesehene dauerhafte Betriebsgenehmigung kann eigentlich angesichts der Geräuschemissionen überhaupt nicht erteilt werden".

„Mittlerweile müssen wir neben dem Lärm zusätzliche Beeinträchtigungen durch die Anlagen in Kauf nehmen“, sagt Markus Sauerwein. „Denn jetzt im Herbst und im Winter steht die Sonne tagsüber so niedrig, dass zahlreiche Bewohner von Rohrbach massiv vom Schlagschatten der Anlagen beeinträchtigt werden.“ Und das, obwohl die BI im Vorfeld schon auf diese Problematik hingewiesen habe! Damals sei ihr glaubhaft gemacht worden, dass es keine Belästigung durch Schlagschatten geben werde. Und falls dies doch eintreffen sollte, so würden die Windkraftanlagen kurzfristig abgestellt werden, wie in der Genehmigung hinterlegt. "Daran wurde sich wieder einmal nicht gehalten" so Sauerwein. Es wäre schön, wenn der Regierungspräsident auch mal im Sinne der Bürger handeln würde und nicht nur im Sinne der Investoren.

"Wir als Bürgerinitiative für ein l(i)ebenswertes Ludwigsau, ebenso wie eine große Anzahl Ludwigsauer Bürger, sind über die oberflächliche Prüf-und Genehmigungspraxis des Regierungspräsidiums Kassel entsetzt! Wir hätten uns gewünscht, dass man unter realen Bedingungen die Lärmimmission in Rohrbach gemessen und nicht nur abgeschätzt hätte. Was passieren kann, wenn Genehmigungsbehörden realitätsfern und oberflächlich prüfen, zeigt uns gerade der aktuelle VW-Skandal. Vielleicht kann man beim Regierungspräsidium Kassel hieraus ja doch noch etwas lernen?!" +++


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