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Erste Reihe (von links): Stefan Brenne, Nadine Reibling, Dorothee Köhler, Elvira Köhler, Michaela Rojahn, Silke Heibutzki Zweite Reihe: Karin Klaffehn, Christa Wachter, Friedhelm Sames, Luise Berroth, Stefan Klaffehn, Rolf Ehlert, Sylvia Puchert, Volker Weinmann, Horst Kurz, Matthias Schmidt. -

VOGELSBERGKREIS Neue Prädikanten beauftragt

"Eure Offenheit hat uns immer wieder überrascht.“

06.12.15 - Fünf Neue im Vogelsberg und einer für Gießen – am Samstag wurden sechs Prädikanten für ihren ehrenamtlichen Dienst in der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau beauftragt. Propst Matthias Schmidt gestaltete gemeinsam mit Präses Christa Wachter und den beiden Kursleitern Pfarrerin Karin Klaffehn und Pfarrer Rolf Ehlert den Gottesdienst in der Lauterbacher Stadtkirche. Musikalisch begleitet wurde der festliche Gottesdienst von Claudia Regel (Orgel) und Alexander Gröb (Trompete).

Für den Prädikantendienst in der EKHN wurden beauftragt: Stefan Brenne (Gießen), Elvira Köhler (Grebenhain), Dorothee Köhler (Lauterbach), Horst Kurz (Alsfeld), Nadine Reibling (Lauterbach) und Michaela Rojahn. Silke Heibutzki wird ihren Dienst im Kirchenkreis Fritzlar in der benachbarten Landeskirche in Kurhessen-Waldeck tun. Präses Christa Wachter brachte ihre besondere Freude darüber zum Ausdruck, dass sich Menschen zu einer so intensiven Ausbildung entschlossen haben. „Über Gott reden, von Jesus erzählen, das machen wir Christen alle irgendwie, wenn wir uns trauen. Wer jedoch öffentlich predigen will, soll auch ordnungsgemäß berufen werden“ so Wachter.

Propst Matthias Schmidt nahm den Predigtauftrag der Ehrenamtlichen in den Blick. Er demonstrierte anhand der Jahreslosung für 2016, dass es gut sei, wenn ein Bibelwort nicht allzu glatt und allzu vertraut daher komme, sondern man sich daran auch reiben könne. Diese Erfahrung, dass Bibeltexte fremd sind und fremd bleiben, werde auch im Prädikantendienst immer wieder vorkommen. Pfarrerin Karin Klaffehn sprach von den Lehrenden und Lernenden im Kurs. Die Zuordnung sei nicht immer eindeutig gewesen, denn auch die Ausbilder hätten viel von den Prädikanten gelernt. „Ihr seid sehr unterschiedliche Menschen, aber ihr seid von Anfang an aufeinander zu gegangen und habt großes Vertrauen in der Gruppe aufgebaut.

Im Gottesdienst: Propst Schmidt beauftragt sechs Prädikanten für die EKHN ...


Auch eure Offenheit, die Themen anzupacken, hat uns immer wieder überrascht.“ Für die Einsegnung hatten die Mentoren für jeden ihrer Schützlinge ein persönliches Bibelwort mitgebracht. Dekan Stefan Klaffehn, der erstmals auch selbst als Mentor fungierte, zeigt sich beeindruckt von dem Engagement des Kurses und der Intensität der Gespräche. Dankbar hob er hervor, dass Ausbilder und Mentoren den Kurs mit hohem Zeitaufwand ehrenamtlich begleitet hätten, was keineswegs selbstverständlich sei. Er beglückwünschte die Neuen mit einem augenzwinkernden „Ich bin jetzt ihr Chef.“

Persönliche Einblicke gaben die Sieben in ihrem Grußwort beim anschließenden Empfang im Gemeindehaus. In kurzen Anekdoten aus der Reihe „Pannen und Peinlichkeiten“ wurde der Blackout bei der ersten Begrüßung der Gemeinde und der Alptraum, dass im Manuskript eine Seite fehlt zum Besten gegeben. Von der Kirchenmaus, die im Gottesdienst für Ablenkung sorgt und vom peinlichen Kichern bei der Tauftrockenübung mit Babypuppe war die Rede. Und schließlich auch vom Mörtel, der in der ersten Predigt die Lücken zwischen Ideen schließt und vom ersten Segen, der durch die gespreizten Finger flutscht.

Es hätte noch zahlreiche weitere solcher Geschichten gegeben, denn in zwei Jahren, in denen sich die anfangs zwölfköpfige Gruppe jeden Monat getroffen hat, gab es viele erste Male. „Ihr habt uns einen großartigen Lernraum eröffnet und uns vertrauensvoll hinter die Kulissen blicken lassen“, dankte Michaela Rojahn stellvertretend für die Kursgruppe den Ausbildern sowie den Mentorinnen und Mentoren.

Zahlreiche Technika gab es zu besprechen, etwa die Struktur eines Gottesdienstes und die Festlegungen im Kirchenjahr durch den liturgischen Kalender, Formalia im Vorfeld einer Taufe und die nötigen Absprachen mit Pfarrern, Küstern, Musikern und wer sonst noch alles im Gottesdienst mitwirkt. So hat sich bei jedem Azubi mit der Zeit ein Sammelsurium an Checklisten angesammelt. Doch vor allem inhaltlich ging es zur Sache: das eigene Gottesbild reflektieren, die Grundlagen biblischer Theologie nachvollziehen und anhand christlicher Ethik eigene Standpunkte finden, die Bedürfnisse der Gemeinde in den Blick nehmen und sich immer wieder herausfordern lassen, die alten Texte auf die Gegenwart zu beziehen. Oft reichte die Kurszeit nicht aus, um ein Thema befriedigend zu Ende zu diskutieren. Auf kollegiale Beratung und die Vertiefung theologischer Fragen wollen die Neu-Beauftragten auch in Zukunft nicht verzichten. Für das kommende Jahr hat sich die Gruppe schon fest verabredet. +++


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