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Der jüngste Ortsvorsteher Hessens... - Fotos: Julius Böhm

FULDA "Politik soll Hobby bleiben"

Hessens jüngster Ortsvorsteher: Felix STATT (18) will Gläserzell auffrischen

10.03.16 - Die meisten Abiturienten schließen sich in den letzten Wochen vor den Prüfungen im Keller ein, um sich möglichst gut aufs Lernen konzentrieren zu können. Felix Statt (18) aus Fulda-Gläserzell ist da ein wenig anders: In den letzten Wochen war er nämlich in Sachen Wahlkampf für die CDU unterwegs, denn er kandidierte für den Posten des Ortsvorstehers seines Stadtteils Gläserzell und für die Stadtverordnetenversammlung in Fulda. 59,6 Prozent der Gläserzeller sagten "Ja" zum jüngsten Ortsvorsteher des Landes Hessen - auch ins Stadtschloss zog er auf Listenplatz 25 locker ein.

...mit Blick auf sein Gläserzell

"Ich will ehrlich sein: Der Wahlkampf war richtig anstrengend. Mit dem ganzen Abitrubel nebenher, war es wirklich stressig", sagte der 18-Jährige über die letzten Wochen. Unter anderem Sozial-Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel, der Landtagsabgeordnete Markus Meysner und Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld hätten ihn bei seiner Kandidatur unterstützt. "Ich will frischen Wind in meinen Stadtteil bringen, das Vereinsleben fördern, Jugendlichen mehr Möglichkeiten für ihre Freizeit liefern und mich auch um die Senioren kümmern", hat sich Statt auf die Fahne geschrieben. Die rund 1.200 Einwohner des Stadtteils gaben mit knapp 60 Prozent der Stimmen einen Vertrauensvorschuss.

Das politische Interesse entstand bei Felix vor ziemlich genau fünf Jahren. Als in Stadt und Kreis 2011 Kommunalwahlen waren, begann im Unterricht am Freiherr-vom-Stein-Gymnasium gerade der Politikunterricht: "Es hat mich interessiert, und ich habe mich schnell hineingefuchst." Beim Schlendern über den Fuldaer Universitätsplatz kam er zum ersten Mal mit den kommunalen Parteien und der Jungen Union (JU) in Kontakt: "Rasch war ich JU-Kreisvorstand, habe die Schüler-Union zurück ins Leben gerufen und in Gläserzell wurde ich gefragt, ob ich nicht Ortsverbandsvorsitzender werden wolle - mit 16 Jahren."

Seit fünf Jahren ist Gläserzell Statts Heimat

Auch ins Stadtschloss ist eingezogen - als Stadtverordneter

Engagement in Politik, der freiwilligen Feuerwehr und der Kirche St. Katharina - auch ein Straßenfest organisierte der damals 17-Jährige für die Dorfgemeinschaft. "Ich bin mit meiner Familie im Hotel Europa (ehemals in der Haimbacher Straße in Fulda, die Redaktion) aufgewachsen - Vereinsleben und Dorfgemeinschaft kannte ich kaum. Als wir vor fünf Jahren nach Gläserzell kamen, habe ich gemerkt, wie schön eine starke Gemeinschaft ist. Das ist mein größtes Ziel für meine Arbeit als Ortsvorsteher."

Bei so viel politischer Erfahrung und Unterstützung schon mit 18 Jahren ist die Frage nach der Berufspolitiker-Karriere nicht weit: "Das ist aber gar nichts für mich. Politik ist ein Hobby und soll es auch bleiben - ich habe gemerkt, was Wahlkampf bedeutet. Ich könnte mir kein Leben vorstellen, in dem alle vier Jahre über meine Zukunft neu entschieden wird", ist er ehrlich. Nach dem Abitur will Felix in Fulda Theologie studieren - "nicht um Priester zu werden, vielmehr um herauszufinden, was hinter dem Glauben steckt. Ob ich eine Antwort finde, weiß ich nicht, aber ich will es versuchen. Ich bin eben neugierig." (Julius Böhm) +++


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