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WÄCHTERSBACH Erinnerungen wecken

Näh-AG fertigt „Nestel-Fühl-Decken“ für Demenzpatienten

23.03.16 - Seit sechs Jahren leitet Martina Beringer die Näh-AG der Friedrich-August-Genth-Schule Wächtersbach. Einmal als kleines Projekt gestartet, ist mittlerweile eine semiprofessionelle Institution daraus geworden, davon konnte sich Bürgermeister Andreas Weiher bei seinem Besuch vor Ort überzeugen. Und was die Jugendlichen im Alter zwischen 11 und 15 Jahren zu leisten im Stande sind, wurde ihm eindrucksvoll mit den gerade gefertigten „Nestel-Fühl-Decken für Demenzpatienten“ gezeigt. Diese werden an verschiedene Alten- und Pflegeheime in der Region weiter verschenkt.

Durch die finanzielle Unterstützung der Stadt Wächtersbach ist es Frau Beringer möglich, in drei unterschiedlichen Kursen bis zu 35 Schülerinnen pro Woche in der pädagogischen Nachmittagsbetreuung zu unterrichten. Die Schülerinnen informierten BGM Weiher zu ihren Nesteldecken, eine spezielle Wohlfühldecke aus verschiedenen Stoffarten und Materialien für Demenzpatienten. Die Nesteldecken helfen dem Erkrankten, weil er damit seine unruhige Fühl-Arbeit ausführen kann. Diese soll auf die Decke umgelenkt werden und ihn gleichzeitig beruhigen und sein Interesse und seine Aufmerksamkeit bewirken. Mit diesem Wissen machten sich die Nähschülerinnen an die Arbeit. Profitieren sollten davon die beiden Senioreneinrichtungen in Wächtersbach.

Martina Beringer: „Es war bewundernswert alle 14 Schülerinnen waren einer Meinung. Mit viel Freude, Herz und Engagement wurde das speziell gefertigte Schnittmuster übertragen, der Stoff in vielen verschiedenen Farbtönen und Stoffqualitäten zugeschnitten. Auf oder in jedes Stoffstück sind Nestelkomponenten eingearbeitet und vernäht worden; aufgesetzter Gürtel, Reißverschlüsse, Knöpfe, Kordeln, Krawatten, Wollfransen, Schlüssel, Taschen, Gardinenband mit Röllchen, Karabinerhaken, Schrauben mit Mutter, aber auch Perlen oder knisternde Gegenstände“. Durch diese Vielfalt an Stoffen und Materialien können Erinnerungen geweckt werden, gleichzeitig bieten sie dem Erkrankten reichlich Spielraum um seine Hände zu beschäftigen und seine Unruhe loszuwerden. Aus der Aufgabe: 1 Decke pro Kurs zu erstellen sind letztendlich 9 tolle Exemplare geworden.

Diese werden nun in den nächsten Tagen an die AWO und das Seniorenheim am Schlossgarten – aber auch in die Pflegeheime in den umliegenden Kommunen – weiter gegeben. Bürgermeister Andreas Weiher lobte die Näh-Schülerinnen für ihre tolle Idee und die daraus so wunderschön gestalteten Nesteldecken und dankte Kursleiterin Martina Beringer für ihre hervorragende Betreuung. +++


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