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Diese Zeichnung zeigt ein erstes Grobkonzept der neuen RhönEnergie am Standort Löhertor -

FULDA Erste Reaktionen der Parteien

Zukunft Löhertor-Komplex: Mehr Euphorie als Bedenken - Ein Stimmungsbild

25.03.16 - Lange Zeit war die Zukunft der Brache des ehemaligen Löhertor-Einkaufszentrums am Stadtrand von Fuldas Innenstadt ungewiss. Nun hat die Hamburger Grewe-Gruppe gemeinsam mit der RhönEnergie ein neues Konzept entwickelt. Der osthessische Energieversorger hat für seinen Bereich entprechende Pläne vorgestellt. Danach will das Unternehmen in einem fast 10.000 Quadratmeter großen fünfstöckigen Neubau auf dem Gelände des ehemaligen Löhertor-Zentrums mehrere innerstädtische Standorte zusammenführen und entsprechende Flächen langfristig anmieten.

Zudem plant die Hamburger Grewe-Gruppe als Eigentümer des leerstehenden Objektes den Bau von Wohnungen, Tiefgaragen und vermutlich auch ein Hotel mit der entsprechenden Infrastruktur. Die ersten Pläne dazu - für den Bereich der RhönEnergie - wurden am Dienstagabend erstmals auf OSTHESSEN|NEWS öffentlich bekannt. Zuvor waren die Pläne den Vorsitzenden der Stadtverordnetenfraktionen vorgestellt worden.

Edi Leib - Vorstandsteam Citymarketing Fulda

Für den Handel in der Innenstadt bieten sich aber auf jeden Fall beste Chancen. "Wir sind froh, dass die Lücke am Löhertor geschlossen wird", sagt Edi Leib aus dem Vorstandsteam des Citymarketing Fulda. Dies werde die Frequenz in der Löherstraße mit seinen kleinen Läden, Cafes und Dienstleistern sicher erhöhen. Sie sieht gute Chancen für die Stadtentwicklung. Gerade auch für das Image der Bahnhofstraße. 

Die Redaktion von OSTHESSEN|NEWS hat sich bei den Parteien umgehört. In der Kürze der Zeit konnten sich die Fraktionen noch nicht zusammensetzen und über die neuen Entwicklungen diskutieren. Doch es gibt ein erstes Stimmungsbild. Grundsätzlich werden die Pläne begrüßt.

Gerhard Stollberg, Fraktionsvorsitzender der CDU

Bernhard Lindner, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD

Ernst Sporer vom Bündnis 90 / Die Grünen

Sibylle Herbert, Vorsitzende vom FDP-Stadtverband Fulda

Martin Jahn, Vorsitzender des Stadtverbands Christliche Wähler-Einheit (CWE) ...

Karin Masche, Vorsitzende Stadtverband Die Linke:Offene Liste

Anton J. Rummel von Die Republikaner

Gerhard Stollberg, Fraktionsvorsitzender der CDU (27 von 59 Sitze in der künftigen Stadtverordnetenversammlung) sagt: "Wir haben in der Fraktion noch nicht darüber gesprochen." Aber in ersten internen Gesprächen der Führungsspitze werde deutlich, dass dieses Projekt begrüßt wird und endlich Bewegung in das Löhertor komme. Die CDU-Spitze ist froh, dass zusätzlich neue Wohnflächen geschaffen werden, auch für Studenten, schulische Bildung und Gewerbe. Stollberg begrüßt den neuen Nutzungsmix weg von großen Einkaufsflächen. Die CDU befürworte das Grobkonzept. Er rechne damit, dass die Pläne relativ zügig durch die zuständigen Gremien gehen und nach den Sommerferien die Stadtverordneten darüber entscheiden könnten.

Bernhard Lindner, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD (neun Sitze), sagt auf O|N-Nachfrage, dass es eine interessante Planungsvorlage sei. Auch die SPD hat in der Fraktion darüber noch nicht sprechen können. Die Pläne kämen aber den Überlegungen der Sozialdemokraten zur künftigen Nutzung des Löhertor-Areals sehr nahe.

Ernst Sporer vom Bündnis 90 / Die Grünen (sieben Sitze) sagt: "Beim ersten Eindruck bieten die Pläne auf jeden Fall wesentlich bessere Chancen." Es sei ein neuer Bebauungsplan nötig, eventuell solle ein Architekturwettbewerb vorgeschaltet werden. Das erste Modell sagt Sporer nicht unbedingt zu. Zudem könnten die bisherigen Gebäude der RhönEnergie an der markanten Stelle in der Bahnhofs-/Rabanusstraße besser genutzt werden.

Sibylle Herbert, Vorsitzende vom FDP-Stadtverband Fulda (vier Sitze) bremst die Euphorie etwas. "Wir sehen die Pläne nicht ganz so euphorisch. Zuerst hört sich das gut an." Allerdings gäbe es noch viele Fragezeichen. Die Liberalen haben Bedenken, ob die dann leerstehenden Büroflächen der Rhönenergie an den jetzigen Standorten in der Innenstadt genügend Nachmieter fänden. Die FDP befürchtet einen Leerstand in exponierter Lage. Eine Neunutzung am Löhertor sei überfällig, auf der anderen Seite stehe die Möglichkeit  eines drohenden Leerstandes.

Martin Jahn, Vorsitzender des Stadtverbands Christliche Wähler-Einheit (CWE) (vier Sitze) befürwortet die Pläne. "Für Fulda bedeutet dies eine Aufwertung. Ich habe die Pläne gesehen. Es ist ein frisches, attraktives und modernes Modell. Die ersten Eindrücke sind sehr positiv.

Karin Masche, Vorsitzende Stadtverband Die Linke:Offene Liste (vier Sitze) hätte sich gewünscht, mehr Zeit zu haben, um mit der Fraktion über die Pläne zu sprechen, bevor diese an die Öffentlichkeit kämen. "Es war aber schon mal in Ordnung, als Fraktionsvorsitzende im Vorfeld informiert worden zu sein", sagt Masche. Ein Urteil kann sie sich noch nicht bilden, dafür müsse sie erst einmal die konkrete Pläne und Unterlagen sehen. Derzeit sei es nur ein "Stochern im Nebel".

Anton J. Rummel von Die Republikaner (vier Sitze) findet die Pläne grundsätzlich gut. Allerdings fordert er, dass die RhönEnergie das Objekt kauft und nicht mietet. (Hans-Hubertus Braune) +++


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