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FULDA Weitere zentrale Figur der Kreuzigung

Wallfahrer blicken an Karfreitag auch auf (Mit-)Leid der Mutter Maria

25.03.16 - Sie ist eine zentrale Figur in der Kreuzigungsgeschichte, der jedoch selten gedacht wird. Ihren eigenen Schmerz und ihre Verzweiflung unterdrückend begleitete Mutter Maria ihren Sohn Jesus auf dessen schwerstem Weg, dem Weg in den Tod und damit den irdischen Abschluss ihrer gemeinsamen Geschichte. Die Figur der Mutter, die ihr Kind schützen will, aber nur schwerlich kann, sie ist heute vielleicht aktueller denn je. Auch aus eben diesem Grund wählte Franziskanerpater Heinz-Jürgen OFM vom Kloster Frauenberg sie für seine Predigt zur Karfreitagsprozession in diesem Jahr aus.

Die Karfreitagsprozession vom Dom zur Stadtpfarrkirche ... Fotos: Martin Engel

Bei der Prozession wird alljährlich an Karfreitag dem Leidensweg Christi gedacht, indem die Prozessierenden schweigend von Dom zu Stadtpfarrkirche ziehen. Auch in diesem Jahr gingen wieder rund 50 Gläubige diesen Gang durch die Stadt.

Schwerer Höhepunkt der Karwoche

Es ist ein Bild voller Schwere, das die Prozessierenden immer an diesem Termin hinterlassen - und das ist sicherlich auch so gewollt, ist doch der Karfreitag der Höhepunkt der Karwoche, der Punkt, an dem Jesus für die Menschen starb.

Rund 50 Menschen gedachten der Kreuzigung Jesu

Die Prozessierenden gedenken mit ihrem Gang und der anschließenden Andacht aber nicht nur dem Vergangenen, sondern auch den vielen Menschen, die heute leiden. Sei es Krankheit, Unterdrückung oder jedwede andere Not, die sie peinigt, es müssen nicht bloß Hinrichtungen sein, die Menschen und denen, die ihnen nahe stehen unermessliche Schmerzen zufügen. In unterschiedlichsten Lebenssituationen bräuchten Kinder in besonderem Maße Liebe, Zuwendung und Unterstützung ihrer Mutter. "Maria ist bis zum Ende bei Jesus geblieben", sagte Pater Heinz-Jürgen am Freitagmorgen. "Wenn alle ihn verlassen haben, steht Maria ihm bei." 

Parallele zur heutigen Zeit

Darin liege eine weitere Parallele zu uns heute. "Wie viele Menschen sterben allein und verlassen?", fragte der Geistliche. Zu oft werde gesagt "Das kann ich nicht aushalten, dafür bin ich nicht der Typ." Dabei sei es wichtig, dass Menschen nicht allein gelassen werden, beispielsweise auch Menschen, die hierher flüchten brauchen Zuwendung. Schließlich sei auch das der aktuelle Kreuzweg unserer Zeit.

Sie erinnern uns an das Leid und Sterben von Jesus Christus und an das große Leid seiner Mutter angesichts ihrer eigenen Machtlosigkeit - doch Pietà-Darstellungen vom Kreuzweg offenbaren laut Pater Heinz-Jürgen auch noch eine andere Seite der Geschichte und die gibt auch den Gläubigen heute besondere Kraft. "Einerseits wird das Leid Marias gezeigt, andererseits aber auch die Hoffnung, dass das nicht das letzte Wort in der Geschichte ihres Sohnes sein wird", erklärte der Pater.

Laut einer Umfrage glaubten jedoch mehr als die Hälfte der Christen nicht mehr an die Auferstehung. Damit rücke sie als elementarer Teil des christlichen Glaubens viel zu sehr aus dem Fokus. (Sabrina Ilona Teufel) +++

Franziskanerpater Heinz-Jürgen OFM vom Kloster Frauenberg


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