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v.l.n.r.: Museumsleiter Dr. Gregor Stasch, Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld und Initiator der Ausstellung, Dr. Michael Imhof mit der lebensechten Dali-Figur - Fotos: Helena Lemp

FULDA Genie und Ausnahmekünstler

Sonderausstellung im Vonderau Museum: Über 700 Werke von Salvador DALI

26.04.16 - Kunst sagt mehr als Worte, gezeigt wird ein ganzes Leben – dies könnte das Motto der großen Dali-Sonderausstellung im Vonderau Museum sein. Vom 5. Mai bis zum 31. Juli wollen über 700 Ausstellungsstücke des spanischen Surrealisten Salvador Dali  – darunter 500 Grafiken, Offset-Lithografien und Gemälde sowie über 100 Fotos, mehr als 30 Skulpturen, Bücher, Dokumente, Schmuck, Porzellan, Möbel und Kleidungsstücke - die Betrachter faszinieren. Selbst eine lebensgroße Nachbildung des bemerkenswerten Künstlers gehört zu den Exponaten.

Im Rahmen einer Preview gab es am Montag schon mal einige Eindrücke. Auch Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld outete sich als großer Fan des spanischen Meisters. „Schon als Jugendlicher war ich von Dali begeistert. Ich bin froh, dieses Erlebnis jetzt in Fulda zu haben. Hier können wir nicht nur betrachten, sondern uns Impulse geben lassen“, so der OB.

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld

Museumsleiter Dr. Gregor Stasch

Initiator der Ausstellung, Dr. Michael Imhof führte durch die Preview

Salvador Dali, der von 1904 bis 1989 lebte, gilt neben Picasso und Andy Warhol als wohl beliebtester und vielseitigster Künstler des 20. Jahrhunderts. „Mich fasziniert er deshalb so, weil er sich immer weiter entwickelt hat. Mir ist wichtig, dass er als ganz normale Person gezeigt wird, mit einem besonderen Talent. Eigentlich war er ein schüchterner, umgänglicher und großzügiger Mensch, verrückt war er nur für die Öffentlichkeit aus PR-Zwecken“, erklärte Dr. Michael Imhof, Initiator der Ausstellung und leidenschaftlicher Sammler.

Zu sehen sein wird das große Schaffensspektrum Dalis, der nicht nur Maler, Grafiker und Bildhauer war, sondern auch Schriftsteller, Modedesigner, Bühnenbildner und Filmemacher. Deshalb führt die Reise von den Anfängen seiner Kindheit und Jugend über die frühen Jahre als Student und seiner Zuwendung zur Religion bis hin zu seiner letzten Schaffensperiode.

Der spanische Künstler Salvador Dali war einmal das Gesicht der "Time" ...

Nicht nur Kunstliebhaber sollen auf ihre Kosten kommen, auch die Geschichte Europas im 20. Jahrhundert wird lebendig dargestellt - darunter auch Dalis politische Einstellung, seine Hinwendung zum Surrealismus, mit dem er sich 1926/27 in Paris beschäftigte und Gemälde, die im 1. Weltkrieg entstanden oder auch Bilder zum Thema Kannibalismus.

Nachdem Dali während des Spanischen Bürgerkriegs 1936 sein Heimatland nicht betreten durfte, er 1940 vor Nazi-Deutschland zunächst nach Frankreich floh, zog es ihn von dort aus in die USA, wo er sich viel im Mode- und Schmuckmetier bewegte. In dieser Zeit entstanden auch die Lippe und das berühmte Auge. 1948 kehrte er jedoch nach Spanien zurück und entdeckte seinen katholischen Glauben wieder.

Am auffälligsten bei seinen Werken ist seine perfektionistische Ader in der Wiedergabe surrealistischer Traumszenen. Der Betrachter begibt sich in  Landschaften mit phantasievollen Pflanzen und Fabelwesen, die es in der Realität nicht gibt, die aber doch detailgetreu und wirklichkeitsnah aussehen. Oftmals sind gewisse Doppeldeutigkeiten beziehungsweise zwei Dimensionsebenen zu entdecken.

Auch Modeschöpfer: Krawatten von Dali

Weitere wichtige Ausstellungsstücke: das legendäre Lippensofa, der Schubladenmann und der Space-Elefant sowie Farbxylographien zur Bibel und zu Dantes „Göttlicher Komödie“. Auch Selbstportraits mit dem berühmten Bart Dalis, zahlreiche Inszenierungen seiner Frau Gala, eine Zeichnung zu einem Zeichentrickfilm von Disney aus dem Jahr 1946, der allerdings nicht zustande kam, aber 2004 realisiert wurde oder eines seiner berühmtesten Werke, die Versuchung des heiligen Antonius (La Tentation de St. Antonie) aus dem Jahre 1945, welches er für einen Wettbewerb mit verschiedenen Künstlern angefertigt hatte, werden zu bewundern sein. Ebenso versuchte sich Dali im sogenannten „Action Painting“. Das bedeutet, dass im ersten Schritt Papier bespritzt wird und erst danach Motive entstehen. Das Leben Salvador Dalis wird mit dieser Sonderausstellung reich bebildert. (Helena Lemp) +++

Dali hat auch Schmuck kreiert

Das berühmte Auge mit Uhr

Die lebensechte Dali-Figur, die eigens für die Fuldaer Schau von Lisa Büscher aus Berlin geschaffen ...


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