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REGION Hundehalter aufgepasst!

Vermehrt Staupe-Fälle bei Wildtieren: Ansteckung endet oft tödlich

03.05.16 - Hundehalter aufgepasst: In Hessen wird derzeit häufiger Staupe bei Wildtieren entdeckt. Trotz der ansteigenden Infektionszahlen lassen immer weniger Hundehalter ihre Vierbeiner impfen. Ein gefährliches Spiel, denn für Hunde endet das Virus nicht selten tödlich. Zuletzt wurden, nach Daten des Hessischen Landeslabors, Krankheitsfälle vor allem in nord- und osthessischen Landkreisen registriert. Die Mitarbeiter des Labors hatten innerhalb der letzten beiden Jahre 750 Proben von Wildtieren auf das Virus untersucht – und wurden bei 46 Prozent fündig.

Staupe wird durch das Canine Staupevirus ausgelöst, einem Vertreter der Familie der Paramyxvirinae, der mit dem Masernvirus des Menschen eng verwandt ist. Außerhalb des lebenden Organismus bleibt der Erreger nur wenige Tage infektiös. Eine Ansteckung vom Menschen auf den Hund oder umgekehrt ist allerdings nicht möglich, die Übertragung erfolgt von Tier zu Tier. Waschbären sind besonders oft betroffen, aber auch Füchse und Marder. Das Virus verbreitet sich über direkten Kontakt, kann aber auch durch Urin und Kot übertragen werden. Wer also mit seinem Hund gern durch den Wald spazieren geht, sollte seinen Vierbeiner regelmäßig impfen lassen, da Staupe in Deutschland bis zur Einführung der Impfung eine der verlustreichsten Hundekrankheiten war.

Niedlich sieht der Waschbär aus, er kann aber auch gefährliche Krankheiten übertragen ...


Die Inkubationszeit beträgt in der Regel zwischen drei und sieben Tagen. Nachdem das Virus über die Nasen- oder Maulschleimhaut aufgenommen wurde, vermehrt es sich zunächst in den Mandeln oder den Bronchiallymphknoten. Danach kommt es zu den typischen Symptomen wie einer Kopfschiefhaltung, Fieberschüben, Magen-und Darmproblemen mit Durchfall, Schläfrigkeit, Koordinierungs- und Orientierungsstörungen, Bewegungsstörungen wie epileptischen Anfällen sowie gelegentlicher Aggressivität. Wildtiere verlieren zudem manchmal ihre Scheu vor Menschen. Kommt es zu einer Ansteckung, können nur noch die Symptome, aber nicht das Virus selbst behandelt werden.

Etwa die Hälfte der Tiere überlebt eine Ansteckung nicht. Um einer Erkrankung vorzubeugen, kann man seinen Hund jederzeit impfen, ausgenommen sind allerdings trächtige Hündinnen und Tiere, die bereits an der Staupe erkrankt sind. (mr) +++



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