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Mit einen großen Festakt wurde das „nurona Pflegeheim Hammermühle“ in Bischofsheim eröffnet. Das Bild zeigt von links: Bürgermeister Baumann, Peter Suckfüll (Stellvertretender Landrat), Susanne Lindemann (Einrichtungsleiterin), Marcus Otto (Architekt), Staatsministerin Melanie Huml, Mark Pokrzewinski, Oliver Pokrzewinski und Sandro Kirchner - Fotos: Eckert

BISCHOFSHEIM In Würde altern

nurona Pflegeheim Hammermühle in Bischofsheim eröffnet

13.06.16 - „Sorglos in der Heimat alt werden können, das ist es, was wir für unsere Bewohner ermöglichen möchten. Wir möchten den pflege- und hilfsbedürftigen Menschen in Bischofsheim und den angrenzenden Gemeinden ein ansprechendes Zuhause in einem familiären Umfeld bieten“, so beschrieben die Brüder Oliver und Mark Pokrzewinski, die Geschäftsführer des neuen „nurona Pflegeheim Hammermühle“ in Bischofsheim die Philosophie des Hauses. „Die Rezeptur für unseren Erfolg setzt sich zusammen aus dem Respekt für die älteren Generationen, dem Streben nach einer ganzheitlichen pflegerischen Versorgung, regionaler Integration, außergewöhnlicher Architektur sowie qualifizierten und engagierten Mitarbeitern.“

Das Gebäude von außen

Mit einem großen Festakt, zu dem eigens die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege Melanie Huml nach Bischofsheim kam, wurde das neue „nurona Pflegeheim Hammermühle“ in Bischofsheim offiziell eröffnet. Auch wenn die Einrichtung schon seit Anfang Dezember im Betrieb ist und die ersten Bewohner beherbergt, wurde die Segnung und Vorstellung des Pflegeheims mit einem Tag der offenen Tür verbunden. Fünf Geistliche aus drei Konfessionen baten um den Segen Gottes für die Menschen, die in der Einrichtung leben und arbeiten. „Wir werden alle einmal alt“, zeigte der Pfarrer der orthodoxen Kirchengemeinde Fjodor Hölldobler mit einer kleinen Geschichte auf. Der katholische Stadtpfarrer Manfred Endres sagte: „Jeder ist bei Gott angenommen, wie er ist, auch mit Gebrechen.“ Neben diesen beiden Geistlichen waren der evangelische Pfarrer Matthias Schricker, Pater Stanislaus Wentowski, der Guardian des Kloster Kreuzberg und der Orthodoxe Erzpriester Joann Shtetz zugegen.

Besichtigung des Pflegeheims durch die Ehrengäste. Das Bild zeigt von links Sandro ...

Das „nurona Pflegezentrum Hammermühle“ besteht aus drei Kernbereichen: der ambulanten, der stationären sowie der Tagespflege. „Die Bewohner sollen auch im Alter unter Berücksichtigung ihrer individuellen Bedürfnisse und gesundheitlichen Befindlichkeiten noch voll im Leben stehen“, zeigten Oliver und Mark Pokrzewinski auf. Das Pflegezentrum soll daher in das Gemeindeleben von Bischofsheim eingebunden sein, Vereine, Kindergruppen, Ausstellungen und Feste sollen dies ermöglichen. „Viele Menschen möchten solange wie möglich im eigenen Haushalt leben. Das wollen wir auch ermöglichen. Doch wenn es nicht mehr möglich ist, ist es wichtig stationäre Pflegeeinrichtungen zu haben, die zu einem zu Hause werden können“, sagte Staatsministerin Melanie Huml und würdigte die neue Bischofsheimer Einrichtung als eine für die Region wichtige Anlaufstelle.

Denn die Heimatnähe sei für ältere Menschen wichtig, um sich geborgen und verwurzelt zu fühlen. Für Angehörige und Freude sei es einfacher die älteren pflegebedürftigen Menschen regelmäßig zu besuchen und die Beziehungen aufrecht zu erhalten. Die vielen Einzelzimmer im neuen Pflegeheim ermöglichen „Würde im Alter“, zeigte Melanie Huml auf, die Barrierefreiheit im ganzen Haus und zum Garten zeuge von einer weitsichtigen Planung. Auf die regionale Bedeutung ging auch der Stimmkreisabgeordnete Sandro Kirchner ein. Er dankte Bürgermeister Udo Baumann, der die Chance sah, ergriffen hat und eine Pflegeeinrichtung nach Bischofsheim holte.

Dass die Bayerische Staatsministerin für Gesundheit und Pflege zur Eröffnung nach Bischofsheim kam, wertete der stellvertretende Landrat Peter Suckfüll als deutliches Zeichen der Wertschätzung für Bischofsheim. „Ohne Bürgermeister Udo Baumann wäre das Pflegeheim nicht gebaut worden“, stellten Oliver und Mark Pokrzewinski fest. Baumannn realivierte: „Es war nicht nur mein persönlicher Wunsch ein Pflegeheim nach Bischofsheim zu bekommen, sondern auch der Wunsch vieler Bürger“. Denn es sei eben aus den unterschiedlichsten Gründen heraus nicht selbstverständlich, dass jeder in den eigenen Räumen alt werden könne.

Segnung des neuen Bischofsheimer Pflegeheim Hammermühle durch Pfarrer Manfred ...

Das Pflegeheim sieht als „Gemeinschaftsleistung der Kreuzbergallianz“, da es die einzige Einrichtung dieser Art für die fünf Gemeinden sei. Der Standort auf dem Gelände der ehemaligen Hammermühle, mit unmittelbarer Nähe zur Innenstadt, sei ideal, sagte Baumann. Im Vorgriff habe die Stadt Bischofsheim auf dem Nachbargelände einen Klanggarten als Naherholungszone geschaffen, mit einem barrierefreien Zugang zur Altstadt. Einrichtungsleiterin Susanne Lindemann sprach von einer Atmosphäre, die von Geborgenheit, Wärme und Vertrauen geprägt sei. Die Konzeption des Hauses fördere familiäre Strukturen und lasse gleichzeitig genug Raum für die eigene Individualität der Bewohner. Architekt Marcus Otto verwies auf die Kleinteiligkeit der Einrichtung und das regionale Fassaden? sowie Innenraumfarbkonzept.

Pflegeheim Engel

Für Lina Kessler ging ein Traum in Erfüllung. Bürgermeister Udo Baumann machte ...

Lina Kessler wuchs in der Braunsmühle in Bischofsheim auf. Der große Schutzengel war ihr Leben lang ihr Begleiter. Als die Braunsmühle an die Stadt Bischofsheim übergeben wurde und Lina Kessler nach Bad Neustadt ins Pflegeheim ging, war sie sehr traurig, ihren Engel in Bischofsheim zurück lassen zu müssen. Mittlerweile wurde der Engel restauriert und für die Braunsmühle eine Kopie angefertigt. Der Originale Schutzengel sollte nicht mehr der Witterung an der Fassade ausgesetzt sein. Nachdem Lina Kessler, die Bürgermeister Baumann immer wieder gebeten hatte, das ein Pflegeheim nach Bischofsheim kommt, nun wieder zurück in der Heimat ist, kam Baumann auf die Idee, den Schutzengel mit dem Kind dem neuen Bischofsheimer Pflegeheim als Dauerleihgabe zur Verfügung zu stellen.

„Als Symbol der Hilfe und Hoffnung, passt der Schutzengel sehr gut in das Pflegeheim“, erklärte Baumann. Er werde seinen Platz im Raum der Stille bekommen, der derzeit von den drei in Bischofsheim ansässigen Konfessionen konzipiert werde. Lina Kessler fehlten die Worte, als sie ihren Engel sah. „Es ist so schön, den Engel hier zu haben.“ Pfarrer Manfred Enders bat die Menschen, den Fingerzeig des Engel nach oben hin ernst zu nehmen. „Wir alle sind letztlich auf Gott verwiesen.“ (me) +++


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