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Baumsterben in Gersfeld - Foto: Weiße Zone Rhön e.V.

HILDERS Fachvortrag über Waldschäden

Baumsterben durch Funkstrahlung – Biosphärenreservat Rhön in Gefahr?

27.06.16 - Das Biosphärenreservat Rhön sei von einer rasant zunehmenden Schädigung der Wälder durch hochfrequente elektromagnetische Felder (Mobilfunk, Richtfunk, Radar, digitaler Rundfunk und Fernsehen) betroffen. Dies ist das Fazit des Vortrages von Frau Dr.med. Waldmann-Selsam im Saal des Rosenbachschen Löwen in Hilders, vor einem sehr interessierten Publikum.

Anhand zahlreicher Fotoaufnahmen sei zu sehen gewesen, dass Einzelbäume und Baumbestände, die der direkten Strahlung ausgesetzt sind, deutliche Schädigungen, zum Beispiel der Baumkronen zeigen, wobei im Funkschatten liegende Bereiche, die durch vorgelagerte Bauten abgeschirmt sind, noch normal belaubt waren. Für jeden gut nachvollziehbar seien die Schäden im Gersfelder Schlosspark. Wohl verursacht durch den gegenüberliegenden Mobilfunksender, wurden über die Jahre zahlreiche Baumschäden an den unterschiedlichsten Baumarten verzeichnet. Inzwischen mussten einige der Bäume schon, der Sicherheit der Besucher wegen, stark gestutzt oder sogar gefällt werden. 

Waldmann-Selsam berichtete, dass die seit 2004 zunehmenden Schadensbilder in einem zeitlichen Zusammenhang zu dem Aufbau des UMTS-Netzes zu sehen seien. Zusätzlich kämen in den letzten Jahren noch der Ausbau von LTE- und TETRA-Sendern hinzu. Da ein flächendeckender, nahezu 100prozentiger Ausbau vorgesehen sei, lasse dies weitere starke Zunahmen der Schädigungen erwarten.

Parallel zu ärztlichen Hausbesuche bei erkrankten Anwohnern von Mobilfunksendeanlagen traten die Veränderungen am Bäumen auf. Das lasse im Umkehrschluss wenig Gutes für die betroffenen Menschen erwarten. Leider sei offensichtlich auch durch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) keine Hilfe zu erwarten. Eine, bei dem Seminar „Effects of Electromagnetic Field on our Living Enviroment“ im Oktober 1999, veranstaltet von WHO, ICNIRP und dem BfS selbst, eindringlich erhobene Forderung nach Forschungen zu den Auswirkungen der Strahlung auf die Gesundheit der Menschen, sei das BfS nicht nachgekommen. Es wäre Aufgabe des BfS gewesen, parallel zum Aufbau des Mobilfunknetzes, belastbare wissenschaftliche Untersuchungen über die schädigenden Nebenwirkungen auf Mensch und Natur durchführen zu lassen.

Die Diskussion im Anschluss an den Vortrag, zeigte die sichtliche Betroffenheit der Besucher und deren Unverständnis der offensichtlich schlechten Information durch Behörden und Betreiber. Zahlreiche Besucher fragten nach Möglichkeiten der Reduzierung von Belastungen durch Funkstrahlung und beabsichtigten sich ebenfalls für einen menschen- und naturverträglichen Umgang mit den „Neuen Kommunikationsmedien“ einzusetzen. Weitere Informationen sind unter www.weisse-zone-rhoen.de oder Tel. 06682-917737 zu erhalten. +++


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