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Das markante Gebäude mit dem Rathausplatz davor: Das Hünfelder Rathaus wird saniert - Archivfoto: Harald Friedrich

HÜNFELD Konzept einstimmig zugestimmt

6,2 Millionen Euro für Rathaussanierung: Brandschutz und Barrierefreiheit

11.07.16 - "Eine Stadt macht neu" - könnte in den kommenden Jahren das Motto für Hünfeld lauten. Insgesamt 6,2 Millionen Euro werden in die Sanierung und Modernisierung des Rathauses investiert. "Bei einer Untersuchung von Kopf bis Fuß haben wir festgestellt, dass das Rathaus erhebliche Mängel aufweist. Und wenn wirs anpacken, dann wirtschaftlich sinnvoll und zukunftsfähig", sagt Helmut Käsmann von der Stadt Hünfeld. Ein großer Teil des Geldes stamme aus dem Kommunalinvestitionsprogramm. Etwa 1,1 Millionen Euro kommen vom Bund, 480.000 Euro steuere das Land bei, sodass noch eine Belastung von 4,7 Mio. euro bei der Stadt Hünfeld verbleiben. Bis 2019 soll das Bauprojekt realisiert werden, die Arbeiten beginnen im kommenden Jahr. Das Konzept wurde bereits im Bau- und Finanzausschuss  einstimmig gebilligt. Jetzt muss es noch in der Stadtverordnetenversammlung offiziell genehmigt werden. 

Drei wichtige Blöcke sollen umgesetzt werden: Brandschutz, die Barrierefreiheit und die Energetisierung des Gebäudes. "Brandschutz und Barrierefreiheit sind Pflicht. Der Brandschutz ist nicht gewährleistet, ein zweiter Fluchtweg fehlt. Deswegen wird eine gläserne Verbindungsbrücke zum Nachbargebäude gebaut, das auch der Stadt gehört. Im Falle eines Brandes können sich die Menschenmengen in das Nachbarhaus retten", erzählt Käsmann. Seiner Meinung nach hätte man ein Metalltreppenhaus an der Außenfassade des Rathauses anbringen können, da dieses jedoch unter Denkmalschutz steht und somit äußerlich nicht verändert werden darf, komme diese Maßnahme nicht in Frage. Damit Menschen mit Behinderungen das Rathaus problemlos erreichen können, wird ein Zugang auf der Rückseite geschaffen, welcher direkt auf ein Podest zwischen Keller und Erdgeschoss führt. Zudem soll es einen gläsernen Aufzug geben, um alle vier Geschosse nutzen zu können. 

Die Büros, die durch das Treppenhaus verloren gehen, sollen in das Nachbargebäude ziehen. Im Erdgeschoss in der Mittelstraße 9 direkt hinter dem Rathaus wird das Bürgerbüro künftig seinen Platz finden. "Eigentlich sollte es mit dem Kundenzentrum zusammengelegt werden, aber das hat sich als nicht tragfähig erwiesen. Nun wird die ehemalige Stadtbibliothek zum Kundenzentrum", so Käsmann weiter. Die Stadtbibliothek soll stattdessen in einen Baukörper auf dem Parkhausdach in der Gartenstraße angesiedelt werden. Dies hätte wegen der Nässegefahr ohnehin erneuert werden müssen. Der Anbau koste etwa 8.000 Euro. 

Darüber hinaus fallen noch andere Sanierungsnotwendigkeiten an. Zum Beispiel die technische Infrastruktur. Die Computernetzwerke sollen modernisiert werden. Des Weiteren wird es neben den historischen Fenstern, neue Fenster geben und die Sandsteingesimse werden wegen der Feuchtigkeit, die ins Mauerwek dringt, erneuert. "Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis es dadurch zu größere Schäden kommt", sagt Käsmann. Selbst wenn das Geld nicht in das Rathaus investiert würde, "die Pflichtaufgaben am alten Gebäude hätten wir sowieso". Eine Prognose möchte Käsmann allerdings nicht äußern, das könne man nie sagen. Aber er sehe gute Chancen, dass die Stadtverordneten dem Konzept zustimmen. "Bisher sieht keiner eine andere Lösung", so Käsmann abschließend. (Helena Lemp) +++


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