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16.08.08 - Bischofsheim

Probleme mit dem Friedhof - Boden durch Grundwasser "verwesungsmüde"

Seit Jahrzehnten schon gibt es Probleme im Bischofsheimer Friedhof und die möchte Bürgermeister Udo Baumann nun anpacken. Der Alte Friedhofsteil im Bereich der Josefskapelle (FOTO: Eckert) bestehe überwiegend aus lehmigem Boden, der verwesungsmüde erscheine. Ab zirka 1 Meter bestehe hier eine sogenannte Grundwasserproblematik. Ob es sich um Hangwasser oder Schichtenwasser handele, könne aber ohne eine geologische Untersuchung nicht beurteilt werden.

Im nordwestlichen Bereich befinden sich je nach Lage überwiegend lehmig/sandige mit Stein versetzte Böden. Als Stauschicht sei hier je nach Lage eine gebliche Bodenschicht vorhanden. In diesem Bereich staue sich das Wasser je nach Witterung und Lage ab zirka 70 Zentimeter bis 1,60 Meter. Auch hier bestehe eine Grund- beziehungsweise Stauwasserproblematik und auch hier erscheine das Bodenmaterial verwesungsmüde. Aus diesen Gründen habe sich das Landratsamt Rhön-Grabfeld, Abteilung Gesundheitsamt, schon im Jahr 2004 an die Stadt Bischofsheim gewandet und vorgeschlagen, diese beiden problematischen Bereiche mittelfristig aufzulassen. Im Bereich des neuen Friedhofsteils wurde angeregt die Bodenverhältnisse durch den Einbau von Drainagen zu verbessern, was zum Teil schon im Jahre 1983 geschehen sei.

Um dem Problem zu begegnen wurden seit 2004 im alten Friedhofsteil zumindest keine Tiefengräber mehr vergeben, informierte Baumann den Stadtrat. 25 bis 30 Bestattungen gebe es jährlich in Bischofsheim, seit dem Bau der Urnenmauer steige die Tendenz der Feuerbestattungen an, sie liege derzeit bei 20 Prozent. Dennoch müsse das Problem nun grundsätzlich angepackt werden und dazu möchte Baumann ein zertifiziertes Planungsbüro und einen Geologen beauftragen, um sich Vorschläge zur Sanierung unterbreiten zu lassen. Zwar seien im Haushalt 40.000 Euro eingestellt worden, doch Baumann rechnet damit, dass es weitaus aufwendiger werden könnte. „Wir müssen die Problematik von Grund auf untersuchen lassen.“ In Bürgerversammlungen soll die Bevölkerung dann über die möglichen Lösungen informiert werden, natürlich möchte Baumann auch die in Bischofsheim vertretenen Kirchengemeinden einbeziehen.

Das Thema sorge in Bischofsheim schon seit längerem für Aufregung, teilte Alfons Fuß dem Gremium mit. Vor allem sorgen sich die Leute um die Familiengräber. Es müsse darauf geachtet werden, dass ethische und moralische Grundsätze beachtet werden. Baumann stimmte dieser Auffassung zu, er könne sich Ausnahmeregelungen für überlebende Ehegatten durchaus vorstellen.

Der zweite Bürgermeister Egon Sturm unterstützte Baumann, das Problem müsse einem Spezialisten übergeben werden, um für alle die verträglichste Lösung zu finden. Der Auftrag ein Sanierungskonzept vorzulegen wurde an Landschaftsarchitekt Thomas Struchholz, Veitshöchheim vergeben. Gleichzeitig ermächtigte der Stadtrat den Bürgermeister einen Geologen mit der Untersuchung der Bodenbeschaffenheit im Bischofsheimer Friedhof bis zu 3.000 Euro zu beauftragen. +++

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