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40 kleine Königinnen und Könige klopften am Dreikönigstag 2017 an das große Portal von Schloss Bellevue und brachten Bundespräsident Joachim Gauck und seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt den Segen. - Foto: Ralf Adloff / Kindermissionswerk

FULDA / BERLIN "Bestellt Grüße in der Heimat"

Bundespräsident Gauck empfing Sternsinger aus dem Bistum Fulda

07.01.17 - "Ihr zieht überall durch die Welt eine ganz helle Spur der Freundlichkeit, der Zuneigung und der Nächstenliebe, eine Spur, die praktisch um die ganze Erde geht, und heute ist diese Lichtspur im Schloss Bellevue. Ihr wollt mir davon erzählen und ich bin dankbar", mit diesen Worten dankte Bundespräsident Joachim Gauck heute 40 Sternsingern aus dem Bistum Fulda, die ihm und seiner Lebensgefährtin Daniela Schadt am Dreikönigstag den Segen in seinen Amtssitz brachten.

Fotos: Christof Ohnesorge / Bistum Fulda

Die 40 Mädchen und Jungen aus den beiden Pfarrgemeinden St. Bonifatius in Bad Sooden-Allendorf und St. Peter in Petersberg im Bistum Fulda vertraten beim Empfang in Berlin die mehr als 300.000 Kinder und Jugendlichen, die rund um den Jahreswechsel als Sternsinger in ganz Deutschland unterwegs sind, um den Segen zu den Menschen bringen und Spenden für Gleichaltrige in aller Welt sammeln. Eine ganz besondere Aufgabe hatten dabei Josefine (13), Paulina (16) und Tom (13) übernommen, die den Segen für dieses Jahr überbrachten. Josefine schrieb mit Kreide "20*C+M+B+17" an das Schlossportal. "Christus mansionem benedicat, das heißt: Christus segne dieses Haus, auch im Jahr 2017", sagte Tom.

Der Bundespräsident tätigte eine persönliche Spende für das Projekt "Obst- und Gemüseanbau in der Turkana", das notleidende Menschen im Nordwesten Kenias unterstützt. Mit seiner persönlichen Spende für die 59. Aktion Dreikönigssingen, die in diesem Jahr unter dem Motto "Segen bringen, Segen sein. Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit!" steht, fördert Bundespräsident Gauck ein Projekt zum Obst- und Gemüseanbau in der Turkuna in Kenia, dem Beispielland der diesjährigen Aktion. Weil es dort immer weniger regnet und die Viehwirtschaft zunehmend schwierig wird, erhalten die Menschen dort eine Unterstützung, um ihren Lebensunterhalt anders zu erwirtschaften. "Der Klimawandel steht im Mittelpunkt, und wir haben damit ein ganz aktuelles Thema aufgegriffen, das jeden Menschen betrifft", erläuterte Prälat Dr. Klaus Krämer, Präsident des Kindermissionswerks "Die Sternsinger", der die Kinder gemeinsam mit Pfarrer Dirk Bingener, Bundespräses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), begleitete.

Der Bundespräsident sagte in seiner Ansprache, er begrüße die kleinen Könige genauso gern wie echte Monarchen, die immer wieder mal im Schloss Bellevue zu Besuch seien, so zum Beispiel die britische Königin Elisabeth, und dankte ihnen für ihr Engagement für benachteiligte Kinder in aller Welt, von dem sie ihm berichteten. Dabei stellten sie anhand ihrer Herkunftspfarreien auch das Bistum Fulda vor. Bundespräsident Gauck gab den Jungen und Mädchen ganz persönliche Worte mit auf dem Weg: "Wenn ihr nach Hause kommt und wieder in der Schule seid, dann bestellt mal euren Lehrerinnen und Lehrern und euren Klassenkameraden einen schönen Gruß. Als der Bundespräsident euch gesehen hat, hat er wieder neu begriffen, dass Deutschland ein schönes Land ist. Und ihr mit eurem Tun, ihr macht dieses Land schön, und deshalb sage ich euch danke." Am Ende des offiziellen Teils des Empfangs versammelte Gauck noch einmal alle Kinder für ein Erinnerungsfoto um sich. Denn für den Bundespräsidenten, der Mitte März seine Amtszeit beendet, war es der letzte Besuch der Sternsinger. Beim sich an den offiziellen Teil anschließenden persönlichen Austausch mit Gauck bei Kakao und Brezeln konnten die Kinder und Jugendlichen Fragen stellen und mit dem Bundespräsidenten und Frau Schadt ins Gespräch kommen.

Der Jugendpfarrer des Bistums Fulda, Thomas Renze, bezeichnete es als große Ehre, dass Sternsinger aus dem Bistum Fulda den Segen Gottes dem Bundespräsidenten und seinen Mitarbeitern überbringen konnten. "Ich habe mich gefreut zu erleben, dass es ihm so wichtig ist, diesen Segen zu erhalten und seine Arbeit unter den Segen Gottes zu stellen." Bundespräsident Gauck habe außerdem seine Unterstützung für die Sternsinger und ihr außergewöhnliches Engagement betont. "Für die Jungen und Mädchen ist dies eine zusätzliche Motivation, Geld für notleidende Kinder zu sammeln und den Segen Gottes nicht nur an die Tür von Schloss Bellevue, sondern auch an Obdachlosenheime oder Seniorenzentren zu schreiben." Schließlich gelte allen Menschen dieser Segen und damit die Zusage der Liebe Gottes.

Bundespräsident Gauck empfing zum fünften und letzten Mal in seiner Amtszeit Sternsinger in seinem Amtssitz. Anfang 2013 hatte er Könige aus dem Bistum Mainz begrüßt, im Januar 2014 Sternsinger aus dem Bistum Würzburg, 2015 Mädchen und Jungen aus dem Erzbistum Köln sowie 2016 Sternsinger aus dem Erzbistum Paderborn. In Fulda hatten Ende 2015 mehr als 2.000 Sternsinger die vergangene 58. Aktion Dreikönigssingen bundesweit eröffnet. Erstmals hatte 1983 der damalige Bundespräsident Karl Carstens Sternsinger an seinem Amtssitz in Bonn empfangen, gefolgt ab 1997 von Bundespräsident Roman Herzog und ab 2000 von Bundespräsident Johannes Rau. Die bundesweite Vertretung durch Sternsinger eines Bistums gibt es erst seit 2005, der Amtszeit von Bundespräsident Horst Köhler. +++


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