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Anne Ruppert bei ihrer Arbeit - Fotos: Luisa Diegel

GEMÜNDEN Profis bei der Arbeit (7)

Anne Ruppert verwirklicht Traum der Selbstständigkeit mit eigenem Friseursalon

Serie "Profis bei der Arbeit"Die Arbeitswelt bei uns in Osthessen ist bunt und vielfältig. Ob stinknormaler Job oder ein ganz ausgefallener Beruf - die Redaktion von OSTHESSEN|NEWS hat sich in der Region umgeschaut und viele interessante Menschen getroffen, die von ihrem ganz persönlichen Arbeitsplatz erzählt haben. Lassen Sie sich überraschen.

23.03.17 - Schon seit Kindheitstagen war es der größte Wunsch der Gemündnerin Anne Ruppert, einmal Friseurin zu werden. Denn bereits in jungen Jahren frisierte und schminkte sie sich und andere gerne und ließ dabei ihrer Kreativität freien Lauf. Nach vielen Überlegungen, wie ihre Zukunft nun aussehen soll, entschied sie sich nach dem Fachabitur endgültig dazu, ihren Traum auch in die Realität umzusetzen. Nun will sie sich mit ihrem eigenen Salon einen weiteren Traum erfüllen - dieser soll am 1. April in Lich bei Gießen eröffnet werden.

Der Weg bis dahin war für sie trotzdem nicht immer ganz klar. Sie wollte den Beruf zwar stets ausüben, überlegte jedoch, ob es vielleicht nicht besser wäre, zu studieren. "Architektur hat mich auch interessiert. Der Wunsch, meinem Traumjob nachzugehen, war aber so stark, dass ich mich dann letzendlich doch dafür entschied", so die Friseurmeisterin im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Durch die langen Überlegungen verzögerten sich auch ihre Bewerbungen, sodass sie im Vogelsberg keine freie Stelle mehr fand. "Durch meine Verwandschaft habe ich dann aber einen Tipp bekommen, dass es in Karben in der Wetterau einen Salon gibt, in dem noch eine Stelle frei ist." Diese Ausbildungsstelle trat sie im Jahr 2004 an. 

Schon seit Kindheitstagen war das Frisieren ihr Traumberuf

Die Friseurausbildung dauert normalerweise drei Jahre. Wenn man talentiert ist und "sich gut anstellt", kann man die Ausbildung auch auf zweieinhalb Jahre verkürzen. Das tat die 31-Jährige auch und konnte ihre Gesellenprüfung 2007 mit Auszeichnung abschließen. Während der Ausbildung war sie ganz normal im Betrieb tätig und besuchte zusätzlich die Berufsschule. Mit der Zeit erlernte sie dort ihr ganzes Handwerk. "Man fängt mit Waschen und Färben an, je nach Talent kann man dann nach anderthalb Jahren auch schon anfangen zu schneiden. Man übt anfangs mit Kindern, dann mit Herrenhaarschnitten und Spitzen schneiden."

Dass Anne dafür ein ganz besonderes Talent hat, bestätigte ihr auch ihre damalige Chefin: "Ich bekam von ihr von Anfang an Riesen-Unterstützung. Durch meine innungsbeste Gesellenarbeit habe ich dann ein Stipendium bekommen." Von diesem Geld finanzierte sich die Gemündnerin eine Visagistenausbildung und machte 2008 noch ihren Meister. 

Die Schere gehört zu ihrem Handwerkszeug 1

Danach kurbelte sie ihre Karriere weiter an und wechselte in einen Salon nach Gießen. Durch einen ehemaligen Vertreter von Wella wurde sie auf diese Stelle aufmerksam. Dort war sie sieben Jahre lang Topstylistin, Trainerin der Azubis, Visagistin und Ansprechpartnerin für Kosmetik, bis sie auf Anfrage ihrer Chefin in eine Führungsposition nach Marburg wechselte. Anne leitete dort das Team mit über 20 Mitarbeitern. Ihre Arbeit wurde auch von der Führungsetage wahrgenommen und gelobt. "Als Überraschung durften die zwei besten Mitarbeiter auf die Fashion Week nach Berlin." Drei Tage lang stellte sie auch dort ihr Können unter Beweis. "Es war total aufregend und interessant zu sehen, wie das hinter den Kulissen abläuft. Doch es war auch wirklich stressig, da der Zeitplan natürlich strikt eingehalten werden musste." Natürlich überwiegt aber das Positive - Models wie Eva Padberg, Rebecca Mir oder die Gewinnerin von Germany´s next Topmodel Marie Nasemann zu treffen, "so eine Gelegenheit bekommt man wahrscheinlich nie wieder."

Ende Oktober 2016 traf sie dann die Entscheidung, sich einen weiteren Kindheitstraum zu erfüllen: die Selbstständigkeit. "Ich trennte mich von meinem Arbeitgeber und bin seitdem voll in den Planungen für meinen eigenen Salon." Bereits am 1. April will sie diesen in Lich eröffnen. Viele Behördengänge und Papierkram hat Anne bereits hinter sich gebracht, damit der Selbstständigkeit nichts mehr im Wege steht. Nun laufen die Arbeiten im neuen Salon auf Hochtouren. Da hat Anne genaue Vorstellungen: Es soll exklusiv und individuell werden. "Die Menschen gehen mit der Zeit, der Trend ändert sich ständig. Darauf muss man eingehen, denn die Leute machen sich heutzutage immer mehr Gedanken, welche Produkte verwendet werden oder was mit ihrer Haut angestellt wird." Dabei will sie vor allem dem Konzept der "Billigfriseure" entgegenwirken -  ganz unter dem Motto "Klasse statt Masse." Es soll also vor allem der Kundenkreis angesprochen werden, der bewusster leben möchte, die Kunden, die auf der Suche nach einem maßgeschneidertem Look sind. Sie will eben ein rundum Wohlfühl-Konzept umsetzen. (Luisa Diegel) +++

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