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Vize-Präsident Frank Martini (l.), Gaalbernschaude Joachim "Jochi" Hess (m.) und HKG-Präsident Michael Kubicek (r.) - Fotos: Bernd Vogt

HÜNFELD „Gaalbern – Hinein“

Hünfelder Karnevalgesellschaft: vom "Schaude" bis zum Tanzmariechen

10.02.17 - Fastnacht ist Tradition. In unserer Region gibt es unzählige Fastnachts- und Karnevalsvereine. Doch was ist das Besondere an der Hünfelder Karnevalsgesellschaft (HKG)?

„Unser Ziel ist es, die Tradition der Fastnacht fortzuführen. Wir wollen das Fastnachtsbrauchtum am Leben erhalten, vor allem in einer Zeit, in der die Fastnacht nicht das größte Thema ist“, erklärt Michael Kubicek, Präsident der HKG. Ein wichtiger Bestandteil ist der Elferrat, der organisiert, mit anfasst und den Hünfelder Karneval organisiert. „Der Elferrat ist nicht nur, wie viele denken, zum Feiern da. Bei den Jungs steckt sehr viel Arbeit dahinter“, so Joachim Hess, der diesjährige Gaalbernschaude.

Was ist ein Gaalbernschaude?

Der diesjährige Gaalbern-Schaude Joachim "Jochi" Hess

Jeder Fastnachts- oder Karnevalsverein hat für jede Kampagne ein neues Oberhaupt. Während die FKG in Fulda eine Prinzenmannschaft hat, gibt es in Köln das traditionelle Dreigestirn oder eben das Prinzenpaar. Doch die Hünfelder haben weder eine Prinzessin oder einen König – sie haben den Gaalbernschauden. Doch nicht immer gab es dieses Amt. „Bei der Gründung der HKG 1949/50 war es noch ein Prinz, aber dieser Brauch ging verloren. Schließlich entschied man in einer ‚bierseeligen Runde‘, den 'Hünfelder Schaude' einzuführen“, erklärt Frank Martini, Sitzungspräsident und Vize-Präsident des Vereins. Aber warum nun Gaalbernschaude? Ganz einfach. Die Hünfelder werden in der Region „die Gaalbern“ genannt, vergleichbar mit den Eichenzeller „Weckfressern“. Dieses Jahr feiert der Schaude sein 20-jähriges Jubiläum und Joachim Hess übernimmt dieses Amt mit Freude.

„Für mich als ‚Ur-Hünfelder‘ ist Fastnacht ein fester Bestandteil und ich fühle mich wohl mit diesem Titel“, sagt Hess, der lange Zeit Abteilungsleiter beim Hünfelder Sportverein war. „Jochi ist genau der Richtige. Er ist Urkarnevalist und mit dem Herzen dabei“, sagt Frank Martini. Martini hat übrigens auch Karnevalblut in den Adern. Er stammt von der Mosel und ist mit dem Karneval großgeworden. „Als ich durch meine Arbeit hier in die Region und nach Hünfeld kam, war ich überrascht, wie viel Karneval hier gefeiert wird“, so Martini, der jedes Jahr das Programm der Hünfelder Karnevalssitzung auf die Beine stellt.

Vize- und Sitzungspräsident Frank Martini...

... und Präsident Michael Kubicek

Das blau-weisse Elferrats-Schiffchen der HKG

„Wir haben uns bewusst gegen den Begriff ‚Fremdensitzung‘ entschieden“, sagt Kubicek, denn wie heißt es so schön, „hier sind ja gar keine Fremden, sondern nur Bekannte.“ Dieses Jahr steht die Kampagne der HKG unter dem Motto „Fastnacht uns den Kopf verdreht“. Traditionell wird das Motto am Muttertag festgelegt und auch über den neuen Gaalbern-Schaude nachgedacht.

Vorstand und Schaude im Gespräch mit O|N-Volontärin Franziska Vogt

Frank Martini (r.) verleiht unserer Volontärin den diesjährigen Orden der HKG ...

Wie bei jeder Karnevalgesellschaft sind die Rosenmontagsumzüge und die Karnvealssitzungen das Highlight der Kampagne. „Wir bemühen uns jedes Jahr, ein abwechslungsreiches Programm auf die Beine zu stellen. Das ist manchmal gar nicht so einfach“, sagt Martini. Insgesamt hat die HKG 231 Mitglieder. Davon 130 Aktive in Tanzgruppen, Elferratskapelle und Elferrat mit alleine 21 Mitgliedern. Zwei von ihnen, Walter Vogt und Bernard Kohlmann, feiern dieses Jahr ihr silbernes Jubiläum. Und auch zwei neue Gesichter sitzen dieses Jahr am Ende der Bühne, nämlich Markus Höfer und Michael Koch: „Wir freuen uns immer wieder über Nachwuchs und sind besonders stolz darauf, dass wir Kindern durch den Garde- und Showtanz eine sportliche Heimat geben können“, sagt Kubicek.

Auf die Fastnacht ein dreifach donnerndes: "Gaalbern-Hinein, Gaalbern-Hinein, ...

Am kommenden Samstag findet erneut die Karnevalssitzung statt. Die HKG lädt alle Narren herzlich in die Narhalla in das Kolpinghaus in Hünfeld ein. In diesem Sinne ein dreifach donnerndes „Gaalbern- Hinein, Gaalbern – Hinein, Gaalben – Hinein!“ (Franziska Vogt) +++


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