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Magischer Ort: Die Bad Hersfelder Stiftsruine. - Fotos: Stefanie Harth

BAD HERSFELD Kommt die Festspiel gGmbH?

"Den Königsweg gibt es nicht": Für und Wider halten sich die Waage

17.03.17 - Wird der Regiebetrieb der Bad Hersfelder Festspiele, der bislang in der städtischen Verwaltung verankert ist, in eine gemeinnützige GmbH ausgegründet? Folgt die Festspielstadt dem Beispiel renommierter Theaterstätten, wie Bad Gandersheims und Bayreuth? Das könnte im Verlauf der nächsten Stadtverordnetenversammlung am Donnerstag, 30. März, ein ganz heißes Eisen werden. Mit einer denkbar knappen Mehrheit von nur einer Stimme sprachen sich am gestrigen Mittwochabend die Mitglieder des Ausschusses für Bildung und Kultur für das Unterfangen aus. Während CDU, FDP, UBH und FWG/Die Linke eine gGmbH favorisieren, beäugen SPD und Grüne/NBL die Sache skeptisch: Sie befürchten einen Kontrollverlust.

Die Bad Hersfelder Festspiele, die vom 23. Juni bis zum 20. August steigen, gehen in ...

„DEN Königsweg gibt es nicht“, sagte Bürgermeister Thomas Fehling. Andrea Jung, kaufmännische Leiterin der Festspiele, bestätigte: „Es gibt keine perfekte Organisationsform.“ Dennoch offeriere die Ausgründung des Regiebetriebs in eine gGmbH erhebliche Vorteile. Flexibler und zügiger könnten Auftragsvergabe, Personalangelegenheiten und Zahlungen abgewickelt werden, was wiederum Einsparpotential mit sich bringe. „Eine gGmbH würde uns unsere tägliche Arbeit erleichtern“, bekräftigte Andrea Jung.

Zudem „kollidiere“ das Haushaltsjahr nicht mehr mit dem Geschäftsjahr des Theaterreigens, meinte Thomas Fehling. „Übrigens: Sowohl Bund als auch Land stehen einer gGmbH grundsätzlich positiv gegenüber. Sie könnten sich eventuell minimal am Gesellschaftskapital – mit einem ‚Anerkennungsbetrag‘ – beteiligen, während die Stadt als Hauptgesellschafter agiert.“ Selbstverständlich nehme die Einflussnahme der Verwaltungsspitze und der politischen Gremien in puncto Festspiele ab. Aber: „Dafür gibt es schließlich Kontrollorgane.“

Die Bad Hersfelder Festspielkantine.

Von den Festspielen zur Festspielkantine: Einmütig empfehlen die Ausschussmitglieder, vom Erwerb der Erbbaupacht (OSTHESSEN|NEWS berichtete) Abstand zu nehmen. „Wir wären an einen Vertrag gebunden, der fast 60 Jahre laufen würde“, hatte Ausschussvorsitzende Silvia Schoenemann (CDU) vor der Abstimmung gewarnt. „Solche Verpflichtungen muss man meiden wie der Teufel das Weihwasser.“ Dem konnte Dr. Thomas Handke (SPD) nur zustimmen: „Ich denke, wir sollten uns zurückhalten.“

Das Louis-Demme-Stadtarchiv.

Das Dauerthema Stadtarchiv findet sich abermals in der Warteschleife wieder: Einstimmig stellten die Parlamentarier die Beschlussvorlage zurück. Allerdings scheint sich abzuzeichnen, dass das Gros eine stadtinterne Lösung bevorzugt, die Teilnahme an einem Kommunalarchiv Schnee von gestern sein könnte. „Wenn sowieso ein neues Stadtarchiv geschaffen wird und wir über einen eigenen Archivar verfügen, können die zur Debatte stehenden Verwaltungsakten auch dort eingelagert werden“, sagte Michael Barth (FWG). Die Standortfrage muss freilich noch geklärt werden. Fakt ist, dass das Archiv nicht ins geplante Festspiel-Multifunktionsgebäude Einzug halten wird. Johannes van Horrick, Bauamtsleiter und Denkmalpfleger, peilt derweil einen anderen Premiumplatz an. Er brachte das altehrwürdige Gebäude Am Markt 16, Sitz des Ordnungsamtes, ins Spiel.

Apropos Spiel: Wie Andrea Jung verlauten ließ, steht das diesjährige Eichhofstück. Der langersehnte Vorverkauf wird aller Voraussicht nach in Kürze starten. (Stefanie Harth) +++


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