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(von links) Dr. Eberling im Fachgespräch mit den ehrenamtlichen Demenzbetreuerinnen Eva Sturaro, Petra Gratl, Malteser-Koordinatorin Astrid Engel und Dr. Simminger -

GRÜNDAU-LIEBLOS Ausstellung zum Thema Demenz

Jeden Tag verliert man ein Stück Persönlichkeit

18.03.17 - Ein ernstes Thema wie Demenz kann durchaus abendfüllend heiter und spannend vermittelt werden. Das hat Dr. Jörg Eberling von der Novartis Pharma GmbH bei der Vernissage zur Ausstellung "Wie aus Wolken Spiegeleier werden“ in der Malteser-Dienststelle in Gründau-Lieblos eindrucksvoll bewiesen. "Demenz ist, wenn Sie jeden Tag einen Millimeter Ihrer Persönlichkeit verlieren“, schilderte er die Volkskrankheit und machte klar, dass es nur eine Waffe gegen sie gibt: Emotion, das Gefühl, die Liebe. 

Anhand ausgesuchter Bilder des bekannten an Alzheimer erkrankten Designers und Werbegrafikers Carolus Horn (1921-1992 -"Die Bahn fährt immer“) führte Dr. Eberling das gespannt lauschende und von ihm immer wieder in die Ausführungen einbezogene Publikum durch die verschiedenen Stadien der Erkrankung, unter der in 20 Jahren in Deutschland über 20 Millionen Menschen leiden werden.

Die Ausstellung mit den weltweit einzigartigen Bildern, vom Pharmakonzern Novartis den Maltesern als Wanderausstellung zur Verfügung gestellt, zeigt, wie die Arbeiten von Carolus Horn von seiner Erkrankung, gegliedert in vier Zeitabschnitte, zunehmend beeinflusst wurden. Dr. Eberling, als Kurator der Ausstellung eingesetzt, erläutere die Veränderungen, die auf den Bildern zu sehen sind und gab weitere Informationen zum Krankheitsbild Demenz. Dabei bezog Dr. Peter Simminger, Facharzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie in Gelnhausen mit ein, der von der Schwierigkeit sprach, bei Vergesslichkeit und Verhaltensauffälligkeiten zwischen Depression, Delir und Demenz zu unterscheiden.

Erfahrungen aus den Betreuungseinrichtungen "Café Malta“ des Malteser Hilfsdienstes in Biebergemünd und Niedermittlau steuerten die Koordinatorin für die Demenzdienste im Main-Kinzig-Kreis, Astrid Engel, und die ehrenamtlichen Demenzbegleiterinnen Petra Gratl sowie Eva Sturaro bei.

Klaus Pichel vom Kommunalen Center für Arbeit und Soziales weiß es von der Kreisstatistik: die Menschen im Landkreis werden immer älter, die Zahl der Demenzerkrankungen nimmt zu. Damit ist die Demenz ein absolutes Zukunftsthema für die Kreispolitik. In Vertretung für die Schirmherrin der Ausstellung, der ersten Kreisbeigeordneten Susanne Simmler, bat er die Malteser, die bisherige gute Kooperation bei der Arbeit fortzusetzen, den Erkrankten und ihren Angehörigen ein gutes Leben zu ermöglichen. Die Ausstellung ist noch bis Sonntag, 26. März 2017 zu besichtigen. +++

Das Publikum wird befragt

Junior-Demenzbegleiterinnen im Gespräch mit Dr. Eberling


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