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- Fotos: Gerhard Manns

WILDECK Schon 10.000 waren zu schnell

"Mobiler Super-Blitzer" im Einsatz am A4-Unfallschwerpunkt - Ausbau zieht sich

30.03.17 - Die neue "Wunderwaffe" der Polizei gegen Geschwindigkeitsübertretungen, ein mobil einsetzbarer Blitzer namens "Enforcement-Trailer," ist jetzt seit einer Woche auf der Autobahn A 4 zwischen den Anschlussstellen Friedewald und Wildeck-Hönebach vom rechten Fahrbahnrand aus im Einsatz. Und zwar mit vollem Erfolg - jedenfalls aus Sicht der Polizei. Denn innerhalb der kurzen Zeit wurden mehr als 10.000 Fahrzeuge erwischt, die sich nicht an die vorgeschriebenen 80 km/h hielten und dort zu schnell unterwegs waren. 

An diesem allseits bekannten Unfallschwerpunkt haben sich in der Vergangenheit bereits mehrfach schwere Unfälle ereignet, weil sich bei der Fertigstellung der Eichhorsttalbrücke dort eine "Unstetigkeitsstelle" ergeben hatte, so der Fachterminus von Hessen mobil. Diese "unharmonische Trassenführung" - von Nicht-Experten einfach als Knick bezeichnet - hat seit Mai 2016 insgesamt schon über 50 Unfälle verursacht, weil die meisten Autofahrer eben zu schnell für diese ungewöhnliche Verkehrsführung sind. Auch in diesem Jahr waren schon fünf Unfälle an diesem Schwerpunkt zu verzeichnen, erklärt die Hersfelder Autobahnpolizei.

Der für diesen Streckenabschnitt zuständige Regionalbevollmächtigte von Hessen mobil, Peter Wöbbeking, äußert sich auf unsere Nachfrage zu diesem Gefahrenschwerpunkt wie folgt: "Seit der Aufstellung der LED-beleuchteten Schilder zur Geschwindigkeitsbeschränkung an dieser Stelle hat sich die Unfallhäufigkeit um immerhin 80 Prozent verringert, aber natürlich ist jeder Unfall immer noch einer zuviel."

Da die Schilder, die die gefahrene Geschwindigkeit anzeigen, aber die eigentliche Unfallursache, den besagten Knick, auch nicht beseitigen können, bleibt die Frage, wie lange die Autofahrer an dieser viel frequentierten Stelle noch damit leben müssen. "Die Behebung bemisst sich leider nicht in Monaten, sondern eher in Jahren", dämpft Wöbbeking allzu ungeduldige Erwartungen. Das liege an notwendigen Änderungen bei der Planfeststellung und dem behördlich vorgeschriebenen Verfahrensablauf, der sich sicher noch bis 2018 hinziehen werde. "Nach der öffentlichen Auslegung könnten Klagen von Grundstückseignern den Baubeginn noch weiter verzögern, das sei derzeit nicht absehbar, gibt der Experte zu bedenken. "Wir bemühen uns aber darum, das notwendige Verfahren und den Bau so schnell wie möglich abzuwickeln."

Bis zur endgültigen Lösung wolle man den Knick und damit die Gefahrenstelle aber noch baulich entschärfen, sagt Wöbbeking. Doch eine Geschwindigkeitsbegrenzung werde damit nicht überflüssig und eine an die Gegebenheiten angepasste Fahrweise bleibe unabdingbar. Deshalb wird der neue "Enforcement-Trailer" an der A 4 für die Autofahrer sicher bald zu einer gewohnten Erscheinung werden und auch weiterhin mit der Erfassung zu schneller Verkehrsteilnehmer ausgelastet sein. (Carla Ihle-Becker)  +++


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