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ULRICHSTEIN Unmut an der Verlegung des NEF

Stadtverordneten wollen Resolution am 5. Mai auf den Weg bringen

20.04.17 - Viel Unverständnis und großer Unmut herrscht in der Ulrichsteiner Bevölkerung über den geplanten Abzug des Notarzteinsatzfahrzeugesb (NEF) von Ulrichstein nach Ilbeshausen. „Der Kreisausschuss hat vor kurzem die Neuordnung des Rettungsdienstes im VBK beschlossen. Ob der Notarzt seine Hilfsfrist von 15 Minuten künftig einhalten kann, wenn dieser im nächsten Jahr von Ulrichstein nach Ilbeshausen verlegt wird, wage ich aus der eigenen Kenntnis heraus zu bezweifeln“, so Bürgermeister Edwin Schneider bei der Jahreshauptversammlung aller Freiwilligen Feuerwehren der Stadt Ulrichstein am Gründonnerstag.

Er selbst fährt die Strecke tagtäglich. Derzeit könne Ulrichstein, Lautertal, Feldatal, Schotten, Mücke und andere Orte vom NEF Ulrichstein gut versorgt werden. Die Fahrt von Ilbeshausen aus bis beispielsweise nach Unter-Seibertenrod oder nach Schotten-Rainrod dürfte nach seinem Dafürhalten in 15 Minuten nicht zu schaffen sein. Auch dass die Gemeinde Feldatal von Alsfeld aus notärztlich abgedeckt werden soll, lasse Zweifel an der Einhaltung der Hilfsfrist aufkommen. Aus seiner Sicht heraus sollte die Verlegung des NEF nochmals überdacht werden, zumal in Ilbeshausen noch keine Unterkunft vorhanden ist. In Ulrichstein wurden im Jahr 2003 extra hierfür Räumlichkeiten im Innovationszentrum geschaffen, die rund 70.000 Euro gekostet haben.

Nach den Ausführungen von Schneider schloss sich eine teilweise sehr heftige Diskussion an, bei der gefordert wurde „Ross und Reiter“ zu nennen, die diese Neuordnung in die Wege geleitet haben. Kreisbeigeordneter Hans Jürgen Herbst und Kreisbrandmeister Stefan Preuss, die zwar bei den Beratungen im Kreisausschuss dabei waren, konnten diese auch nicht nennen und sprachen nur von einer Kommission, die dies vorgeschlagen habe.

Am Dienstagabend trafen sich Bürgermeister Schneider, Stadtverordnetenvorsteher Karl Weisensee und die Fraktionsvorsitzenden Wolfgang Repp (SPD) und Volker Schwarmann (FWG) am NEF, das im Feuerwehrstützpunkt untergebracht ist. Verständlicherweise erhielten sie hier keine Aussage vom diensthabenden Notarzt, da dieser in Ilbeshausen seinen Wohnort hat. Die städtischen Vertreter, die auch von Dr. Sven Kilian (AK) unterstützt werden, stellten jedoch fest, dass für das NEF eine geeignete Infrastruktur in Ulrichstein vorhanden sei, diese allerdings in Ilbeshausen gänzlich fehle. Gleiches gelte auch für die Verlegung des zweiten NEF von Lauterbach nach Willofs.
Wolfgang Repp wies bei dem Gespräch über die Verlegung der NEF`s darauf hin, dass schon bei der ersten Aufstellung der Einsatzpläne eigentlich ein viertes NEF vorgesehen sei. Auch in letzter Zeit sei dies mit dem Standort Freiensteinau oder Grebenhain wieder im Gespräch gewesen.

Scharf kritisiert wurde bei der Verlegung der NEF`s, dass wiederum die betroffenen Gemeinden viel zu spät in die Diskussion mit einbezogen wurden. Wie beim Verkauf des Kreiszeltlagers. Eckmannshain habe man erst aus der Presse von dieser Aktion erfahren. Auch in der Bevölkerung wird schon von einer politischen Absprache der großen Koalitionspartner gesprochen.

Zur weiteren Vorgehensweise wurde von den städtischen Vertretern beschlossen, bei der Stadtverordnetenversammlung am 5. Mai eine Resolution für den Erhalt des Standortes Ulrichstein zu verabschieden. Um dieser einen weiteren Rückhalt zu verleihen soll zeitgleich eine Unterschriftenaktion starten, die
noch vor der Kreistagssitzung am 21. Juni übergeben werden soll. (gr) +++


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