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- Fotos: Hans-Hubertus Braune / Hendrik Urbin

FULDA Umstrittenes Büro- und Hotel-Hochhaus

OB Wingenfeld: "Das ist die Höhe" - Richtfest beim "Dalberg_7"

21.04.17 - "Das ist die Höhe", sagte Fuldas Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld (CDU) am Donnerstagmittag beim Richtfest des im Volksmund genannten Werner-Towers in Fulda. An der Dalbergstraße 7 wächst ein 36,30 Meter hohes Büro- und Hotelhaus. Mittlerweile hat das Gebäude mit dem offiziellen Namen "Dalberg_7" der Kalbacher Unternehmensgruppe Werner seine Gesamthöhe erreicht. Während nur wenige Meter gegenüber an der Stadtmauer in die Tiefe nach der Geschichte der Stadt gebuddelt wird, geht es beim Hochhaus großstädtisch nach oben. Dass besonders hier die beiden Welten einer Stadt wie Fulda - als historische Bausubstanz und moderner Betonbau - direkt aufeinander treffen, ist sich der Oberbürgermeister bewusst und wirbt bei seiner Ansprache intensiv um Verständnis für sein Bild der städtischen Zukunft.

Der Werner Tower an der Dalbergstraße 17 in Fulda

Die Söhne Lucas, Christoph, Niklas (von links) sind in die Werner-Gruppe eingestiegen. ...

Im Bild von links: Dipl.-Ing. Stephan Storch, Niklas Werner, Dipl.-Ing. Stefan Wehner, ...

Hans-Willy Heinzen von Züblin beim Richtspruch - der Höhepunkt des Festes ...

Muss neben aller Tradition auch die Zukunft im Blick behalten: Oberbürgermeister ...

Die Stadt müsse sich weiterentwickeln. Dazu gehöre auch der Bau neuer Gebäude - und eben auch in die Höhe. In dem rund 12 Millionen Euro teuren Bau ziehen die Hotelkette "B&B Hotels" als Ankermieter sowie die Werner Gruppe mit mehreren Firmen ein. Kanzleibüros sind ebenso geplant und wohl vermietet. Die Investoren, Politik, Mieter, Planer und auch die Nachbarn feierten am Donnerstag das Richtfest. Zumindest die Höhe des umstrittenen Neubaus steht nun fest. Nun geht es an den Innenausbau und die Verklinkerung der Außenfassade. 100 neue Hotel-Zimmer in der Kategorie Garni - das heißt Übernachtung und Frühstück - sollen auf fünf Stockwerken im oberen Bereich des Bauwerks entstehen. Dazu wird das Anwaltsbüro Molnár & Bühler einziehen.

"Das Gebäude ist in seiner Dimension nicht frei von Diskussionen. Es steht in ganz besonderer Weise dafür, wie wir uns Stadtentwicklung vorstellen", sagte Wingenfeld. Die vorhandenen Flächen im Stadtraum sollen für neue Gebäude genutzt werden, auch in die Höhe. "Ich bekenne mich dazu, dass es neuer passender Akzent ist", so der OB weiter. Gerade an der Dalbergstraße - einer der verkehrsstärksten Adern der Stadt - würde so Tradition und Moderne sowie Zukunftsorientierung erlebbar. Fulda stehe deshalb für ein urbanes Lebensgefühl. Einerseits die Stadtentwicklung, andererseits die Nähe zum ländlichen Raum. Das unterscheide Fulda positiv von anderen Städten im Lande.

In der Stadtpolitik gab es kontroverse Diskussionen um den Neubau und seine letzliche Dimension. Von fehlender Transparenz war die Rede. Zudem ist das Hochhaus in der Innenstadt immer wieder ein Thema der Gespräche. Passt es ins Stadtbild - oder nicht? Nun steht "Dalberg_7" im Rohbau in seiner vollen Pracht.

Stadtbaurat Daniel Schreiner

Bester Laune: Stadtbaurat und Oberbürgermeister

Beim Richtfest hatte Reinhold Werner die zahlreichen Gäste im ersten Obergeschoss des Neubaus begrüßt - übrigens auch bewusst die Nachbarn. Er dankte diesen für ihr Verständnis wegen des unvermeidlichen Baulärms und dankte allen Beteiligten für die Unterstützung und Bauausführung. Werner freute sich, dass dieses Projekt umgesetzt werde. Seit einigen Jahren schon werde geplant. Reinhold Werner informierte zum Abschluss seiner Begrüßung, dass seine Söhne Niklas, Lucas und Christoph als Gesellschafter in die Werner-Gruppe eingetreten sind.

Manfred Reith vom Architekturbüro Reith, Wehner und Storch sprach von dem zum jetzigen Zeitpunkt nackten Gebäude. Nun gehe es an die Kleidung. Details zum Bau wollte er beim Richtfest nicht verraten. "Das ist beim Richtfest immer schwierig für einen Architekten." Anfang 2018 sollen die ersten Mieter einziehen. Nach den Grußworten schritt Hans-Willy Heinzen von der Baufirma Züblin zu seiner Tat: Er sprach den Richtspruch in Form eines Gedichtes und warf symbolisch ein Weinglas auf den Boden - passend zum Neubau beherzt und voller Leidenschaft. Die Scherben sollen Glück bringen und draußen schwebte der Richtkranz über "Dalberg_7". (Hans-Hubertus Braune) +++


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