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Michael und Hella Mott mit Norbert Lammert und Michael Brand - Foto: Maria Kremer

FULDA/BERLIN Vortrag und Ausstellung

Bonifatius-Figur kommt aus Berliner Reichstag erstmals nach Fulda

20.05.17 - Martin Luther, Otto I. und Bonifatius – was heute wie eine merkwürdige Reihung aussieht, war ursprünglich Teil eines Ensembles von zwölf Bronzefiguren, die im Berliner Reichstag ihren Platz hatten. Dort zierten nämlich Persönlichkeiten, die für das Deutsche Reich vom Mittelalter bis zur frühen Neuzeit Bedeutung hatten, einen fast acht Meter großen Ringleuchter. Unter ihnen eine Bonifatiusfigur, die seit 2016 zur Sammlung des Deutschen Bundestages gehört und nun erstmals nach Fulda kommt.


Grund genug, dieses Ereignis gebührend zu feiern: Den Auftakt macht am Montag, 22. Mai, um 19.30 Uhr ein Vortrag im Auditorium Maximum der Theologischen Fakultät, in dem der Kurator der Kunstsammlung des Deutschen Bundestags, Dr. Andreas Kaernbach, erläutern wird, wie die Bonifatiusfigur überhaupt in den deutschen Reichstag kam. Die Veranstaltung findet in Kooperation des Bistums Fulda und des Fuldaer Geschichtsvereins statt. Für die Öffentlichkeit wird die bronzene Bonifatiusfigur ab Dienstag, 23. Mai, im Dommuseum Fulda voraussichtlich ab dem 18. Juni im Vonderau-Museum zu sehen sein.

Unter einem fast acht Meter großem Ringleuchter zierte die Bonifatiusfigur das Reichstags ...

Die Geschichte der Bronzefigur wirkt atemberaubend: Der Leuchter, auf dem sich die Figur befand, wurde rechtzeitig zur Eröffnung des Reichstags im Jahr 1894 fertiggestellt. Als 1933 der Reichstag brannte, blieb der Leuchter unbeschädigt. Wie vielerorts diverse Plastiken und Kirchenglocken sollte auch der Leuchter mit den Bronzefiguren während des Zweiten Weltkriegs eingeschmolzen und für Kriegszwecke verwendet werden. Dass die zwölf Bronzefiguren dieses Schicksal nicht teilten, ist Mitarbeitern des Schmelzwerks zu verdanken, die die Figuren in einer Kiesgrube versteckten. Zwischen 1982 und 1995 befanden sich die Figuren wieder im Berliner Reichstag, lagen danach aber die meiste Zeit in einem Depot. Dem Fuldaer Heimatforscher Michael Mott und dem Fuldaer Bundestagsabgeordneten Michael Brand ist es zu verdanken, dass die Figur nun in Fulda ausgestellt werden kann. +++


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