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Wortreich-Geschäftsführerin Karina Gutzeit - Archivfoto: privat

BAD HERSFELD Hetzkampagne?

Wortreich-Geschäftsführerin Karina Gutzeit: "Bürgermeister will mich demontieren"

30.05.17 - Die wortreich-Geschäftsführerin Karina Gutzeit nimmt in einer ausführlichen Pressemitteilung Stellung zur Pressemitteilung von Bürgermeister Thomas Fehling. Analog dieser (siehe Mehr zum Thema rechts) veröffentlicht OSTHESSEN|NEWS von Gutzheit ebenso im Wortlaut. Die Interviewform wurde von Gutzeit selbst gewählt

"Karina Gutzeit: Bald beginnen die Bad Hersfelder Festspiele, auf die wir uns alle sehr freuen. Dieter Wedel wird sicherlich mit "Hexenjagd"ein weiteres erfolgreiches Stück inszenieren. Die Posse rund um das wortreich inszeniert dagegen weniger erfolgreich ein anderer Regisseur, der eigentlich für andere Aufgaben gewählt und durch staatliche Mittel finanziert wird.

Ich werde leider seit einigen Monaten „gejagd“ und habe mich aufgrund der jüngsten Pressemitteilung von Herrn Fehling und einem kurzen Gespräch mit Herrn Grimm, dem neuen Aufsichtsratsvorsitzenden des wortreich dazu entschlossen, auf meinen Arzt und meine Kinder zu hören und mich endlich gegen die verlogenen Anschuldigungen gegen mich zur Wehr zu setzen. Im Übrigen sehe ich darin auch meine Pflicht als Geschäftsführerin des wortreich, da die Hetzkampagne gegen das wortreich die wortreich-Mitarbeiter sehr verunsichert.

Pressemitteilung des Bürgermeisters mit öffentlichem Vorwurf?

Karina Gutzeit: Es ist ein weiteres Mal sehr bezeichnend, wenn der Bürgermeister der Stadt Bad Hersfeld sich, einen Tag bevor er sich viele tausend Kilometer weit weg in den Urlaub verabschiedet, mit einer Pressemitteilung zu Wort meldet und mich und meine Arbeit öffentlich rügt. Seine Vorwürfe sind faktisch falsch und völlig unbegründet. Sein Ziel ist eine weitere Demontage meiner Person, meiner Arbeit und letztlich scheint dem Bürgermeister auch das wortreich-Team egal zu sein.

Man hört und liest mittlerweile viel vom „System Fehling“. Laut Informationen anderer ehemaliger Führungskräfte Bad Hersfelds, die vor mir bereits vom System Fehling entsorgt wurden, folgt als nächstes eine Infragestellung meiner nachweislich guten Zahlen für das wortreich. Bei den vor mir entsorgten Führungskräften der Stadt hat man irgendwann Defizite im Umgang mit den jeweiligen Mitarbeitern ausfindig gemacht bzw. dieses so dargestellt. Da scheinen sich in Bad Hersfeld unter der Führung des jetzigen Bürgermeisters einige Drehbücher zu wiederholen. Ich empfinde das Vorgehen als sehr feige, stellt man sich doch nie einer transparenten Kommunikation.

Behauptungen des Bürgermeisters richtig oder falsch?

Karina Gutzeit: Er habe „großen Respekt, dass die Herren Exner (Aufsichtsratsvorsitzender) und Herr Diegel (2. Aufsichtsratsvorsitzender) ihre Mandate niedergelegt hätten, so veröffentlichte der amtierende Bürgermeister Fehling seine Wertschätzung noch kurz vor Abflug in den Urlaub im Rahmen seiner Pressemitteilung. Was er nicht veröffentlichte, ist der wahre Grund des Rücktritts von Herrn Exner, welcher zuvor gegen mich den Vorwurf einer Straftat über die Bad Hersfelder Zeitung öffentlich machte und dabei betonte, dass Fairness oberstes Gebot sei sowie keine Vorverurteilung gegen mich stattfände. Leider ist genau das Gegenteil eingetreten. Herr Exner hat einen Beschluss verfasst und unterschrieben, welcher meine Abberufung als Vorschlag des Personalausschusses zum Ergebnis hatte, noch bevor dieser überhaupt zusammengefunden hatte. Damit war nachgewiesen, dass keinerlei Fairness zugrunde gelegt wurde!

Der Aufsichtsrat der wortreich in Bad Hersfeld gGmbH besteht aus 12 Personen, die zum Teil, sofern sie nicht unter dem manipulativen Einfluss des Systems stehen, eine wirklich gute und konstruktive Arbeit leisten. Es ist unwahr, wenn Herr Fehling von „Auseinandersetzungen zwischen Geschäftsführerin und dem Aufsichtsrat“ schreibt. Es sind nur wenige Mitglieder, die abseits der guten Sitten agieren und nicht der gesamte Aufsichtsrat, mit dem ich seit Mitte 2014 sehr gut zusammenarbeiten konnte.

Fehling: „…im Raume stehenden und zu prüfenden Vorwürfe gegen die Geschäftsführerin“…

Karina Gutzeit: Des Bürgermeisters Pressemitteilung wirft die Frage auf, inwieweit mein Handeln als gGmbH-Geschäftsführerin rechtlich zulässig bzw. im Rahmen einer defizitären städtischen Gesellschaft angemessen war. Fällt Ihnen auf, dass sich Formen und Inhalte der Vorwürfe mit dem Wind drehen? Meine angeblichen Verfehlungen kommen nicht vom Aufsichtsrat, sondern ausschließlich vom „System Fehling“. Es werden keine Kosten und Mühen gescheut, irgendeinen Vorwurf durchzubringen, um ggf. endlich ein paar Leichen im eigenen Keller beseitigen zu können.

Ja, ich fahre einen Dienstwagen, einen Audi A4. Diesen hat mir Herr Fehling genehmigt. Das ist vor jedem deutschen Gericht beweisbar, wie auch einige andere Fakten. Ein zwölfköpfiger Aufsichtsrat hat das Budget für den Dienstwagen genehmigt vor dem Hintergrund, dass es durchaus sinnvoll erscheint, nicht wie bis Mitte 2014 im wortreich zu sitzen und auf Kunden zu warten. Ich habe das wortreich übernommen, als das Defizit bereits zur Jahresmitte bei 160 tausend Euro lag, und da war das Gehalt der damaligen Geschäftsführerin noch nicht mit einberechnet. Das wurde über die Wirtschaftsbetriebe verbucht. Unser letztes Geschäftsjahr 2016 haben wir mit vorläufig rund 153 tausend Euro abgeschlossen, inklusive meines Gehalts. Diese Zahlen kann man bei einer städtischen Einrichtung öffentlich nachlesen. Seitdem ich Geschäftsführerin der wortreich gGmbH bin, konnte somit in Summe der städtische Zuschuss für unsere gemeinnützige Einrichtung um rund 425 tausend Euro reduziert werden. Das schmeckt wohl einigen Herren nicht.

Weitere Vorwürfe, die ich bislang im Übrigen nicht von den Herren Fehling, Exner, Diegel, Grimm oder der neuen zweiten AR-Vorsitzenden kenne, da diese nicht mit mir inhaltlich kommunizieren, werden mir über die Presse oder informell zugetragen. Dabei geht es neuerdings, nachdem man sich plötzlich wieder an die Genehmigung an den Dienstwagen erinnern musste, um etwaige Verfehlungen in Bezug auf die Gemeinnützigkeit. Ein wichtiges Thema, mit dem ich mich bereits seit 2015 wiederholt an den Bürgermeister sowie den zurückgetretenen AR-Vorsitzenden, Herrn Exner, gewendet habe – ohne Reaktion. Seit annähernd einem Jahr, seit Wiederwahl ins Bürgermeisteramt, werde ich aus inhaltlichen Gesprächen ausgeschlossen und zu den letzten Sitzungen längst nicht mehr eingeladen. Es spricht rein gar nichts für eine Auseinandersetzung, bei der Fairness überhaupt ein Gebot zu sein scheint. Ach ja, da gab es auch noch den Vorwurf einer Fortbildungsmaßnahme, welche ich mir eigenmächtig genehmigt haben solle. Welches Glück, dass mich ein paar Menschen nach Antritt meines Jobs als wortreich-Geschäftsführerin bereits gewarnt hatten vor den „Machenschaften der Stadtoberen“, so dass ich penibel dokumentiert habe. Und jetzt folgen vermutlich noch ein paar Vorwürfe, die auch in den Drehbüchern der bereits entsorgten ehemaligen Führungskräfte im Umfeld der Stadt gestanden haben.

Und wenn sich alle Vorwürfe gegen mich in Luft auflösen, dann bleibt ja noch das Argument, dass die Vertrauensbasis nicht mehr gegeben sei. Ich hätte mich ja schließlich nicht zur Wehr setzen müssen, nur weil man mich heimlich entsorgen, ohne Absprache Bücher ins wortreich stellen wollte oder mir öffentlich und in vielen informellen Kreisen der Stadt eine Straftat vorgeworfen hat…?

Wie geht es weiter?

Karina Gutzeit: Ich hoffe, dass sich möglichst viele Bad Hersfelder darauf besinnen, wozu Bürgermeister in Deutschland gewählt und finanziell abgesichert werden und viele Fragen stellen, damit Ehrlichkeit und Transparenz zurückkehren und letztlich siegen. Vor allem Herr Fehling sollte sich besinnen und mit seiner HETZJAGD aufhören. Das „System Fehling“ agiert aus der Deckung von städtischer Gremienarbeit heraus und arbeitet mit pauschalisierenden Phrasen. Er nutzt sogar ein Bad Hersfelder Schmierblatt, um seine vermeintlichen Gegner bloßzustellen und sich selbst durchweg feiern zu lassen. Das Geschmierte lässt aber wenig Talent oder Recherche, hingegen sehr viel Hetze erkennen. Sollte sich herausstellen, dass er sich bei der HETZJAGD gegen mich der Lüge bedient haben sollte, so hoffe ich an einen Rest an Ehre und darauf, dass der Bürgermeister dann unverzüglich zurücktritt.

Es ist ein Armutszeugnis, dass meine Arbeit für das wortreich, das Engagement der wortreichMitarbeiter sowie die Unterstützung vieler Befürworter unserer tollen Erlebniswelt, die zudem mit EU-Mitteln von fast fünf Millionen Euro gefördert wurde, seit nunmehr etwa einem Jahr blockiert bzw. sabotiert werden. Herr Bürgermeister, seien Sie Ihren Aufgaben gewachsen und kommen Sie Ihrer Arbeit als Bürgermeister in der Form nach, für die Sie gewählt wurden und bezahlt werden. Stellen Sie sich einer transparenten Aufarbeitung der Geschehnisse und arbeiten Sie gegen Defizite. Bitte entscheiden Sie sich, Teil der Lösung des Problems zu sein und nicht das Problem selbst.

Zuletzt vertraue ich auf die Rechtsstaatlichkeit, wenn Amtsmissbrauch mehr entgegengesetzt werden muss, als eine weibliche Führungskraft und Mutter, die trotz großer Unterstützung im beruflichen und privaten Umfeld gegen die Mauern der Intransparenz und Feigheit nicht mehr ankommt", schreibt GUtzeit abschließend. +++


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