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Staatssekretär Dippel: 18.000 Euro zur Förderung der Deutschen Familienstiftung
14.07.17 -
Die Familienstiftung koordiniert das Projekt. Eine Fachkraft aus der Klinik soll durch gezielte Weiterbildung als Anlaufstelle ausgebildet werden und könne so „bei Rückfragen unmittelbar und direkt in der Klinik weiterhelfen“, so Dippel. So solle der Umgang mit kulturellen Besonderheiten erleichtert werden und Haltungen im Kontext Gesundheit, Schwangerschaft, Körperlichkeit, Familie und Partnerschaft geklärt sowie Netzwerke und Beratungsstellen identifiziert werden. Der Staatssekretär betonte: „Es ist nicht einfach, ein Verständnis für andere Sitten herzustellen, gerade in einer Klinik. Hier ist es nicht üblich, dass Angehörige sich nachts in Aufenthaltsräumen aufhalten oder es gibt die Fehlannahme, das Klinikpersonal erledige Ämtergänge. Auf diese Situationen müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Antworten bekommen können, wenn sie ihnen begegnen. Und hier setzt die interkulturelle Öffnung an und die Arbeit der interkulturellen Fachkraft“.
Dr. Thomas Menzel sagte: "Es muss noch mehr passieren, sodass wir auch jungen Frauen aus dem Ausland unsere Frauenklinik näher bringen können." Die interkulturelle organisatorische Entwicklung müsse vorangetrieben werden, erklärt die Integrationsbeauftragte Frau Martina Moeller Oencue. Es müsse abgeklärt werden, wo man seine Ressourcen hineinsteckt und wie man die Frauenklinik weiter stärken kann. Das Projekt sei zunächst für die nächsten drei Jahre geplant. "Wir sprechen nicht von Integration, sondern wir setzen diese am Klinikum Fulda auch um", ergänzt Dr. med Thomas Hawighorst.
Abschließend betonte Dippel, dass er sich sicher sei, dass diese Arbeit das Klinikpersonal entlaste und diesem helfe, auch in Konfliktsituationen oder bei Missverständnissen sachlich und zielorientiert zu handeln. „Denn die interkulturelle Arbeit schafft auf beiden Seiten Verständnis für den jeweils anderen.“ Im Zuge dessen stehe auch eine Überprüfung der externen Informationen an, mit Blick darauf, ob diese in ausreichend vielen Sprachen und leicht verständlich zur Verfügung stehen. „Das hilft dann bei der Werte- und Regelvermittlung an die Patientinnen und Patienten.“ (pm / nb) +++