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Alarmübung gemeistert: Angenommene Lage war ein Wohnungsbrand mit drei vermissten erwachsenen Personen und einem Baby. - Fotos: Gerhard Manns

HERINGEN (W.) Im Schatten der K+S Abraumhalde

Alarmübung: Wohnhausbrand mit drei Vermissten und einem Baby

15.07.17 - Eine durchaus anspruchsvolle Übung unter realistischen Bedingungen hatten sich die drei Kameraden Thorsten Anders, Hendrik Ruch und Kevin Deiß in einem leerstehenden Wohnhaus in der Widdershäuser Straße unterhalb der alten K+S Abraumhalde in Heringen ausgedacht. Alarmiert wurde die Feuerwehren der Kernstadt und des Stadtteils Widdershausen über Sirene und Funkalarmempfänger. Kurze Zeit später rückten die ersten Löschfahrzeuge zum angenommenen Einsatzobjekt aus.

Angenommene Lage war ein Wohnungsbrand mit drei vermissten erwachsenen Personen und einem Baby in den mit künstlichem Rauchpulver vernebelten Zimmern. Bei Ankunft der ersten Einsatzfahrzeuge quoll dicker, schwarzer Rauch aus den Kellerfenstern. Nach dem Aufbau der Löschwasserversorgung gingen insgesamt drei Trupps (ein Trupp: zwei Einsatzkräfte) mit je einem wasserführenden C-Schlauch nacheinander unter Atemschutz in das Gebäude vor, um die Personen und das Baby zu suchen und aus dem verrauchten Gebäude zu retten.

Im Außenbereich wurde ein Atemschutz-Reservetrupp für Notfälle bereit gehalten. Dass sich die Rettungs-und Löscharbeiten für die Einsatzkräfte unter den Atemschutzmasken und in dem total verrauchten Gebäude zu einer sehr schweißtreibenden „Rettungsaktion“ bei diesen Temperaturen entwickelten, lag daran, dass die Übungspuppen es gewichtsmäßig in sich hatten. Eine davon wog circa 80 Kilogramm - und die war von den Übungsleitern (rein zufällig!) in den Kellerräumen versteckt worden, was die Arbeit dieses Trupps erheblich erschwerte.

Bevor der Atemschutztrupp in den Einsatz geht erfolgt die Registrierung auf der Überwachungstafel ...

Die Verletzten wurden nach der Rettung von Wehrkamerad Marco Schäfer, der hauptberuflich beim DRK angestellt ist und zur Besatzung der Rettungswache Heimboldshausen gehört, mit einem Helfer in Empfang genommen, erstversorgt und danach zur weiteren Behandlung dem Rettungsdienst zugeführt. Kritische Beobachter der Übung waren Stadtbrandinspektor Hans-Jürgen Pfromm und sein Stellvertreter Guido Kamm. Weil die Straße zwischen Heringen und Herfa wegen Bauarbeiten zurzeit voll gesperrt ist, wurden für diese Alarmübung nur die Feuerwehren Heringen und Widdershausen alarmiert, die mit rund 20 Einsatzkräften vor Ort waren und eine - nach Meinung der Einsatzleiter -, bis auf wenige Ausnahmen, perfekte Übung zeigten.

„Im Ernstfall würden wir für solch einen Einsatz natürlich „großes Geschütz“ auffahren und großflächiger alarmieren“, so die beiden Stadtbrandinspektoren Hans-Jürgen Pfromm und Guido Kamm nach der Übung zu OSTHESSEN|NEWS. (Gerhard Manns) +++


Gegenseitige Unterstützung beim Anlegen der Atemschutzmaske

Zu Innenangriff mit C-Schlauch und Wasser am Strahlrohr

Die Atemschutzüberwachung

Die 80 kg schwere Übungspuppe, schweißtreibende Arbeit für die Kameraden unter der Maske ...

Abtransport des Verletzten

Die Einsatzleitung im ELW 1

Die Mund zu Mund Beatmung

Das Baby ist gerettet...

..und wird versorgt


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