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Auszug aus der Foto-Ausstellung von André Wagner. - Fotos: Erich Gutberlet

HÜNFELD Sehr sehenswerte Dreifach-Ausstellung

Würstchen, Wein und klasse Künstler: Sommerfest im Museum Modern Art

30.07.17 - Als der Kultursommer Main-Kinzig-Fulda Anfang Juni im Hünfelder Museum Modern Art mit einer sehr sehenswerten Dreifach-Ausstellung eröffnet wurde, ließen es sich die international beachteten Künstler Jens Lorenzen (Malerei), André Wagner (Fotografie) und Manfred Kielnhofer (Skulpturen) nicht nehmen, bei der Vernissage dabei zu sein. Um das bislang gute Besucherinteresse weiter wachzuhalten, hatten die Kuratoren Günter und Peter Liebau die Idee, die Drei zum Sommerfest am Freitagabend noch einmal einzuladen. Und obwohl in Berlin bzw. Linz (Österreich) wohnhaft, waren gestern wieder alle an Ort und Stelle. „Die Leute hier sind eben freundlich und gehen auf einen zu“, sagte Jens Lorenzen zu OSTHESSEN|NEWS. „Da ist es egal, ob ich nun in New York oder in Hünfeld ausstelle.“

Collage-Arbeit von Jens Lorenzen.

"Wächter der Zeit": Skulptur von Manfred Kielnhofer.

"The Wall" von Jens Lorenzen ist ein kunterbunter Bewusstseinsstrom.

Das "Dark Blue"-Quartett

Der Vorsitzende des Fördervereins, Martin Ebert, wertete dies bei der Begrüßung der knapp hundert anwesenden Kunstliebhaber als „große Wertschätzung für das Museum“, das auch einen Gutteil der Sammlung des verstorbenen Hünfelder Künstlers Jürgen Blum beherbergt.

Von links: Martin Ebert vom Förderverein des Museums sowie die Kuratoren Peter und ...

Galerist Günter Liebau

Der Berliner Künstler Jens Lorenzen

Kurator Peter Liebau (links) mit dem Berliner Fotografen André Wagner. ...

Jede der drei Ausstellungen für sich ist schon einen Besuch wert, gemeinsam präsentiert, sind sie eine Wucht und zeugen vom hohen künstlerischen Anspruch des Museums Modern Art. Da wäre die farbintensive Pop-Art-Collage des Malers Jens Lorenzen mit dem Titel „The Wall“, eine Art Bewusstseinsstrom durch von Zeitungsartikeln vorgegebene Themen, der unendlich erweiterbar ist. Oder die Fotografien von André Wagner, der zwischen den Themen Masse und Meditation mit Belichtungszeiten spielt wie Paganini auf der Geige. Schlussendlich ist auch der Österreicher Manfred Kielnhofer mit seinen „Wächtern der Zeit“ vertreten, die er kürzlich aus Protest gegen die Kommerzialisierung der Kunst mit drei Exponaten auf die Kasseler „documenta“ eingeschmuggelt hat und im hohen Bogen vom Platz flog.

Der Abend gestaltete sich als gelungene Mischung aus Interviews mit den Künstlern, deren Führungen durch ihre Werkschauen mit ausführlichen Erklärungen, lockeren Gesprächen bei Würstchen, Wein und Bier und musikalischen Einlagen des Rock-Blues-Quartetts „Dark Blue“, das über weite Strecken von Günter Liebau am Mikrofon erweitert wurde, der sich als recht passables Joe-Cocker-Double empfahl.

Sommersfeststimmung

Den Gag des Abends brachte Maler Jens Lorenzen, als er seine Mal-Technik erklärte: „Ich fotografiere zunächst die Zeitungs- und Zeitschriftenartikel und projiziere sie dann auf die Leinwand. Dann habe ich schon mal die Konturen. ALSO ALLES KEINE GROßE KUNST.“ – Die Ausstellung ist noch bis zum 17. September im Museum Modern Art in der Hersfelder Straße 25 in Hünfeld zu sehen. (Matthias Witzel) +++

Heizte dem Publikum mächtig ein: Günter Liebau mit dem "Dark Blue"-Quartett.

Der dritte Künstler im Bunde: Manfred Kielnhofer (rechts).


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