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- Fotos: Dietmar Kelkel

STEINAU a.d.Str. Sieben auf einen Streich

Tausende lassen das tapfere Schneiderlein beim Märchensonntag hochleben

08.08.17 - Lutz Jahr thront selbstbewusst im Schneidersitz auf dem Steinauer Kumpen und näht. Bewaffnet mit Nadel und Faden, Schere und Maßband trotzt der Schauspieler allen Gefahren und sucht unentwegt das Gespräch. Das schlaue und gewitzte Schneiderlein hält sich für einen wahren Helden. Hat er doch von Bäuerin Birgit Wiest für zehn Taler „vier Lot gut Mus“ erstanden und sich auf ein Stück Brot mit dem süßen Mus gefreut, das ihm sieben ungebetene Gäste streitig machen. Wie die Geschichte des tapferen Schneiderleins weiter geht, weiß jedes Kind.

Unter dem Motto „Sieben auf einen Streich“ hat die Brüder-Grimm-Stadt Steinau mit Tausenden Gästen aus Nah und Fern ihren Märchensonntag gefeiert und das tapfere Schneiderlein in unterschiedlichsten Facetten hochleben lassen. Das Puppentheater Schlott erzählte im Theatrium ihre eigene Geschichte. Da verwandelten sich Stuhl, Tisch und Tuch in ein Schloss, Höhle oder Bett. Die Schauspieler Kurt Spielmann und Maya Pinzolas steuerten ihre hintergründige Version von „Schneiderlein Hein“ bei und setzten mit ihrer Gruppe ambitionierter Darsteller im Amtshof das Märchen in Stummfilm-Manier in Szene. Der Ballettsaal Opsahl tanzte das Märchen in der Katharinenkirche.

Hans Bolz und Hanan Kadur waren als Schneiderlein und Einhorn in der Altstadt unterwegs. Neben einer Schleiertänzerin begegneten die Besucher auch Stelzenläufer Mimikry als Riesen mit einem herausgerissenen Baum in der Hand. Das Dörnröschen aus Hofgeismar war noch gerade rechtzeitig aus ihrem 100-jährigen Schlaf erwacht und in die Brüder-Grimm-Stadt geeilt. Eine weitere Lichtfigur war der Lichtenauer Karpfenfänger. Renaissance-Tänze führte die Höfische Tanzgruppe auf. Die Gruppe Minnesoda und der Barde Michael stimmten mittelalterliche Lieder an. Die Band Amarank setzte auf Irish Folk.

Gaukler Sepp jagte mit den kleinsten Gästen Wildschweine. Vieler Orts wurden Märchen erzählt. Der Hirschgraben verwandelte sich in einen Märchenwald. In der Walkmühle versuchten die Goldwäscher ihr Glück. Dort präsentierte der Kleintierzuchtverein eine Kaninchenausstellung. Ponyreiten, Bogenschießen, Kriechtunnel, Hüpfburg, Kinderschminken und vieles mehr bespaßten die Kinder. Die Kreativwelt kreierte mit den Kleinen Glitzerherzen.

Mit einem Festzug zum Kumpen ließen alle Darsteller gegen Abend einen traumhaften Märchensonntag ausklingen. Schon die Eröffnung war reizend. Nach den Fanfarenklängen des Musikvereins hatte die siebenjährige Lia das Fest mit den Worten eröffnet: „Hiermit eröffne ich das Märchenfest und wünsche den kleinen und großen Gästen viel Spaß.“ +++


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