Ausschuss stellt Kreisarchiv-Teilnahme zurück in Warteschleife

10.08.17 - Noch immer ist völlig offen, ob die Stadt Bad Hersfeld an einem Kreisarchiv teilnimmt, in welchem Verwaltungsakten, die einer gesetzlichen Aufbewahrungsfrist unterliegen, eingelagert werden könnten. Der Landkreis Hersfeld-Rotenburg strebt eine interkommunale Lösung an. Der Ausschuss für Bildung und Kultur hat den Tagesordnungspunkt am gestrigen Mittwochabend zurückgestellt. Man wolle abwarten, bis eine spruchreife Planung vorliege.

Hintergrund: Der Stadt eröffnen sich diverse Optionen, um Herr über das Problem mit den Verwaltungsakten zu werden. Zum einen könnte sie auf das Kreisarchiv, das in einer Liegenschaft an der Wilhelm-Wever-/Friedrich-Ebert-Straße untergebracht werden soll, als „Zwischenlager“ zurückgreifen. Zum anderen könnte sie die Dokumente in ihrem eigenen, neuen Archiv verwahren, das im barocken Fachwerkbau „Am Markt 16“, in dem derzeit das Ordnungsamt seinen Sitz hat, Einzug halten soll. Selbstverständlich muss die Immobilie für die Umnutzung als Archiv saniert und umgebaut werden – eines der Investitionsprojekte anlässlich des Hessentags 2019.

Stimmen aus dem Ausschuss für Bildung und Kultur wurden zudem laut, ob nicht die Möglichkeit bestünde, das Kreisarchiv mit in das angestrebte Stadtarchiv „Am Markt 16“ einziehen zu lassen. „Grundsätzlich spricht nichts dagegen, dass die Büroräume des Kreisarchivs dort untergebracht werden; für eine Lagerung des kompletten Verwaltungsaktenguts reicht der Platz allerdings nicht aus“, erläuterte Bauamtsleiter Johannes van Horrick. Bürgermeister Thomas Fehling schlug vor, mit dem Landkreis in Kontakt zu treten, um abzuklären, ob es gegebenenfalls eine Option wäre, wenn Teile des Kreisarchivs mit in den Standort „Am Markt 16“ eingebunden werden. (sh) +++