Beeindruckende Vielfalt beim 11. Preisträgerkonzert „Junge Elite virtuos“

22.08.17 - In der vollbesetzten Kapelle des Vonderau-Museums Fulda präsentierte der „Verein zur Förderung hochbegabter Künstler“ junge Talente im Alter zwischen 14 und 17 Jahren, die sich alle bereits als Landes- oder sogar Bundessieger beim Musikwettbewerb „Jugend musiziert“ bewährt haben. Trotz ihrer Jugend zeigten die aus der Region Fulda stammenden Musiker dem interessierten Publikum ein beeindruckendes Spektrum ihres Könnens.

Georg Rupprecht

Lukas Neuhof

Samuel Feldmann setzte mit zwei Sätzen aus der 1. Partita für Solovioline von Johann Sebastian Bach sowie – am Klavier begleitet von seiner Mutter – mit „Introduction und Tarantella“ von Pablo de Sarasate jeweils den Startpunkt zu beiden Programmteilen. Während er bei dem Solostück mit warmem Ton und innigem Ausdruck überzeugen konnte, zeigte er vielversprechende Fähigkeiten bei der technisch hochanspruchsvollen Tarantella.

Lukas Neuhof mit Eri Sakaguchi

Marina Melikian

Marina Melikian an der Gitarre

Ein schon überaus reifes und facettenreiches Klavierspiel präsentierte Vincent Reinisch, mit 17 Jahren der „Senior“ unter den Musikern des Abends. Jeweils ein Satz aus Joseph Haydns G-Dur Sonate und Ludwig van Beethovens 6. Klaviersonate, aber auch die feierlich-getragene As-Dur Impromptu von Franz Schubert sowie die Klangkaskaden von Frédéric Chopins „Revolutionsetüde“ gaben ihm dazu die Gelegenheit. Lukas Neuhof, dessen ältere Schwester Marit an diesem Abend leider krankheitsbedingt nicht auftreten konnte, schuf am Violoncello zusammen mit Eri Sakaguchi, seiner Begleiterin am Klavier, mit dem elegischen „Kol Nidrei“ Max Bruchs eine dichte Atmosphäre von weiten Bögen und großer Intensität.

Samuel Feldmann und Claudia Feldmann

Samuel Feldmann

Vincent Reinisch

Ein ganz besonderes Hörerlebnis bot die junge Gitarristin Marina Melikian, die mit feinem Ton und ruhiger Ausstrahlung bei den „Variationen über ein Thema von Mozart aus der Zauberflöte“ von Fernando Sor und dem bekannten Andantino expressivo aus den Five Preludes von Heitor Villa-Lobos die unterschiedlichen Klangmöglichkeiten ihres Instrumentes präsentierte. Den eindrucksvollen Schlusspunkt des Abends bildete – begleitet von Christopher Löbens am Klavier – der Bariton Georg Rupprecht, der das Publikum mit einer Mischung aus strahlender Stimmkraft, großer Modulationsfähigkeit der Stimme und Textdeutlichkeit sowie hoher Bühnenpräsenz mit Ludwig von Beethovens Lied „Es war einmal ein König“ aus Goethes „Faust“ sowie der Arie „Revenge, Timotheus cries“ aus Georg Friedrich Händels „Alexander’s Feast“ begeisterte.

Ihm aber auch allen anderen jungen Virtuosen des Abends galt der langanhaltende Applaus des Publikums. Zu Beginn des Abends hatte der Vorsitzende des „Vereins zur Förderung hochbegabter Künstler“, Dr. Herbert von Daniels, das Publikum begrüßt und für die Unterstützung der Arbeit des Vereins geworben (Informationen dazu unter www.verein-foerderung-kuenstler.de). (pm) +++