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Ein vielfältiges Einsatzszenario für das Team der Feuerwehr... - Foto: Feuerwehr Bad Soden-Salmünster

HUTTENGRUND Simulation eines Verkehrsunfalls

Alarmübung mit mehreren eingeklemmten Personen

24.08.17 - Bei der Alarmübung der Feuerwehr Huttengrund ging es am Dienstagabend, 22. August 2017 nicht um Brandbekämpfung. Das Team um Wehrführer Thomas Matheis mit den Berufsfeuerwehrmännern Michael Weinl, Markus Held, Kai Kaufmann und Clemens Vierle hatte ein Unfallszenario vorbereitet und eigens dafür einen Teilabschnitt der Wahlerter Straße im Huttengrund dafür sperren lassen.

Pünktlich um 18:30 Uhr erschallte unangekündigt und weit vor der normalen Übungszeit die Alarmierung per Funkmeldeempfänger und den örtlichen Sirenen. Der 2. Stellvertretende Stadtbrandinspektor Frank Widmayr beobachte die Einsatzübung in Technischer Hilfeleistung und konnte feststellen, dass das erste Fahrzeug bereits um 18:36 Uhr an der Einsatzstelle eintraf.

Ein Traktor hatte einen Fahrradfahrer erfasst Foto: Feuerwehr Bad Soden-Salmünster

Foto: Feuerwehr Bad Soden-Salmünster

Der Radfahrer war mit seinem Drahtesel unter dem Vorderrad des schweren Landwirtschaftlichen ...Foto: Feuerwehr Bad Soden-Salmünster


Den Einsatzkräften bot sich ein vielfältiges Einsatzszenario: Ein Traktor hatte einen Fahrradfahrer erfasst, der mit seinem Drahtesel unter dem Vorderrad des schweren landwirtschaftlichen Geräts eingeklemmt war. Der Traktorfahrer indes war im Schockzustand auf die benachbarte Wiese gelaufen und war dort - von der Straße aus nicht sichtbar - zusammengebrochen. Dem nicht genug fuhr ein Pkw mit hoher Geschwindigkeit auf den verunfallten Traktor auf und wurde dadurch derart deformiert, dass der schwerverletzte Fahrer im Fahrzeug eingeklemmt wurde.

Der Traktorfahrer war im Schockzustand auf die benachbarte Wiese gelaufen und dort ...Foto: Feuerwehr Bad Soden-Salmünster

der Traktorfahrer wurde versorgt und betreut. Foto: Feuerwehr Bad Soden-Salmünster

Fotos: Feuerwehr Bad Soden-Salmünster


Die Feuerwehr Huttengrund rückte mit 18 Einsatzkräften im Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug mit Gruppenführer Thomas Matheis und im Löschgruppenfahrzeug mit Gruppenführer Jürgen Lehmann an. Zur technischen Unterstützung rückte auch der Rüstwagen der Feuerwehr Salmünster mit Gabriel Desch und Felix Schneider an. Die Einsatzstelle wurde durch die Fahrzeugaufstellung sowie Leitkegel und Blitzer abgesichert. Zur Rettung wurde bei diesem Szenario jeder gebraucht, so dass es bei dieser Übung keine "Jobs zum Absichern" fern der Übungsstelle gab.

PKW fuhr mit hoher Geschwindigkeit auf den verunfallten Traktor auf und klemmte durch ...


Das verunfallte Fahrzeug wurde zunächst gegen Bewegung gesichert. Die technischen Geräte wurden bereitgelegt und eine Ablagefläche für die entfernte Teile eingerichtet. Mit hydraulischem Gerät wurden Türen und das Dach entfernt und zur Ablagefläche gebracht. Die Klemmstelle wurde gedehnt und die eingeklemmte Person somit aus der Zwangslage befreit. Die Person wurde von Anfang an durch einen sogenannten "inneren Retter" betreut und versorgt. Die Rettung aus dem Fahrzeug erfolgte achsengerecht und schonend über ein Spineboard nach hinten aus dem offenen Fahrzeug.

Um den Fahrer des Pkw zu befreien, mussten Dach und Tür mit hydraulischem Gerät entfernt ...

der Verletzte konnte letztendlich aus dem Fahrzeug befreit werden


Etwas schwieriger gestaltete sich die schonende und möglichst schnelle Rettung des Fahrradfahrers, der unter dem Fahrrad und dem Traktorrad eingeklemmt war. Die Vorderachse wurde - parallel zur imaginären notärztlichen Versorgung des Patienten - per Hebekissen angehoben und der Patient somit befreit. Dazu musste die Achse ausreichend unterbaut werden und darauf geachtet werden, dass der Schwerpunkt zu einer Entlastung führt und der Traktor nicht umgekehrt noch mehr Gewicht auf das "böse Rad" legt. Mit einem Schneidegerät wurde zuvor auch noch der Fahrradlenker abgeschnitten, da dieser genau unter der Hebe-Ansatzstelle lag.

Ein aufregender Arbeitstag geht zu Ende...


Parallel dazu wurde der Traktorfahrer gesucht, gefunden und betreut. Eine Verletztensammelstelle mit Betreuung wurde auf der Nachbarwiese eingerichtet, die sich dann peu á peu mit den Verletzten füllte. Im Realfall stünde die rettungsdienst- und notärztliche Versorgung bereits an den Fahrzeugen beginnend an sowie der Transport zu den Rettungsmitteln. Wahrscheinlich wäre bei diesem Szenario und wahrscheinlichen lebensbedrohlichen Verletzungsmustern auch ein Rettungshubschrauber zum Einsatz gekommen.

Eine knappe halbe Stunde nach der Alarmierung waren alle Übungsszenarien abgearbeitet. Nach der gemeinsamen Nachbesprechung gab es noch in Ruhe für alle Einsatzkräfte Gelegenheit, sowohl mit den hydraulischen Geräten am Pkw weiter zu üben als auch die Hebekissen weiter auszuprobieren. Nachdem die Feuerwehrfahrzeuge gegen 20:30 Uhr wieder einsatzbereit im Feuerwehrhaus waren, gab es noch eine Abschlussrunde mit heißen Würstchen. (pm) +++


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