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Im Verlobungstempel in Münnerstadt fand am Samstagnachmittag die erste, offizielle Verlobung eines jungen Pärchens aus Bad Kissingen statt. Mari Razmadze und Sascha Häfner mit dem 17 Monate alten Sohn Max sprachen die vorgegebenen Worte im Beisein von Münnerstadts Bürgermeister Helmut Blank (links) und Karl Beudert (rechts). - Foto: Friedrich

Bunte Luftballons stiegen am Verlobungstempel zur Abschluß der Feierstunde auf.

27.10.08 - Münnerstadt

"Verlobungstempel" als neue Attraktion in der Rhön - Initiative Gartenbauverein

"Was für Paris der Eifelturm, der schiefe Turm für Pisa, für Zermatt das Matterhorn – in Mürscht wird es der Blick vom Verlobungstempel sein.“ Das stellte Karl Beudert, Vorsitzender des Gartenbauvereins Münnerstadt und Initiator des Verlobungstempels bei der offiziellen Übergabe fest. Der stellvertretende Landrat Emil Müller des Bad Kissinger Landkreises verglich den Tempel dann sogar mit der Akropolis in Athen und Münnerstadts Bürgermeister Helmut Blank, der sah eine neue Fremdenverkehrsattraktion. Dank galt Karl Beudert, dem Initiator des Verlobungstempels, von dem aus man einen weiten Blick auf die Stadt Münnerstadt und die Umgebung hat.

Zahlreiche Münnerstädter waren am Samstag der Einladung des Obst- und Gartenbauvereins gefolgt und zur offiziellen Übergabe des Verlobungstempels gekommen. Darunter Pater Jakob vom Orden der Augustiner und der evangelische Pfarrer Joachim Pennig, Bürgermeister Helmut Blank sowie der stellvertretende Landrat Emil Müller und Irmgard Heinrich vom Kreisverband für Gartenbau und Landespflege. In einer launigen Rede ging Karl Beudert dann auf die Geschichte des Verlobungstempels ein und erinnerte an den Oktober 2007, als er ein erstes Schreiben an die Untere Naturschutzbehörde gerichtet hatte. Damals ging es um die Genehmigung dieses Tempels.

„so ein kleines Tempele könnte man hier schon bauen,“

Beudert erinnerte daran, dass mehr als 50 Jahre an diesem Platz nichts mehr geschehen ist. Nur noch Reste einer steinernen Sitzbank erinnerten daran, dass hier einmal der Treffpunkt der Münnerstädter Jugend war. Der Name „Verlobungstempel“ hatte sich bis heute erhalten und so war für Karl Beudert und seine Vorstandschaft die Idee wirklich einen kleinen Rundtempel zu bauen, geboren. Der eigentliche Ideengeber, so Karl Beudert, sei aber zweifelsohne Robert Lenhart gewesen, der darauf anspielte, dass das Flurstück zwar „Verlobungstempel“ heißt, dort jedoch nie ein solcher Tempel stand. „Als Robert Lenhart meinte: so ein kleines Tempele könnte man hier schon bauen,“ sei dies die Geburtsstunde gewesen.

In den vergangenen Monaten halfen dann viele mit, dass diese Idee auch umgesetzt werden konnte. Nach und nach entstand zunächst eine kleine Anhöhe, die von Steinen eingerahmt ist. Darunter verbirgt sich das Fundament für den Rundtempel. Die Säulen wurden gegossen und das Holzdach gefertigt. Zuvor aber musste das Gelände entbuscht werden. Finanziert wurde der Verlobungstempel bisher ausschließlich aus privaten Spenden und vom Obst- und Gartenbauverein Münnerstadt. Mit Bau des Verlobungstempels ist es nach Meinung von Karl Beudert gelungen, ein Stück Vergangenheit wieder zum Leben zu erwecken. Schmunzelnd schloss Beudert: „Wenn unsere Gebeine verblichen sind, so hoffe ich, wird der Verlobungstempel noch stehen.“

Offizielle Übergabe der neuen Fremdenverkehrsattraktion

Nach der Segnung des Rundtempels durch die beiden Geistlichen Pater Jakob und Pfarrer Joachim Pennig, wobei man besonders auch für diejenigen betete, die sich hier wirklich verloben, übergab Karl Beudert den Tempel offiziell an die Stadt Münnerstadt. Für Bürgermeister Helmut Blank hatte er dazu die Miniaturausfertigung eines Tempels mitgebracht. Der Bürgermeister dankte denn auch für die Arbeit, die in den vergangenen Monaten in das neue Bauwerk gesteckt wurde. Für die Stadt sei es ganz sicher eine neue Fremdenverkehrsattraktion. Er könne sich durchaus vorstellen, daß man hier ein „Paket schnürt“, das eine Verlobung, Hochzeit und ein ganzes Wochenende in Münnerstadt beinhaltet. Dank richtete er an Karl Beudert und verwies darauf, dass es früher so war, dass nur Verlobte händchenhaltend durch die Straßen gehen durften. In Amerika habe heute noch der Verlobungsring eine ganz besondere Bedeutung.

Erste Verlobung und Besichtigung des Tempels

Höhepunkt des Nachmittags war dann die offizielle Verlobung eines jungen Pärchens aus Bad Kissingen, Mari Razmadze und Sascha Häfner. Sie begrüßte Karl Beudert ganz besonders. Die Zeit heute sei arm an Romantik geworden, Gefühle und Hilfsbereitschaft würden belächelt. Deshalb sei es mutig und richtig, durch eine Verlobung zu prüfen, ob man zueinander passt. Karl Beudert zu dem jungen Paar: „Der schöne reine Gleichklang Eurer Herzen wird den Verlobungstempel ausschmücken." Natürlich hatte Karl Beudert auch die entsprechenden Sätze zur Verlobung parat: "Wir geben hier und heute an dieser Stelle bekannt, mit Ihnen als Zeugen, den Schritt zur Verlobung zu wagen." Mit der Bayernhymne und dem Aufstieg vieler bunter Luftballone in den weißblauen Himmel endete die Feierstunde, und dann wurde der neue Verlobungstempel natürlich ausgiebig besichtigt. (hf) +++



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