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HANAU Interkulturelle Beziehungen

Japan im Klassenzimmer: Nippons Gesellschaft und Kultur für Hanauer Schüler

28.09.17 - Am 25. September fand zum zweiten Mal die Veranstaltung „Japan im Klassenzimmer“ im Forum der Hohen Landesschule statt, in deren Rahmen Robert Horst, Vertreter des Generalkonsulats von Japan in Frankfurt sowie Klaus P. Kasper von der Deutsch-Japanischen Gesellschaft in Frankfurt einen Vortrag über Leben, Gesellschaft und Kultur in Japan hielten.

Der Veranstaltung, die gemeinsam mit der Deutsch-Japanischen Gesellschaft Frankfurt am Main e.V. und dem Japanischen Kulturzentrum e.V. in Frankfurt organisiert und bereits im 16. Jahr durchgeführt wird, wohnten vier Klassen der Jahrgangsstufen 8-10 mit großem Interesse bei. Zu Beginn der Veranstaltung begrüßte die Schulleiterin, Frau Sabine Schaetzke, alle Anwesenden und betonte die Bedeutung Japans als wirtschaftlich und kulturell wichtigem Land. Neben einer Japan-AG, einem japanischen Garten sowie einem Briefkontakt mit einer Schule in Tottori sucht die HOLA mit der heutigen Veranstaltung, das Wissen der Schüler/innen um die japanische Gesellschaft und Kultur zu vertiefen.

In dem Vortrag wurden zahlreiche Unterschiede zwischen der japanischen und der deutschen Gesellschaft und Kultur herausgestellt, die für die Schüler/innen überraschend waren. Hinsichtlich der japanischen Gesellschaft wurde deutlich, dass Japan bei einer mit Deutschland vergleichbaren Größe sehr viel mehr Einwohner hat, was mit einer großen Bevölkerungsdichte einhergeht, die zahlreiche Schwierigkeiten des Zusammenlebens mit sich bringt. Darüber hinaus sind die japanische Gesellschaft sowie familiäre Strukturen stark hierarchisiert, sodass etwa ältere Familienmitglieder von jüngeren mit einem Titel adressiert werden. Bei Japan handelt es sich zudem um eine sogenannte „Konsensus-Gesellschaft“, d.h. das Interesse der Gruppe geht dem Interesse des Individuums vor.

Dieser Umstand spiegelt sich auch in den Schulen wider, in denen es nicht um die Förderung von Einzelleistungen und den individuellen Lernweg geht – wie etwa in der HOLA, sondern um die Leistungen der Gruppe. Analog dazu gibt es keine parallelen Schulzweige oder –formen und man kann nicht sitzenbleiben. Stattdessen gibt es Nachhilfeschulen für Schüler/innen, die die Lernziele eines Schuljahres nicht erreichen. Im weiteren Verlauf erhielten die Schüler/innen ferner Informationen über die japanische Geschichte, den demographischen Wandel, Vegetation und Naturkatastrophen, Religion und verschiedene Künste.

Die Veranstaltung umfasste zudem Informationen zu einem Wettbewerb zum Thema „Wie Japan mein Leben verändert hat. Ein Rückblick aus meiner Zukunft“, in dessen Rahmen Schüler/innen dazu eingeladen werden, einen Aufsatz beim Japanischen Kulturzentrum e.V. in Frankfurt einzureichen. Die 10-15 besten Aufsätze erhalten eine Einladung in die Residenz des Generalkonsuls, ein Essen, eine Urkunde sowie kleine Sachpreise. Der Preis für die Verfasser/innen der beiden besten Aufsätze ist eine 10tätige Reise nach Japan im Frühjahr 2018. Zum Abschluss des Vortrages erhielten die Schüler/innen vielfältiges Informations- und Anschauungsmaterial sowie die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Insgesamt war die sehr gelungene Veranstaltung dazu geeignet, ein vertieftes Interesse der Schüler/innen an dem Land, das ihnen noch weitgehend fremd war, zu wecken und einen möglichen Anstoß für die Etablierung zukünftiger interkultureller Beziehungen in einer zunehmend globalisierten Welt zu geben. +++


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