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Gruppenbild mit Hunden: Die Klasse 5f freut sich über den tierischen Besuch. - Fotos: Alexander-von-Humboldt-Schule

LAUTERBACH Die Kunst, ein Rettungshund zu werden

Rettungshundestaffel zu Gast an der Alexander-von-Humboldt-Schule

28.09.17 - Biologie ist die Lehre vom Leben – so ist es nur logisch, hier nicht nur Theorie zu vermitteln, sondern auch den Kontakt mit Lebewesen zu fördern. Wenn dieser Kontakt dann ein Flat Coated Retriever namens Noah ist, dann ist klar, dass für die Schülerinnen und Schüler der Klasse 5f vor wenigen Tagen ein ganz besonderer Biologieunterricht auf dem Plan stand. Eingeladen hatte Noah und seine Hundeführerin Nathalie Kominek die Referendarin Monja Wolf.

In ihrem Biologieunterricht ging es um Haustiere im Allgemeinen und Hunde im Besonderen. Dabei legte die Lehrerin im Vorbereitungsdienst ein Hauptaugenmerk auf den verantwortungsbewussten Umgang mit Tieren, artgerechte Haltung und auf die Erziehung von Hunden. Auch „Hundeberufe“ wurden thematisiert. Schließlich kann so ein Hund Blindenhund oder Spürhund, Jagdhund oder Trümmerhund werden – und das ist noch längst nicht alles! Was lag also näher als einen Blick in die Praxis zu werfen?

Pudelwohl fühlte sich der Flat Coated Retriever in der Alexander-von-Humboldt-Schule. ...

Über einen persönlichen Kontakt war schnell ein Weg gefunden, Nathalie Kominek und Noah von der Johanniter-Rettungshundestaffel Hessen-Mitte an das Lauterbacher Gymnasium einzuladen. Während die Kinder viele Fragen an die Hundeführerin stellten, zeigte Noah sich erst ganz entspannt, dann aber bald ein wenig gelangweilt. Schließlich will auch ein guterzogener Hund, besonders wenn er noch so jung ist wie Noah, zwischendurch auch mal ein bisschen spielen. Damit bereitete er den Kindern viel Spaß – sie schlossen den schönen Hund direkt in ihre Herzen.

Zunächst lernten sie das Equipment des Rettungshundes kennen: Decke, Glöckchen, Licht – es ist viel, an das man denken muss, wenn man ein Tier meist nachts in den Wald schickt, um eine vermisste Person zu finden. Auch die Hundeführer sind entsprechend ausgestattet, um im Wald sicher unterwegs zu sein und verletzte Personen erstzuversorgen. Rettungsteams suchen beispielweise verschwundene Kinder oder vermisste Pilzsucher im Wald, führte Kominek aus.

Als viele Fragen geklärt waren, zeigte Noah auch ein paar Kunststückchen, obwohl es nicht sie sind, die die Fähigkeit eines Rettungshundes ausmachen, wie Kominek erläuterte. Vielmehr geht es hier darum, dem Hund beizubringen, dass er gehorchen muss und einen Menschen zu suchen hat. Und all das soll den Tieren auch noch Spaß machen. „Sie machen alles, was ihnen Spaß macht oder etwas zu essen bringt“, erklärte die Hundeführerin vor Ort. Und daher könne auch fast jeder Hund mit der richtigen Ausdauer seines Herrchens oder Frauchens zum Rettungshund werden. Wichtige Voraussetzungen allerdings sind, dass ein Hund nicht aggressiv ist, sich motivieren lässt und nicht ängstlich ist. Schon vom Welpenalter an ist Noah von Nathalie Kominek trainiert worden, seine Rettungshundeprüfung hat der dreijährige Hund erst vor kurzem bestanden, auch seinen ersten Einsatz hat er schon hinter sich.

Lou und Jovanka freuen sich, dass sie die „Köder“ für Kiron sein durften. ...

Ganz brav und gehorsam zeigt sich Noah.

Im Slalom durch die Beine laufen kann Noah schon sehr gut!

Und so konnte er auch schon allerhand zeigen, als die Gruppe mit ihm nach draußen ging und die Aufmerksamkeit der Schulgemeinde auf sich zog. Denn inzwischen hatten sich auch Ausbildungsleiterin Anne Christen und ihr Hund Kiron auf dem Sportplatz der Schule eingefunden. Zusammen zeigten die Hundeführerinnen und die Hunde einige Teile aus einer praktischen Prüfung. Kiron beispielsweise musste verweisen: Er lief zu zwei Schülerinnen, die sich separat gesetzt hatten und schlug an, sodass seine Führerin zu ihm kam, um zu schauen. „Verweisen“ ist die Vorstufe der Suche nach Menschen. Ein Hund muss natürlich auch gehorchen – eine entsprechende Übung zeigte Nathalie Kominek mit Noah. Und damit dieser ihr beim „Unterordnen“ ganz untertänig in das Gesicht und nicht auf die Tasche mit den Leckerlis schaute, spuckte sie ihm die Wurst zu – denn da, wo das Leckerli herkommt, da ist es interessant - das hatten die Kinder so auch noch nicht gesehen!

Als alles erledigt war, ließ die Klasse sich natürlich nicht die Chance auf ein Gruppenfoto mit ihrem tierischen Besuch entgehen. Stolz setzten sich alle auf die Stufen, bevor sie mit ihren Gästen wieder in ihren Fachraum gingen, um endlich die versprochene Streichelrunde zu genießen. „Mit dem Ergebnis aus der heutigen Stunde werden wir natürlich weiterarbeiten“, kündigte Monja Wolf an – den Kindern wird’s recht sein, so können sie sich in den nächsten Bio-Stunden noch lange an diese beiden ganz besonderen Gäste erinnern. +++


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