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Die anwesenden Kuhpaten mit „Unse“, die einen Paten in Stockhausen hat. - Fotos: Dieter Graulich

HERBSTEIN „Tag der offenen Tür“ in der Gemeinschaf

Kuhpaten helfen bei der Finanzierung des neuen Stalles

05.10.17 - Zu einem gelungenen Fest der Begegnung wurde am Dienstag der „Tag der offenen Tür“ in der Gemeinschaft Altenschlirf. Nicht nur die Angehörigen der in der Gemeinschaft lebenden Menschen, sondern auch die Nachbarn der umliegenden Dörfer nutzten diese Gelegenheit zum Wiedersehen oder Neu-Kennenlernen, zum Blick hinter Werkstatt- und Häusertüren oder zum Mitmachen und Ausprobieren. Höhepunkt dabei war am Nachmittag die Überreichung der „Kuhpatenschafts-Urkunden“. Zur Geschichte dieser Aktion ist zu berichten, dass die Gemeinschaft Altenschlirf im Herbst 2012 einen neuen Freilaufstall mit Gesamtkosten von rund 600.000 Euro einweihte.

Obwohl das Land Hessen diese Maßnahme mit knapp über 100.000 Euro förderte, konnte das Projekt nur durch das große Engagement zahlreicher „Kuhpaten“ verwirklicht werden. Die Idee dahinter: Privatpersonen oder Firmen übernehmen eine solche Patenschaft für jeweils ein Jahr und unterstützen mit einem Euro pro Tag den aufwendigen Um- und Neubau sowie den Betrieb des Stalls. Erfreulicherweise haben viele Paten ihr Engagement verlängert und tragen auf diese Weise nachhaltig zur Weiterentwicklung der Gemeinschaft bei.

Mit 365 Euro jährlich ist man dabei. Jede Kuh hat neben ihrem Namensschild einen Platz für den Namen oder das Logo des Paten beziehungsweise Paten-Unternehmens. Die Paten werden außerdem auf Website veröffentlicht. Beim jährlich stattfindenden Tag der offenen Tür am 3. Oktober werden ihnen die Patenschafts-Urkunden sowie eine Spendenbescheinigung überreicht, so auch am Dienstagnachmittag. Die insgesamt 21 Kuhpaten kommen nicht nur aus den Herbstein, Grebenhain, Schlitz, Lauterbach und Alsfeld sondern aus Frankfurt, Schlüchtern, Karlstadt und der Amöneburg.

Die Gemeinschaft Altenschlirf umfasst drei Betriebsstandorte mit 12 Werkstätten, in denen 120 Menschen mit Hilfebedarf betreut werden, davon neun in der Landwirtschaft. Für die hilfebedürftigen Menschen bietet die Landwirtschaft unterstützende Tages- und Jahresrhythmen, sowie meist die Nähe zum Tier, Identifikation, Überschaubarkeit und körperliche Auslastung als therapeutische Hilfe, war zu hören.

Zur Landwirtschaft gehören derzeit 35 Rotbunt-Kühe mit ihrem weiblichen Nachwuchs, ein bis zwei Zuchtbullen und jährlich rund 40 Mastschweine, die vor allem zur Verwertung der anfallenden Molke gehalten werden. Die Milch wird in der eigenen Käserei verarbeitet. Die rund 75 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche ist in 60 Hektar Mähweide und 15 Hektar Ackerland eingeteilt. Auf den Ackerflächen wachsen neben Getreide und Kleegras in enger Zusammenarbeit mit der Gärtnerei der Gemeinschaft verschiedenste Feldgemüse in Demeter-Qualität. Die Landwirte kümmern sich um die Flächenvorbereitung und Düngung, alle weiteren Arbeitsschritte übernehmen die Beschäftigten der Gärtnerei.

Die Erzeugnisse der Gärtnerei, Bäckerei und Käserei hatten am Dienstag einen sehr guten Absatz und so musste man zum Beispiel am Bäckereistand oft warten bis wieder frisches Brot eintraf. Auch beim Stand mit knusprigen Kartoffelpuffern hieß es meist „Anstehen“. Insgesamt war der „Tag der offenen Tür“ besser besucht wie im Vorjahr, war zu hören. (gr) +++

Mehrere Führungen wurden an der Käserei angeboten

Kleine Vorführungen in der Holzwerkstatt und der Tischlerei


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