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Stadtbaurat Daniel Schreiner begrüßt die rund 70 Anwesenden - Fotos: Martin Engel

FULDA Tolle Ideen sprudeln

Landesgartenschau 2023 wird mit Bürgerbeteiligung ganz nach vorn gebracht

08.10.17 - Am heutigen Samstagmorgen um 10 Uhr lud das Wetter nicht gerade zu einem ausgedehnten Spaziergang ein. Trotzdem hatten sich rund 70 wetterfeste Interessierte an der Bastion in der Fulda Galerie eingefunden, um mit Stadtbaurat Daniel Schreiner und Landschaftsarchitekt und Stadtplaner Thomas Wirth zu einer zweieinhalbstündigen Wanderung durch das künftige Gartenschaugelände zu starten. Offensichtlich stößt alles, was mit der Grünschau in sechs Jahren zusammenhängt, schon heute bei den Fuldaer Bürgerinnen und Bürgern auf reges Interesse. Sich einbringen, gute Ideen gemeinsam weiterentwickeln und womögliche Fehlplanungen schon im Vorfeld zu verhindern, motivierte wohl die meisten zur Teilnahme. 

Vielen Fuldaern noch unbekannt: Aussichtspunkt (Bastion) auf der Fulda- Galerie ...

Reger Informationsbedarf bei den Interessierten: wo soll denn die Landesgartenschau ...


Von der Gelegenheit, sich zunächst vor Ort ein eigenes Bild von den Gegebenheiten und der groben Vorplanung zu machen, wurde jedenfalls lebhaft Gebrauch gemacht. Der Rundgang führte von dem Aussichtspunkt "Bastion" in der Galerie über den Heimattiergarten bis zu den Aueweihern vorbei am Land"wirt"schaftspark, der das Thema Natur und Landwirtschaft  verdeutlichen soll, dem Licht- und Luftbad, Klein Venedig und der Industriekante. Schließlich bekamen alle Teilnehmer noch einmal Gelegenheit, ihre Vorschläge und Ideen im Feuerwehrmuseum zu äußern und schriftlich fixiert an die Planer weiterzugeben. Noch befindet sich die Planung ganz im Anfangsstadium, lediglich die äußeren Rahmenbedingungen der Veranstaltung sind abgesteckt.

Stadtplaner und Landschaftsarchitekt Thomas Wirth von ARC Grün aus Kitzingen ...

Vorgesehener Eingangsbereich der LGS mit Themenschwerpunkt Natur und Landwirtschaft ...


Stadtbaurat Schreiner, der die Diskussion moderierte, war über die so zahlreiche Teilnahme und die Fülle der Anregungen und fundierten Beiträge begeistert. Dabei reichten die Vorschläge von der Anlegung neuer Spazierwege durch die Fuldaaue, verbesserten Radwegen, einer modernen Fußgängerbrücke, einem eigenen Sportpark, der Anlage eines Badesees und/oder einer Badeanstalt an der Fulda, neuen Spielplätzen, einem Ideenwettbewerb für alle Schulen zur LGS, von Schülern bepflanzten Parzellen, einem attraktiveren und vergrößerten Heimattiergarten bis zu einem ausgedehnten Baumwipfelpfad. Manches schien auf den ersten Blick etwas utopisch und teuer, doch Themen wie Barrierefreiheit und Nachhaltigkeit waren eigentlich allen Vorschlägen gemeinsam. 

Auch die für das Fuldaer Land so typischen Bildstöcke sollen integriert werden. ...

Der Bereich, für den man Eintritt bezahlen muss, soll möglichst klein begrenzt werden - dem Wunsch, ganz auf Gebühren zu verzichten, könne man wegen der vorgegebenen Satzung der LGS nicht nachkommen, erklärte der Stadtbaurat. Auf jeden Fall soll es für Fuldaer  - wie schon 1994 - eine kostengünstige Jahreskarte geben, war man sich einig. Auch die Forderung, die Gartenschau solle nicht profitorientiert ausgerichtet sein, stieß bei Schreiner auf offene Ohren: "Stadtentwicklung kann gar nicht profitorientiert sein, das machen wir für unsere Stadt."

Toller Blick vom Neuenberger Feld auf die Stadt

Hier soll eine Freitreppe in Richtung Fuldaaue entstehen

Das Licht-Luftbad

Der nächste wichtige Termin, den sich alle interessierten Bürger notieren sollten, ist der 21. Oktober 2017. Dann findet ab 10 Uhr im Marmorsaal des Stadtschlosses das nächste Treffen zur Landesgartenschau 2023 statt. Die bis dahin eingegangenen und gesammelten Vorschläge werden sondiert, vorgestellt und diskutiert. Die ausgearbeiteten Ideen werden schließlich einer noch zu bildenden Jury aus Stadtplanern und Experten vorgelegt und Wettbewerbe zur Umsetzung ausgeschrieben. Eine eigene Ausstellung soll dann alle Einzelmaßnahmen aufzeigen, 2019 ist für die konkrete Planung vorgesehen. Ab 2020 starten die Baumaßnahmen für die dann rund drei Jahre Zeit bleiben. "Ein durchaus sportliches Tempo", befindet Planer Thomas Wirth vom ARC Grün aus Kitzingen. An fehlender Bürgerbeteiligung wird das grüne Stadtprojekt jedenfalls nicht scheitern - soviel steht fest. (Carla Ihle-Becker)+++


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