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REGION Angst nachts auf dem Bahnhof?

Bundespolizei räumt Personalengpass ein - dringend noch Nachwuchs gesucht

11.10.17 - Eine zu hohe Zahl Reisender, die sich nachts auf hessischen Bahnhöfen äußerst unwohl fühlt, hat die Gewerkschaft der Polizei (GdP) aktuell zum Thema gemacht. Weil es viel zu wenig Bundespolizisten gebe, enstünden dort "Angsträume", denn es gebe keine sichtbare Polizeipräsenz und niemand sei für die Sicherheit der Reisenden verantwortlich, klagt die GdP. Gerade ältere Menschen fühlten sich dadurch stark verunsichert. Die Bundespolizei sei überlastet und habe zu wenig Personal, deshalb gebe es Engpässe gerade auf Bahnhöfen in ländlichen Regionen. Besonders heftig ist der Mangel derzeit Limburg zu spüren, aber auch Darmstadt und Hanau beschweren sich über unhaltbare Zustände. Fulda ist angeblich auch betroffen - konkrete Zahlen über vermehrte Vorfälle liegen aber nicht vor.

Christian Altenhofen ist Sprecher der Bundespolizeidirektion in Koblenz und für das Sicherheitsproblem zuständig. "Ja, es gibt derzeit einen personellen Engpass", gibt er unumwunden zu. Tatsächlich seien derzeit rund 17 Prozent der Polizeistellen nicht besetzt. "Aber das Problem ist erkannt und die Politik hat ja bereits reagiert und 7.500 zusätzliche Stellen bewilligt." Doch bis die jetzt in die Ausbildung bei der Bundespolizei eintretenden Nachwuchskräfte mit ihrer Ausbildung fertig sind, vergehen nochmal zweieinhalb Jahre. Um den gesetztlichen Auftrag dennoch erfüllen zu können, würden Prioritäten gesetzt und vermehrt mobile Kontroll- und Überwachungseinheiten eingesetzt. "Ja, es gibt auch Reviere, wo wir nicht durchegehnd im 3-Schicht-System vor Ort sind", sagt Altenhofen. Es werde monatlich ein Kriminalitätslagebild von den einzelnen Bahnhöfen erstellt und dann flexibel auf die Anforderungen reagiert. "Der Schwer- und Brennpunkt ist und bleibt natürlich der Frankfurter Hauptbahnhof - immerhin der zweitgrößte deutsche Bahnhof mit rund 450.000 Reisenden pro Tag." 

Die schnell und flexibel auf die Anforderungen reagierenden mobilen Einsatzteams hätten noch einen "charmanten Vorteil", lobt der Bundespolizeisprecherdie derzeitige Praxis: "nämlich den Effekt der Unberechenbarkeit." Das habe schon zu messbaren Erfolgen geführt. Langfristig müsse man sich bei der Bundespolizei aber für mehr geeigneten Nachwuchs kümmern. "Bewerben Sie sich bei uns: Bundespolizist ist ein attraktiver Beruf", ergreift Altenhofen sogleich die Initiative, um den Personalmangel bald zu beheben. Mehr Infos unter: https://www.komm-zur-bundespolizei.de/bewerben/ +++

Soviel Polizeipräsenz wie hier am Fuldaer Bahnhof wegen eines Fußballsspiels ist natürlich ... Archivfoto: Martin Engel


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