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Tolles Licht, aber was ist, wenn die LEDs kaputtgehen? - Foto: Escale, Leuchte FLUID

REGION Toller Öko-Trend?

Kein Wechsel mehr möglich: fest verbaute LEDs in neuen Lampen

14.10.17 - Wer dieser Tage auf der Suche nach einer neuen schicken Lichtquelle für Schreibtisch, Sofa oder Nachtisch ist, stößt immer häufiger auf günstige Lampen oder teure Designerleuchten, die einen kleinen, aber wichtigen Hinweis enthalten: "Die Lampen können in der Leuchte nicht ausgetauscht werden." Tatsächlich werden immer mehr Lampen mit festinstallierten Leuchtmitteln gebaut - und wenn die kaputt sind, ist gleich die ganze Lampe hinüber. Da ist zunächst eine Begriffsklärung angebracht, denn was wir Laien Lampe nennen, heißt in der Fachsprache Leuchte, also die Geräte, in die das Leuchtmittel, die so genannte Lampe, eingesetzt wird. Also genau andersrum als in der Umgangssprache. 

Hier stehts schwarz auf weiß: auswechseln geht nicht!

Wenn Sie also gerade eine neue Leuchte gekauft haben, die einen solchen Hinweis enthält, erleben Sie ein böses Erwachen, sobald das Leuchtmittel kaputtgeht. Dann müssen Sie nämlich die ganze  teure Neuerwerbung wegschmeißen, die defekte  "Birne" lässt sich eben nicht mehr auswechseln, sie ist fest verbaut. Wenn zum Beispiel bei einer Deckenleuchte mit mehreren, nicht austauschbaren Birnen, nur eine davon kaputt geht, haben Sie Pech gehabt und die ganze teure Anschaffung fliegt in den Müll. Eine wirklich tolle Erfindung, das muss man schon sagen! Aber nicht für uns Verbraucher, sondern einzig und allein für die gesamte Lobby der "Lampen- und Leuchten-Hersteller und -Vertreiber". Die haben sich offenbar darüber geärgert, dass die Geräte, die in unseren Räumen für Helligkeit sorgen, so langlebig und fast nicht mehr kaputtzukriegen sind. "Wie soll man denn da noch gescheiten Umsatz machen?", scheinen sie sich gefragt zu haben - und kamen so wohl auf die Idee mit der festverbauten LED.

Das Argument der Erfinder

Kennt sich mit Leuchtmitteln aller Art aus: Jürgen Schmitt von "Licht&Concept" in ...

"Nein", widerspricht dieser Version ein ausgewiesener Experte in Sachen Leuchten und Lampen. Jürgen Schmitt ist Inhaber von Licht & Concept in der Fuldaer Johannisstraße. "Wir sehen die Entwicklung hin zu festverbauten LEDs rundweg positiv, denn nur so kann die volle Leistungsfähigkeit und Effizienz dieser Technik erreicht werden." Sie punkte durch einen geringen Stromverbrauch und eine extrem lange Lebensdauer. Schließlich handele es sich bei dieser Art von modernen Leuchtmitteln um ein hochwertiges Elektronikprodukt. "Bei Kühlschränken und Waschmaschinen haben wir uns doch auch daran gewöhnt, dass sie eine begrenzte Lebensdauer haben. Und wer sich heute einen gut ausgestatteten Pkw kauft, weiß, dass er für die Reparatur an der LED-Beleuchtung in die Werkstatt fahren muss", sagt Schmitt. Außerdem hielten moderne LEDs mittlerweile zwischen 40. und 50.000 Stunden. Man rechne inzwischen mit rund 1.000 Brennstunden im Jahr, also sei eine Lebensdauer von 15 bis 25 Jahren realistisch erreichbar.

Wenn die LEDs tatsächlich innerhalb der gesetzlichen Gewährleistung von zwei Jahren kaputtgingen, könne man sie beim Händler reklamieren. "Und bei den hochwertigen Leuchten aus dem Fachhandel gibt es Garantien bis zu fünf Jahren und in der Regel auch eine Reparaturmöglichkeit durch den Hersteller." Das gelte natürlich nicht für Billigprodukte aus Fernost, die produzierten ganz schnell teuren Elektronikschrott. Der Kauf von hochwertigen Lampen und Leuchten, in denen LEDs fest verbaut sind, lohne sich allein schon wegen deren geringen Energieverbrauchs, meint Schmitt. "Das sind keine Wegwerfartikel."(Carla Ihle-Becker)+++


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