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Geschäftsführer Sassan Pur blickt positiv in die Zukunft - Fotos: Luisa Diegel

ALSFELD Positive Zukunft für Kreiskrankenhaus

"Unsere Hauptaufgabe ist es, für die Menschen im Vogelsberg da zu sein"

20.10.17 - Der Schock war groß, als vor etwa einem Jahr die Geburtenstation im Kreiskrankenhaus Alsfeld geschlossen wurde. Die Ärzte hatten ihre Verträge gekündigt und dem Krankenhaus blieb nichts anders übrig, als die Abteilung zu schließen. "Es war nicht schön, aber es ging nicht anders", so der Geschäftsführer Sassan Pur. Der Krankenhausalltag musste weitergehen - und das mit neuen Ideen für die Zukunft.

Ganz oben auf der Agenda steht eine Großsanierung von OP-Zimmern, Stationen und Patientenzimmern. "Die Räumlichkeiten sind alle noch auf dem Stand von 1982, als das letzte Mal renoviert wurde", so Pur im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS. Derzeit warte man auf eine Antwort vom Land Hessen bezüglich der Finanzierung. Denn rund 30 Millionen Euro werden für den Neubau benötigt, einen förderfähigen Anteil von 18 Millionen Euro erhoffe man sich vom Land. "Wir erwarten noch in diesem Jahr den Zuspruch." Um mit den Arbeiten dennoch schnell voranzukommen, wurden andere Maßnahmen vorgezogen. "Gerade werden die Dächer saniert und neue Regenrinnen verlegt", berichtet der Geschäftsführer.

Wenn die Antwort vom Land Hessen bereits im Herbst erfolgt, könnte man schon Ende 2018/Anfang 2019 mit den Bauarbeiten beginnen. Mindestens drei Jahre wäre das Kreiskrankenhaus dann eine Baustelle. "Die Patientenversorgung wird natürlich trotzdem durchgängig gewährleistet", so Sassan Pur. "Es ist zwar nicht schön, aber es geht nicht anders. In anderen Krankenhäusern wie in Bad Hersfeld und Fulda wird ja ebenfalls stetig gebaut."

Sogar eine Fusion mit den beiden Krankenhäusern stand vor ein paar Jahren zur Debatte. Nach vielen Diskussionen hat Hersfelds ehemaliger Landrat Karl-Ernst Schmidt die Verhandlungen auf Eis gelegt. Auch die Fusion mit dem Klinikum Fulda kam später nicht zum Tragen, deshalb hat das Krankenhaus Alsfeld beschlossen, gesellschaftlich alleine weiterzugehen. "Wir führen dennoch mit allen umliegenden Häusern aus der Region, auch mit Gießen und Marburg, Kooperationen. Schließlich kann man als einzelnes Krankenhaus nicht alles alleine machen." 

So gibt es beispielsweise auch eine Kooperation mit dem Klinikum Kassel bezüglich der neuen Abteilung Teleneurologie, die es erst seit kurzem im Kreiskrankenhaus gibt. Schlaganfallpatienten können nun auch im Vogelsberg behandelt werden. "Zeit ist in diesem Fall das Wichtigste, deshalb sind wir froh, mit einem Neurologen hier im Haus die Patienten vor Ort behandeln zu können, ohne dass sie lange Wege in andere umliegenden Krankenhäuser auf sich nehmen müssen." Auch die Abteilung der Gefäßchirurgie ist neu in Alsfeld. "Wir mussten nach der Schließung der Geburtenstation die fehlenden Leistungen kompensieren." 

Derzeit werden im Kreiskrankenhaus die Dächer saniert und neue Regenrinnen angebracht ...

Mit der Unterstützung vom Land Hessen sollen OP's, Stationen- und Patientenzimmer ...

Eine positive Richtung, die auch für die Zukunft gelten soll. "Wir wollen versuchen, unser Fachpersonal weiter ans Haus zu binden und noch weitere Fachkräfte dazu zu gewinnen. Die besonders freundliche familiäre Aura macht das Kreiskrankenhaus Alsfeld aus, hier herrscht immer ein freundlicher und netter Umgang - das stärkt uns für die Zukunft", so Pur. "Unser Hauptauftrag ist es, für die Menschen im Vogelsberg da zu sein." (Luisa Diegel) +++


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