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Schwester Christa Weinrich OSB im Klostergarten - Fotos: Marius Auth

FULDA Preis der "Grünen Liga"

Naturnah und giftfrei: Klostergarten der Abtei Fulda ausgezeichnet

19.10.17 - Der Klostergarten der Abtei Fulda in der Nonnengasse ist eine Oase der Ruhe, in der von den Benediktinerinnen seit einem halben Jahrhundert konsequent nach biologischen Anbaumethoden gearbeitet wird. Für die naturnahe Gestaltung und das giftfreie Gärtnern wurde der Anlage jetzt eine besondere Auszeichnung verliehen.

Der Klostergarten der Abtei Fulda in der Nonnengasse kann von Mai bis September besichtigt ...

Vom Klosterladen aus betritt der Besucher das idyllische Gelände über eine kleine Terrasse, Schwester Christa Weinrich arbeitet im Kräutergarten mit Hacke und Rechen. Zwischen den Beeten wachsen bunte Wildblumen, Bienen summen in der Herbstsonne: "Eine abwechslungsreiche Flora lockt auch Nutzinsekten an, die bei der Schädlingsbekämpfung helfen. Das spart Pflanzenschutzmittel", erklärt Weinrich. Die Fuldaer Schwestern sind Wegbereiterinnen des biologischen Gartenbaus in Deutschland: Schwester Laurentia Dombrowski unternahm nach dem Zweiten Weltkrieg Studienreisen, um sich europaweit Anregungen für den natürlichen Gartenbau zu holen. Kontakte zur weltberühmten englischen "Soil Association" und den Vorläufern des "Organic Movement" machen Dombrowski zur Expertin in Sachen Kompost, der Kompost-Aktivator "Humofix", der im Klosterladen verkauft wird, zeugt von dieser Geschichte.

Von links: Schwester Christa Weinrich OSB, Professorin Dr. Tonia Ruppenthal (Hochschule ...

Biologischer Gartenbau: Das Pulver Humofix der Abtei Fulda macht aus Gartenabfällen ...


Die Ökotrophologin Prof. Dr. Tonia Ruppenthal von der Hochschule Fulda hat sich in ihrem Forschungsfreisemester mit dieser Vorläuferrolle der Abtei Fulda befasst. Auch andere Bereiche des Klostergartens waren wegbereitend: "Walahfrid von der Reichenau, Abt des Klosters Reichenau, war Schüler der Fuldaer Klosterschule und hat seine Kräuterkenntnisse aus Fulda mitgenommen. Der frühmittelalterliche Kräutergarten hier soll auch darauf aufmerksam machen", so Ruppenthal. Eine Ausschreibung der Grünen Liga Berlin zum bundesweiten Wettbewerb "Ein Blick über den Gartenzaun: Gesunde Oasen gesucht", gefördert vom Bundesumweltministerium, wird von Ruppenthal wahrgenommen, im Oktober erhält die Abtei Fulda Nachricht, dass ihnen die besondere Anerkennung für die langjährigen Verdienste um das ökologische Gärtnern verliehen wird. "Für unser Engagement im biologischen Gartenbau hat die Abtei bereits zweimal den Umweltschutzpreis der Stadt Fulda, 1987 und 1992, erhalten", so Weinrich. In seiner Besonderheit als Klostergarten mitten in der Stadt wurde die Anlage auch 2002 in den Gartenkulturpfad der Stadt Fulda eingebunden. Von Mai bis September können Besucher sich von der natürlichen Pracht überzeugen. (mau) +++


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