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Symbolischer Akt (v.li.): Bürgermeister Thomas Fehling (Bad Hersfeld), Bürgermeister Thomas Rohrbach (Marktgemeinde Niederaula), Udo Mohr (Abwassertechnik Niederaula), Otto Wilhelm Vicum (Dezernatsleiter Regierungspräsidium Kassel), Gerd Müketin (Untere Wasserbehörde), Helmut Rother, Stefan Gier und Aldo Listemann (Ingenieurgesellschaft Rother & Partner), Heiko Reuber (Niederaula) und Bauunternehmer Rolf Räuber. - Fotos: Stefanie Harth

NIEDERAULA Ressourcen clever nutzen

Kläranlage hat ausgedient: Kerspenhausen geht in Bad Hersfeld ans Netz

23.10.17 - Auf interkommunale Zusammenarbeit bauen die Kreisstadt Bad Hersfeld und die Marktgemeinde Niederaula. Die in die Jahre gekommene mechanisch-biologische Kläranlage in Kerspenhausen wird zurückgebaut und an das Netz des Abwasserbetriebs der Lullusstadt angeschlossen. Bereits im Sommer 2016 hatten die beiden Partner eine entsprechende öffentlich-rechtliche Vereinbarung besiegelt (OSTHESSEN|NEWS berichtete).

Wenn alles nach Plan läuft, soll das Abwasser aus Kerspenhausen und Hilperhausen ab Anfang nächsten Jahres über eine rund 1,6 Kilometer lange Druckleitung gefördert werden. Wie Niederaulas Bürgermeister Thomas Rohrbach erläutert, wird die hiesige Kläranlage perspektivisch stillgelegt. „Stattdessen wird auf dem Areal eine Pumpstation errichtet, die das Abwasser nach Asbach pumpt“, sagt der Rathauschef. „Anschließend wird das Abwasser zur Bad Hersfelder Kläranlage geleitet und gereinigt.“

In die Jahre gekommen: Die Kläranlage in Niederaula-Kerspenhausen.

Für beide Kommunen eine Win-win-Situation: Die Marktgemeinde spart notwendige Investitionen in die eigene Anlage; der Auslastungsgrad der Bad Hersfelder Anlage steigt. Nicht zu vergessen: „Lachender Dritter ist die Umwelt“, verweist Otto Wilhelm Vicum vom Regierungspräsidium Kassel darauf, dass größere Kläranlagen effizienter als kleinere Einheiten arbeiten würden. „Letzten Endes freut sich die Fulda.“

Laut Thomas Rohrbach betragen die Kosten rund 525.000 Euro. Der komplette Projektumfang liege bei circa 880.000 Euro. Hand in Hand, auf Augenhöhe seien alle Beteiligten an das Projekt herangegangen. Ein Spielball, den sein Bad Hersfelder Amtskollege gerne aufnimmt: „Ich bin ein Freund von interkommunaler Zusammenarbeit“, bekräftigt Thomas Fehling.

Im Detail wird bei der Umsetzung des Bauprojekts auf eine grabenlose Bauweise gesetzt. „Horizontal-Directional-Drilling“, kurz HDD-Spülbohrverfahren, lautet die Zauberformel. Hierbei wird eine Pilotbohrung hydrodynamisch respektive mechanisch von einer Startgrube zu einer Zielgrube bewerkstelligt. Anschließend wird diese rückführend von der Zielgrube zur Startgrube mit einem Backreamer erweitert. Zeitgleich wird bei der Weitung die Abwasserdruckleitung mit verlegt und der Raum um diese verfüllt. (sh) +++


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