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GERSFELD/Rhön Vom Gasbrand bis zum Flash Over

Heißausbildung für Freiwillge Feuerwehr - Vorbereitung auf Gefahrensituationen

01.11.17 - 20 Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Gersfeld konnten am 28.10.2017 einen ganz besonderen Ausbildungstag für Atemschutzgeräteträger in Dortmund bei der Fa. DMT absolvieren.

Nach der Kontrolle der persönlichen Schutzausrüstung fuhren die 20 Kameraden (davon eine Kameradin) mit vier Mannschaftstransportfahrzeugen am 27.10.2017 um 15:00 Uhr in Richtung Dortmund. An diesem Tag stand neben der Anreise noch eine Besichtigung der Hauptfeuerwache 1 der Berufsfeuerwehr Dortmund auf dem Terminplan. Hier ist u.a. der Bergezug der BF Dortmund stationiert. Neben den Löschzügen wurde noch der neue 70 Tonnen Feuerwehrkran sowie der Gelenkmast mit 54 Metern Gesamtauslegung in Augenschein genommen. Auch die Rettungsleitstelle der Feuerwehr Dortmund wurde besichtigt.


Am Morgen des 28.10.2017 fuhren die Gersfelder Feuerwehrkräfte nach dem Frühstück im Hotel zum Ausbildungszentrum der DMT. Hier wurde ein maßgeschneidertes Trainingsprogramm von Stadtbrandinspektor Thorsten Braun mit den Verantwortlichen der DMT im Vorfeld zusammengestellt. Da einige Gersfelder Kameraden hier bereits mehrfach eine Ausbildung absolviert haben, wurde ein äußerst professionelles Übungsszenario ausgesucht. Auf der Agenda standen Flüssigkeitsbrände, Gasbrände an Rohren, Flüssiggasbrände am Tank-LKW und ein Flash Over / Roll Over Training. Zu Beginn wurden eine Sicherheitsunterweisung und ein theoretischer Unterricht durchgeführt. Hier wurden die Vorgehensweisen für das Bekämpfen von Gasbränden (Rohrleitung und Tankfahrzeug) sowie das Verhalten von Flüssigkeitsbränden besprochen, bevor es zum Praxisteil ging.


Nach dem Anlegen der Schutzausrüstung ging es in 2 Gruppen á 10 Personen zur Stationsausbildung. Eine Gruppe befasste sich mit den Flüssigkeitsbränden im Brandstollen. Hier wurden 70 Liter Diesel entzündet, um damit einen Brand in einer Tiefgarage oder Kellerraum zu simulieren. Ausgerüstet mit verschiedenen Feuerlöschern, Strahlrohr, Schaumrohr und Wärmebildkamera begaben sich die Wehrleute in den Stollen. Nach kurzer Zeit hatte der Stollen eine Raumtemperatur von mehreren hundert Grad Celsius erreicht und aufgrund der Brandrauchentwicklung, die stark rußhaltig war, versagten die Wärmebilderkameras und es herrschte „Null Sicht“. Es wurden die verschiedenen Feuerlöscher sowie das Strahlrohr in Einsatz gebracht, um Löscherfolge und Ausbreitungseigenschaften von brennbaren Flüssigkeiten hautnah zu erleben.


Während sich 10 Kameraden im Brandstollen mit den brennbaren Flüssigkeiten beschäftigten, übte die andere Gruppe das Vorgehen bei Gasbränden. Hier wurde die Handhabung von Hohlstrahlrohren sowie das Annähern an Gasbrände geübt. Bei dieser Übung musste sich der vorgehende Trupp auf das „Einfangen der Gasflamme“ konzentrieren, denn es wäre ein fataler Fehler, die Flamme zu löschen und damit explosive Atmosphäre zu schaffen. Auch das Annähern an Gasflammen die aus einen Flüssiggas-LKW schlagen, wurde geübt. Dies allerdings verlangte den Wehrleuten einiges ab. Als alle die Stationen durchlaufen hatten, wurden die Atemschutzgeräte mit neuen Atemluftflaschen versehen, die Ausrüstung überprüft und für den Nachmittag, an dem der Brandcontainer mit Flash Over und Roll Over Training anstand, wieder einsatzbereit gemacht.


Auch hierzu bekamen die Gersfelder Kameraden noch einen theoretischen Unterricht. Mit dem theoretischen Wissen im Gepäck ging es dann in den Brandcontainer. Hier wurden Löschtaktiken zur Vermeidung einer Rauchgasdurchzündung (sog. Flash Over) geübt. Auch wurde von den Trainern der DMT gezeigt, was passiert, wenn man Fehler bei der Brandbekämpfung in solchen Situationen macht. Rundum zufrieden zeigten sich die Gersfelder Feuerwehrkameraden bei der Abschlussbesprechung. Stadtbrandinspektor Thorsten Braun bedankte sich bei den Ausbildern der DMT und bei seinen Kameradinnen und Kameraden für die Zeit, die sie aufgebracht haben, um ein solches Training unter realen Bedingungen in hochtoxischen Atmosphären zu absolvieren. +++


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