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Vorstandsvorsitzender Dag Wehner - Fotos: Nina Bastian

FULDA Stadtverbands-Vorstand wiedergewählt

CDU Mitgliederversammlung - Dreifacher Wettstreit im Wahlkreis 14 Fulda I

03.11.17 - Der Saal im Gasthof Harth war bis auf den letzten Stuhl gefüllt. Über 100 Anwesende der CDU Fulda folgten der Einladung zur Mitgliederversammlung. Neben der Neuwahl des Vorstandes des Stadtverbandes stellten sich die CDU-Bewerber für ein Landtagsmandat im Wahlkreis 14 I vor. Immer mehr Unions-Politiker wollen gegen den amtierenden CDU-Landtagsabgeordneten Dr. Walter Arnold (68) aus Großenlüder-Müs (Kreis Fulda) antreten. Thomas Hering (45) und Benjamin Tschesnok (33) möchten die in diesem Jahr erzielten schlechten Ergebnisse der Bundestagswahl überholen und sich künftig für die Region Fulda einsetzen.

Dr. Walter Arnold

Benjamin Tschesnok

Thomas Hering

"Ich bin mir bewusst, dass ich keine 50 mehr bin", erklärte MdL Arnold. "Aber es ist nicht sinnvoll, während des Rennens die Pferde zu wechseln. Es kommt auf den richtigen Zeitpunkt an." Das riesige Netzwerk, welches er aufgebaut habe, sei für die Umsetzung von kommunalen Anliegen wichtig. 60 Prozent der Arbeit eines Abgeordneten fände im Verborgenen statt. "Es ist jetzt an der Zeit, meine aufgebauten Verbindungen zu nutzen, um die Anliegen zu bearbeiten. Deswegen möchte ich meine Aufgabe weiterführen." Er sei irgendwann dazu bereit, einen Nachfolger vorzuschlagen und einzuarbeiten, jedoch noch nicht im nächsten Jahr, erklärte Arnold.

Für Benjamin Tschesnok, welcher sich selbst als "Hünfelder Jung" bezeichnet, ist eben nicht das verborgene Arbeiten wichtig, sondern die Präsenz bei den Bürgern. "Man muss immer mit den Menschen im Gespräch sein." Das ehrenamtliche Engagement sieht er als Selbstverständlichkeit an. "Ich möchte meine Heimat selbst mitgestalten. Außerdem möchte ich meinen Kindern gewährleisten können, im selben Umfeld aufzuwachsen, in dem ich es bin." Fleiß, Ausdauer und Hartnäckigkeit - das gehöre zu den Eigenschaften des selbstständigen Rechtsanwalt Tschesnok. "Ich möchte mich dafür einsetzen, damit man unsere Nöte in Wiesbaden erhört."

Oberbürgermeister Dr. Heiko Wingenfeld

Staatssekretär Wolfgang Dippel

Fraktionsvorsitzende Patricia Fehrmann

Polizist Thomas Hering sieht das ähnlich. "Wir müssen an den Leuten dran bleiben, wir müssen ihre Stimme wiedergewinnen." Doch warum genau hat sich Hering um das Mandat beworben? Aufgrund der Wahlergebnisse im September ist er sich sicher, dass die Bürger vor allem eines brauchen: "Die Leute fordern und belegen es mit knallharten Zahlen. Innere Sicherheit ist ein wichtiges Thema und das möchte ich für die Region Fulda einfordern." Zudem will er seine persönliche christliche Prägung einsetzen, um Werte und Ziele vermitteln zu können. "Die Familie muss als Mittelpunkt unserer Gesellschaft erkannt werden." Und da die Polizei ein Sensor der Politik sei, möchte er sich mit Teamgeist einbringen und vernetzen.

Versammlungsleiter Gerhard Möller

Stadtverbandsvorsitzender Dag Wehner kritisierte die schwachen Ergebnisse bei der Bundestagswahl im September. "Hier in Fulda herrschen besondere Bedingungen: Es ist eine dynamisch wachsende Stadt. In den Stadtteilen Aschenberg und Fulda-Galerie leben viele russisch-deutsche Wähler und die Hochschule bringt viele junge Leute nach Fulda. Dies beeinflusst die Wahlergebnisse." Gerade junge Menschen seien weniger häufig konservativ gestimmt. "Daran müssen wir arbeiten. Zunächst einmal werden wir mit unserem Mitgliedern sprechen, um unsere Defizite analysieren zu können." Auch Staatssekretär und früherer Fuldar Bürgermeister Wolfgang Dippel ist der Meinung, dass die Partei mehr unternehmen müsse. "Die aktuellen AfD-Wähler waren früher unsere Freunde. Wir haben sie verloren. Nun dürfen wir sie nicht abstoßen, sondern wiedergewinnen."

Auf der Tagesordnung stand ebenfalls die Neuwahl des Vorstandes. Dabei wurde Wehner mit einer eindeutigen Mehrheit von 104 der 106 abgegeben Stimmen als Vorsitzender wiedergewählt. Die Vorstandsmitglieder wurden ebenfalls wiedergewählt. Wehner berichtete, dass aktuell 612 Personen mit einem Durchschnittsalter von 60 Jahren Mitglied in der CDU seien. Davon sind knapp 75 Prozent der Mitglieder männlich. Fraktionsvorsitzende Patricia Fehrmann bestätigte, dass der Koalitionsvertrag mit der CWE die richtige Entscheidung gewesen sei. Außerdem sei die Finanzlage im Jahr 2016 geordnet und stabil gewesen. Schatzmeisterin Uta Schwert lieferte die Zahlen: "Im Jahr 2016 gab es Ausgaben in Höhe von 121.000 Euro und Einnahmen in Höhe von 101.000 Euro." Das Defizit hänge laut Schwert mit der Kommunalwahl zusammen. (nb) +++


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