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- Fotos: Dietmar Kelkel

SCHLÜCHTERN Kalter Markt wirft lange Schatten voraus

Hommage an Petra: Filmabend der Präsidenten begeistert 400 Zuschauer

03.11.17 - Ein Tischtennisball hüpft über das Netz. Mehrere Dutzend Zelluloidbälle fallen von oben. „Das ist mein Aufschlag zum Kalten Markt 2017“, sagt Gerold Raab, der neue Präsident des größten Heimatfestes im oberen Kinzigtal. Dessen Leidenschaft für den Tischtennissport haben Claudia Mäder und Michael Kempel beim Filmabend der Kalte-Markt-Präsidenten in den Fokus ihres Porträts gerückt. Rund 400 Schlüchterner erlebten den 55-jährigen gebürtigen Hattenhofer bei seinem rockigen Auftritt im Männerballett und am Arbeitsplatz eines Offenbacher Unternehmens für Kälte- und Klimatechnik.

„Die Könige auf dem ewigen Eis lieben die Kälte und mögen es heiß“, untermalten die Eisbären musikalisch die Szene.
„Der Kalte Markt wirft lange Schatten voraus. Die Filmteams waren rund um die Uhr unterwegs, um den Auftakt zum Fest der Feste besonders schön zu gestalten“, lobte Präsidentenchef Jörn Hagemann die Beiträge zum Schlüchterner Kaleidoskop und die scheidende charmante Präsidentin Sandra Fahrein-Schäfer, auf die der Club immer hat zählen können. Bürgermeister Matthias Möller heftete ihr den kleinen silbernen Präsidentenschlüssel ans Revers. „Das ist Schmuck aus Schlüchtern, den Juwelier Vey seit 50 Jahren für den scheidenden Regenten kostenlos anfertigt“, betonte Möller und versprach, dass der Kalte Markt in diesem Jahr heller, sicherer und moderner werde.

Das Projekt Petra stärker ins Bewusstsein zu rücken war das Anliegen der Autoren Lukas Bachmann, Michael Kempel und Sandra Stoß. In ihrem Film erzählten sie die Geschichte von Maria Büttner-Trost, die sich in einem ehemaligen Landschloss in Freiensteinau im Alter von 53 Jahren um Kinder aus zerrütteten Ehen kümmerte und später mit ihrem Sohn Dr.Peter Büttner in Ahlersbach das Jugendhilfezentrum „Haus Petra“ gebaut hat und dort die Großmutterrolle bis zu ihrem Tode gespielt habe. „Verantwortungsbewusstsein, Menschlichkeit, Empathie und die Sorge um die uns anvertrauten Kinder sind unsere Leitgedanken. Wir verbinden Herz mit Professionalität“, berichtete Sarah Goldbach, die das Projekt Petra – Partner für Erziehung, Therapie, Research und Analyse - in dritter Generation leitet, in dem Beitrag. Das Unternehmen betreut 1500 Kinder und hat hessenweit 350 Mitarbeiter. „Die Kinder betrachten Schlüchtern als ihre Heimat. Das verdient unser aller Respekt“, betonte Lukas Bachmann, der den Filmabend moderierte.


Eine Hommage an den Goldpräsidenten Helmut Kaiser, der die Eröffnungsböller vor 50 Jahren eingeführt hatte, und Silberpräsident Alfred Heilmann, dem 42. Regenten des Heimatfestes, der zeitgleich mit Bill Clinton, dem 42. US-Präsidenten, sein Amt ausübte, durfte natürlich ebenso nicht fehlen wie die Gegenüberstellung „Unter unseren Türmen – einst und jetzt“ von Rainer Egner. Der Heimatforscher zeigte Fotos aus der Obertor- und Fuldaer Straße aus den 40er, 50er und 60er Jahren, erzählte von Eiskutschern, die in den kalten Wintern Eis hackten und die Platten auf Pferdekutschen verluden, damit in der Brauerei Thaler das Bier gekühlt werden konnte. „Damals hätte man im Winter noch die Skier vor der Haustür anschnallen können.“ Er erinnerte auch daran, dass der europäische Gedanke mit der Gründung der europäischen Akademie 1948 von Schlüchtern ausgegangen sei.

Zu Handwerkern, die in Schlüchtern nicht mehr wegzudenken sind, gehört Sanitär und Heizung Walter Schmidt. Jens Müller und Peter von der Brüggen erzählten die Geschichte des Unternehmens, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert und dessen Inhaber Präsidentenkollege Wolfgang Schmidt ist. Björn Urbach und Charlotte Möscheid präsentierten den Motorsportclub Schlüchtern, der seinen 65. Geburtstag feiert, ließen noch einmal den mehrfachen deutschen Autocross-Meister Hans Kirchhoff hochleben und die Zeit, als Tausende auf dem Ewald-Pauli-Ring jedes Rennen verfolgten. Genauer unter die Lupe nahmen Christine Lotz und Jens Föller auf ihrem Streifzug die Innenstadt, begleitet von Fotograf Werner Urbach, der die Bergwinkelstadt aus einem anderen Blickwinkel abgelichtet hat.
Musikalisch gestalteten die Dixie-Oldies den Filmabend und sorgten mit ihren fetzigen Stücken für gute Laune. (kel) +++


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