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Bischof Heinz Josef Algermissen - Fotos: Mathias Ziegler

FULDA "Glaube öffnet, bewegt, verbindet"

50 Jahre Pfarrgemeinderäte im Bistum Fulda

11.11.17 - 50 Jahre Pfarrgemeinderäte feierte das Bistum und der Fuldaer Katholikenrat. Steffen Flicker, der Vorsitzende des Katholikenrates, konnte über 90 Gäste begrüßen. Unter anderem war Bischof Algermissen Gast auf dem Podium. Als Auftakt der Feier ließen Klara Hippert, Amelie Werner, und Anna Yiakoumos das Logo des Bistumsstrategieprozesses unter dem Motto „Glaube öffnet – Glaube bewegt – Glaube verbindet“ tänzerisch lebendig werden. Unter der Leitung von Simone Yiakoumos führten sie einen Tanz auf, den Dorothée Bretz einstudiert hat.

Der Fuldaer Stadtbaurat Daniel Schreiner ging in seinem Grußwort auf die immer schnelleren Veränderungsprozesse ein, die den kommunalpolitischen, aber auch den kirchlichen Alltag prägen. Er rief zu Geduld und Wagemut auf in einem Prozess, der weder durch einfache Antworten noch durch einfache Lösungen fortentwickelt werden könne. Der Stadtbaurat betonte den hohen Wert der Partizipation in kirchlichen und kommunalpolitischen Gremien und überreichte ein Geschenk des Oberbürgermeisters Dr. Heiko Wingenfeld zum Jubiläum.

Die anschließende Podiumsdiskussion moderierte Dr. Stefan Meyer-Ahlen, Studienleiter an der Akademie Domschule Würzburg, und begrüßte Bischof Heinz Josef Algermissen, Ursula Hahmann (ehrenamtliche Mitarbeiterin der Personalgemeinde Zeitfenster Aachen), Hermann-Joseph Konze (ehemaliger Chefredakteur der Fuldaer Zeitung), Dr. Wolfgang Hamberger (ehemaliger Oberbür-germeister der Stadt Fulda) und Ursula Kotzur (Mitglied des Pfarrgemeinderates St. Elisabeth, Kassel). Die Teilnehmer wurden mit einer Filmsequenz der Citypastoral Essen zu Hebr 5,13 eingestimmt. Dort wurde von Gläubigen gesprochen, die nicht fähig seien, Gut und Böse zu unterscheiden: „Jeder, der noch mit Milch genährt wird, ist unfähig, richtiges Reden zu verstehen; er ist ja ein unmündiges Kind.“ In die Diskussion am Podium zu den Themen „Glaube öffnet“, „Glaube bewegt“ und „Glaube verbindet“ brachten sich die Plenumsmitglieder immer wieder ein mit ihren Fragen, die von Gabriele Beck, Andreas Groher und Dr. Andreas Ruffing als Anwälte des Publikums vorgetragen wurden.

Bischof Algermissen wies unter anderem darauf hin, dass der Glaube kein Ort des Rückzugs sei, sondern dazu dränge, andere anzustecken. „Mit meinem Glauben kann ich leben und sterben“, so der Bischof. Grade die Erfahrung von Menschen, die mit ihrem Leben Glaubenszeugnis ablegten, wirkten prägend für die Entwicklung des persönlichen Glaubens. Ursula Hahmann stellte fest, dass kirchliche Inhalte für Außenstehende unverständlich geworden seien. Menschen befragten kirchliche Angebote deshalb immer wieder nach ihrer Relevanz für das eigene Leben. Dr. Wolfgang Hamberger betonte, dass Glaube auch Beheimatung bedeute. Wenn durch die gegenwärtigen Strukturreformen Pfarreien immer größer würden, dürfe das „Wir-Gefühl“ der Gläubigen nicht verloren gehen. Er persönlich habe immer wieder bei schwierigen Entscheidungen am Grab des Heiligen Bonifatius Rat gesucht und dort im Glauben Rückhalt erfahren. Ursula Kotzur brachte praktische Erfahrungen aus der Diaspora in das Gespräch ein. Täuflingscafés, Kindergottesdienste und Jugendtreffs böten für Erwachsene und Jugendliche Möglichkeiten, über den Glauben ins Gespräch zu kommen. Für Hermann-Joseph Konze sei die ökumenische Gemeinschaft im Glauben schon seit Jahrzehnten Selbstverständlichkeit. Dies drücke sich vor allem im konkreten alltäglichen Miteinander aus. +++


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