Mit Video: Leuchtender Feuerball über Osthessen auch in Frankreich sichtbar

15.11.17 - Ein helles Licht am Himmel hat am Dienstagnachmittag, kurz vor 18 Uhr, zahlreiche Hessen irritiert. „Es bewegte sich unglaublich schnell und war in wenigen Sekunden über den gesamten Himmel zu sehen“, schrieb ein Leser OSHTESSEN|NEWS. Grün sei die Erscheinung gewesen, berichtete uns ein weiterer Augenzeuge. Ähnliche Meldungen gab es zum Beispiel aus Bayern und Baden-Württemberg, aber auch in angrenzenden Ländern wie Italien, Frankreich und der Schweiz wurde das Lichtphänomen gesichtet. Manche Beobachter wollen zusätzlich einen lauten Knall gehört haben.

Wie das Objekt genau ausgesehen hat, darüber gibt es unterschiedliche Aussagen. Manche berichten von einem Feuerball, andere von einem blau-orangen Kugel, die einen grünen Schweif hinter sich herzog. Die International Meteor Organization (IMO) bestätigte mehr als 230 Sichtungen auf ihrer Seite, diese lassen darauf schließen, dass das helle Licht etwa von Hessen Richtung Frankreich unterwegs war. 

Bei der Deutschen Flugsicherung gingen zahlreiche Meldungen ein. Behinderungen im Flugverkehr hätte es keine gegeben, teilte die Behörde mit, auch habe die Flugsicherung kein Flugobjekt auf ihren Geräten gesichtet. Daher gehe man von einem natürlichen Himmelsphänomen aus.

Experten sind sich noch nicht einig, was die leuchtende Erscheinung genau war. Einige vermuten einen Zusammenhang mit den Leoniden, die Mitte November regelmäßig in das Sonnensystem gelangen. Meteoriden treten dabei in die Erdatmosphäre ein, es kommt gehäuft zu Sternschnuppen. Das Erscheinen von einem „Boliden“, einem großen Feuerball, sei harmlos und nicht ungewöhnlich in dieser Jahreszeit.

Am Abend des 14.11.2017 flog ein #Meteorit bzw. #Sternschnuppe über #Homburg im #Saarland pic.twitter.com/pMhbQ9Zb55— Feuerwehr Höchen (@FWHoechen) 14. November 2017

Andere gehen davon aus, dass es sich um Weltraumschrott handeln könnte, der in der Erdatmosphäre verglüht ist. Hinweise auf Schäden, die das Lichtphänomen hinterlassen haben könnte, gibt es bisher nicht. (Miriam Rommel) +++