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Hanauer Weihnachtsmarkt mit Weihnachtskalender an der Rathausfassade - Fotos: Medienarchiv Stadt Hanau

HANAU Eine Märchenszene hinter jedem Türchen

Adventskalender wird Werbebotschafter für die Brüder Grimm Festspiele

17.11.17 - Was haben eine unausgeschlafene Prinzessin, ein an die Wand geworfener Frosch und eine blutige Spindel gemeinsam? Richtig, es handelt sich um Szenen aus den Märchen der Brüder Grimm. Und zwar aus jenen Stücken, die im kommenden Jahr bei den Brüder Grimm Festspielen auf der Bühne des Amphitheaters aufgeführt werden. Davor werden sie aber auch im Herzen der Stadt zu sehen sein: am Neustädter Rathaus. Szenen aus „Froschkönig“, „Dornröschen“ und „Die Prinzessin auf der Erbse (Die Erbsenprobe)“ vereinen sich nämlich in diesem Jahr zu Hessens größtem Adventskalender, bei dem vom 1. bis 24. Dezember jeden Abend um 18 Uhr ein weiteres Türchen geöffnet wird. Gestaltet wurden die 24 neuen Fensterbilder wieder vom Hanauer Künstler Joerg Eyfferth.

Künstler Joerg Eyfferth vor einem der neuen Motive (Szene aus „Dornröschen“) ...

„Es ist wunderbar, dass unser Weihnachtsmarkt in diesem Jahr noch eine weitere märchenhafte Komponente hinzubekommt“, freut sich Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky. Grimm’sche Märchen seien zwar auch in den Vorjahren schon immer wieder Thema des Adventskalenders gewesen, in diesem Jahr werde aber erstmals eine unmittelbare Verbindung zu den Festspielen hergestellt. „Zwei unserer größten Aushängeschilder, der Weihnachtsmarkt und die Festspiele, finden nun zueinander“, zeigt sich Kaminsky begeistert. „Die Brüder Grimm sind für den Standort Hanau das Marketing-Thema schlechthin und dieses gilt es – auch mit Blick auf das Mitmachmuseum, das Anfang 2019 eröffnen wird – weiterzuentwickeln. Die Neukonzeption unseres traditionsreichen Rathaus-Adventskalenders passt genau in diese Überlegungen“, so der Oberbürgermeister.

Geboren worden sei die Idee, mit dem Adventskalender Appetit auf die kommende Festspiel-Zeit zu machen, bei der Hanau Marketing GmbH. Joerg Eyfferth, der die 24 Fenster des Neustädter Rathauses seit 20 Jahren künstlerisch in Szene setzt, sei sofort Feuer und Flamme gewesen und habe sich unmittelbar nach der Bekanntgabe der Stücke für die Spielzeit 2018 an die Umsetzung gemacht. In Abstimmung mit einer Expertenrunde aus Festspiel-Intendant Frank-Lorenz Engel, der Vorsitzenden des Fördervereins, Ursula Ruthardt, Stadtverordnetenvorsteherin Beate Funck, Stadtrat Thomas Morlock, dem Fachbereichsleiter Kultur, Martin Hoppe, und dem Vorsitzenden des Hanau Marketing Vereins, Norbert Schalinsky, entwarf Eyfferth eine erste Grundidee. Dann ging es an die Feinarbeit der 24 Szenen, für die die Grimm’schen Erzählungen vom Froschkönig, dem Dornröschen und der Prinzessin auf der Erbse, die Hanaus berühmte Söhne als „Die Erbsenprobe“ niedergeschrieben haben, als Grundlage dienten.

„Das war gar nicht so einfach“, blickt Eyfferth zurück. Vor allem deshalb, weil die Szenen auch aus der Ferne betrachtet wirken müssen. „Ich kann keine Massenszenen verwenden und muss kleinteilige Motive vermeiden“, verrät der Künstler. So sucht man die dreizehn Feen zum Beispiel vergeblich – zu sehen ist nur die eine, die böse. Mit derartigen Aufgabenstellungen kennt sich Eyfferth inzwischen aus. Der 60-Jährige war schon 1997 mit von der Partie, als der Adventskalender in den Fenstern des Hanauer Rathauses seine Premiere feierte. „Und seitdem bin ich der vermutlich treueste Besucher des Weihnachtsmarktes“, lacht Eyfferth. Bis heute öffnet er nämlich persönlich an jedem Dezember-Abend um 18 Uhr das neue Fenster – mit anschließendem Besuch des Budenzaubers auf dem Marktplatz.
Dass der Adventskalender in diesem Jahr quasi ein Werbebotschafter für die Festspiele ist, freut Eyfferth ganz besonders: „Dadurch werden sich die Menschen noch intensiver mit den Märchen auseinandersetzen“, hofft der 60-Jährige, der beim eingehenden Studium der Texte selber festgestellt hat, „dass manches im Originaltext anders ist, als ich es aus der Kindheit in Erinnerung hatte“. Er hoffe darauf, dass die Besucher des Weihnachtsmarktes ins Rätseln kommen, welches Motiv zu welchem der drei Märchen passt. Eine kleine Hilfestellung dabei leiste der Märchenerzählkreis: An jedem Dienstag wird ab 16 Uhr auf der Weihnachtsmarktbühne aus einem der drei Stücke vorgelesen. Zudem stehen die Märchen sowie erläuternde Texte zu den Kalender-Motiven auch im virtuellen Adventskalender unter www.weihnachten.hanau.de zur Verfügung.

„Mit dem Adventskalender und den begleitenden Aktionen wollen wir die Festspiele noch frühzeitiger wachrufen“, sagt Oberbürgermeister Kaminsky. Da treffe es sich bestens, dass der Vorverkauf für die 34. Spielzeit, die vom 11. Mai bis 29. Juli 2018 im Amphitheater stattfindet, pünktlich zur Vorweihnachtszeit startet. Ab 25. November sind die Karten für die vier Inszenierungen erhältlich – neben den drei Märchen wird in der Reihe „Grimm Zeitgenossen“ noch „Der Brandner Kaspar“ aufgeführt.

Der Hanauer Weihnachtsmarkt findet vom 27. November bis zum 22. Dezember 2017 auf dem Marktplatz statt. Zu Füßen des Brüder-Grimm-Denkmals laden täglich von 11 bis 21 Uhr mehr als 75 Verkaufs- und Gastronomiestände zum Schlendern, Schlemmen und Genießen ein. Auf der großen Weihnachtsmarktbühne sorgen täglich Sänger, Musiker und Chöre für Unterhaltung und Festtagslaune. Mehr als 1200 Akteure präsentieren in den knapp vier Wochen rund 75 verschiedene Programmpunkte. Details zum Programm und zum Weihnachtsmarkt sind im Internet unter www.weihnachten.hanau.de zu finden. +++


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