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Pressekonferenz in der Hauptgeschäftsstelle der Sparkasse (v.li.): Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Bad Hersfeld-Rotenburg, Reinhard Faulstich, Festspielintendant Dieter Wedel und Bürgermeister Thomas Fehling. - Fotos: Stefanie Harth

BAD HERSFELD Wuchtig, temporeich, aktueller denn je

Wedel inszeniert eigene Fassung von "Don Karlos" - "Hair" als neues Musical

21.11.17 - Aktueller denn je. Wuchtig. Temporeich. Bezaubernd. Bunt. Tragisch. Ein Konglomerat dieser Attribute erwartet die Besucher der 68. Bad Hersfelder Festspiele, die vom 6. Juli bis zum 2. September 2018 steigen. „Das Karlos-Komplott“, „Shakespeare in Love“, „Hair“ und (abermals) „Titanic“ heißen die Großinszenierungen, die in der Stiftsruine dargeboten werden. Unter großem Medieninteresse hat Intendant Dieter Wedel am Dienstag den Spielplan vorgestellt.

So hat noch keiner Friedrich Schillers „Don Karlos“ gesehen: Der „neue Wedel“ ist ein Polit-Thriller über einen Überwachungsstaat, eine Geschichte über unerfüllte Liebe, über nicht erfüllbare Liebe, über Sehnsüchte, verbotene Träume, über Misstrauen, verräterische Gefolgsleute, eine erkaltete Ehe und nicht zuletzt ein großes Vater-Sohn-Drama. Kaum verwunderlich, dass Wedels Inszenierung den Titel „Das Karlos-Komplott“ trägt.

Mit Spannung erwartet: Unter großem Medieninteresse hat Intendant Dieter Wedel ...

„Das Karlos-Komplott“, „Shakespeare in Love“, „Hair“ und (abermals) ...

Der Festspielintendant hat sich für das Drama entschieden, weil es „aktueller denn je“ sei. Selbstverständlich wird der Regisseur in gewohnter Manier eine eigene Fassung schreiben und auf Videosequenzen setzen, die eingespielt werden. „Für die Labyrinthe von Escorial bietet die Stiftsruine eine ideale Spielstätte“, betont er. „Das Karlos-Komplott“ sei ein Stück über aufkeimenden Nationalismus, über brutale Unterdrückungsmethoden, über die Einsamkeit eines Herrschers, der alle beobachten lasse, gleichzeitig aber selbst dauernd unter Beobachtung stehe. „Vor dem Hintergrund totalitärer Systeme, die ihre Macht durch permanente Überwachung aller zu erhalten versuchen, ist Schillers ‚Don Karlos‘ ein frappierend aktuelles Stück; wuchtig, temporeich, von Szene zu Szene sich zuspitzend“, meint Wedel.

„Bezaubernd und genauso temporeich wird das zweite Schauspiel des Sommers 2018 in der Stiftsruine“, versprechen Dieter Wedel und Joern Hinkel, künstlerischer Leiter der Bad Hersfelder Festspiele. „Es ist eine Komödie!“ In deutscher Erstaufführung wird die Bühnenfassung von Lee Halls „Shakespeare in Love“ nach dem Drehbuch von Marc Norman und Tom Stoppard gezeigt.

Das Musical „Hair“ war und ist Kult: Genau 50 Jahre nach der skandalumwitterten deutschen Erstaufführung 1968 in München kommt die brillante Show aus mitreißender Rockmusik, Tanz und schillernden Kostümen auf die Festspielbühne. Bereits 1994 wusste das Hippie-Musical in der Stiftsruine zu begeistern. In einer neuen Fassung setzt Erfolgsregisseur Gil Mehmert mit Choreografin Melissa King „Hair“ in Szene. Die musikalische Leitung hat Hersfeldpreisträger Christoph Wohlleben inne.

Dieter Wedel hofft auch in der kommenden Saison auf gut gefüllte Zuschauerplätze ...Archivfoto: Hans-Hubertus Braune

Nach dem Riesen-Erfolg in der letzten Saison können die Festspielgänger ein weiteres Mal mit der Titanic in See stechen. „Die Hoffnung der Menschen, alle Probleme durch Fortschritt und Technik in den Griff zu bekommen, ist aktueller denn je. Und die Vorahnung der drohenden Katastrophe womöglich ebenso. Ob wir uns am Beginn eines neuen Zeitalters bewegen oder vor dem Untergang des jetzigen stehen, ist eine Frage, die damals so zentral war, wie sie es heute ist“, sagt Regisseur Stefan Huber.

Neben diesen vier Inszenierungen in der Stiftsruine wird es eine Komödie im Schloss Eichhof und ein Angebot für Kinder geben. Das Jugendstück, ein Märchen, wird seine Premiere nach den Sommerferien feiern. Sowohl Märchen als auch Eichhof-Stück werden im Frühjahr vorgestellt. Der Kartenvorverkauf startet am Montag, 27. November. Bis zum 31. Dezember wird ein Frühbuchervorteil in Höhe von zehn Prozent gewährt. Mehr Infos: http://www.bad-hersfelder-festspiele.de/. (pm / Stefanie Harth) +++


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