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Waldemar Dombrowski, Chef der Agentur für Arbeit Hersfeld-Fulda - Foto: Leyla Rommel

FULDA Nahezu Vollbeschäftigung

Arbeitslosenquote sinkt dank Weihnachtsgeschäft auf 3,1 Prozent

01.12.17 - Auf der Grundlage einer soliden Konjunkturlage wirken sich die Herbstbelebung und das Weihnachtsgeschäft positiv auf den Arbeitsmarkt des Agenturbezirks aus. So ist die Zahl der Arbeitslosen im November gegenüber dem Vormonat um 189 auf 5.786 gesunken. Von dieser positiven Entwicklung haben grundsätzlich alle Personengruppen profitiert. Der Rückgang war bei den jüngeren Personen unter 25 Jahren (-5,8 Prozent) sowie bei schwerbehinderten Menschen (-5,5 Prozent) besonders stark.

Die Arbeitslosenquote liegt bei 3,1 Prozent und ist damit auch niedriger als im November des Vorjahres (3,3 Prozent). Der Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen liegt mit 3.712 weiterhin auf einem hohen Niveau. Zwar wurden im Baubereich etwas weniger Stellen als zuvor gemeldet, dies entspricht jedoch dem üblichen Verlauf. Die Besetzung von offenen Stellen stellt für die Betriebe und Unternehmen eine wachsende Herausforderung dar.

Die Entwicklung des Arbeitsmarktes in dem zu dem Bezirk gehörenden Landkreisen Fulda, Bad Hersfeld und Rotenburg stellt sich jedoch teilweise unterschiedlich dar, wie den folgenden Ausführungen zu entnehmen ist.

Der Arbeitsmarkt im November 2017 im Landkreis Fulda

Die gute Konjunktursituation und eine starke Herbstbelebung führten im November zu einem weiteren Absinken der Arbeitslosigkeit in der Region. So ist die Zahl der arbeitslosen Menschen im Vergleich zum Vormonat um 106 auf 3.135 gesunken. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist sie sogar um 436 niedriger. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 2,6 Prozent und ist damit die Niedrigste aller hessischen Landkreise. Von der positiven Entwicklung haben – wenn auch im unterschiedlichen Ausmaß – alle Personengruppen profitiert."Wir freuen uns insbesondere, dass die Arbeitslosigkeit bei jüngeren Menschen unter 25 Jahren sowie bei Menschen mit Handicaps weiter gesenkt werden konnte", stellt Waldemar Dombrowski, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bad Hersfeld–Fulda, fest. So liegt die Arbeitslosenquote bei jüngeren Personen nur noch bei 2,5 Prozent. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit bei schwerbehinderten Menschen beträgt binnen Jahresfrist sehr bemerkenswerte 27 Prozent.

Die gute Arbeitsmarktverfassung kommt auch dadurch zum Ausdruck, dass der Zugang in Arbeitslosigkeit aus einer Beschäftigung heraus mit 445 Personen um 4,7 Prozent niedriger ausgefallen ist als im November 2016.

Der Bestand an offenen Stellen lag im November mit 2.304 nur geringfügig unter dem Vorjahresmonat (-1,6 Prozent). Gesucht werden Fachkräfte in nahezu allen Branchen. So sind beispielsweise zahlreiche Stellen beim Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur z. B. für Industriemechaniker/innen, Zerspanungsmechaniker/innen sowie in zahlreichen Handwerksberufen gemeldet. Dies gilt auch für den Bereich der Alten- und Krankenpflege sowie das Gastgewerbe. Die zeitnahe Gewinnung von geeignetem Personal stellt für die Betriebe und Unternehmen eine wachsende Herausforderung dar.

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Hersfeld-Rotenburg

Die Herbstbelebung macht sich auf dem regionalen Arbeitsmarkt positiv bemerkbar. So ist die Arbeitslosigkeit gegenüber dem Oktober erneut gesunken. Betroffen sind 2.651 Menschen, die von der Arbeitsagentur oder dem Kreisjobcenter betreut werden. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,2 Prozent und damit unter dem Hessenwert (4,7 Prozent). Von dem Rückgang der Arbeitslosigkeit haben – wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß - alle Personengruppen profitiert. Ein überproportionaler Rückgang ist bei Jüngeren unter 25 Jahren und bei Frauen zu verzeichnen. Bei letzterer Gruppe dürfte sich das Weihnachtsgeschäft positiv ausgewirkt haben. Weiter gesunken ist auch die Zahl der arbeitslosen älteren Menschen; die Arbeitslosenquote liegt hier mit 3,8 Prozent unter der Quote insgesamt. Waldemar Dombrowski bezeichnet dies als gutes Signal, weil Erfahrung und Kompetenz der erfahrenen Beschäftigten in den Betrieben zunehmend geschätzt und genutzt werden. In früheren Jahren waren ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer deutlich stärker von Arbeitslosigkeit betroffen.

Gegenüber dem Vorjahresmonat liegt die Arbeitslosigkeit zwar etwas höher (+137); dies ist jedoch mit weniger Einstellungen im Logistik- und Versandhandelsbereich im aktuellen Jahr zu erklären. Die Wirtschaftslage insgesamt ist nach wie vor als stabil zu bezeichnen. Der aktuelle Bestand mit 1.408 Stellen ist nur geringfügig geringer als im November 2016. Dem Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit liegen sozialversicherungspflichtige Stellen zu Besetzung in nahezu allen Branchen vor. So werden Kräfte im Bereich der Alten- und Krankenpflege ebenso gesucht wie im Einzelhandel und Gastgewerbe. Auch wenn die Stellenmeldungen im Baubereich mit Blick auf den nahenden Winter tendenziell zurückgehen, werden nach wie vor Frauen und Männer in den Berufen Tischler, Maler und Lackierer sowie im Bereich Sanitär und Klimatechnik gesucht. Ungeachtet der saisonalen Ausschläge wird es für die heimische Wirtschaft zunehmend schwerer, ihren Bedarf an qualifiziertem Personal zu decken. (pm) +++


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