Diening als Beigeordneter verabschiedet - Goldene Nadel für Hasemann

05.12.17 - Landrat Manfred Görig und Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak hatten aus der Haushalts- und Finanzplanung und dem Dezernat einiges auf der Kreistagssitzung am Montagnachmittag zu berichten. Doch bevor es mit dem Bericht aus der Arbeit des Kreissausschusses losging, wurde Kreisbeigeordneter Hanns Michael Diening auf eigenen Wunsch von Landrat Görig verabschiedet und Manfred Hasemann für sein Ehrenamt geehrt.

Hanns Michael Diening wurde von Landrat Manfred Görig für sein politisches Engagement ...

"Herr Diening hat mit Schreiben vom 12. November um Entlassung aus dem Ehrenbeamtenverhältnis als Kreisbeigeordneter zum 31. Dezember 2017 gebeten", begann Landrat Görig. In seiner Rede lobte er die beispielhafte Art und Weise, wie Diening über lange Zeit die kommunalpolitischen Mandate übernommen hat und aktiv zur Gestaltung der örtlichen Lebensgrundlage beigetragen hat. "Er hat sich mit Leib und Seele der Kommunalpolitik verschrieben." Um dies gebührend zu würdigen, erhielt der Kreisbeigeordnete eine Entlassungsurkunde.

Auch bei Manfred Hasemann werden das ehrenamtliche Engagement und soziale Leistungen groß geschrieben. Aus diesem Grund wurde er mit der höchsten Auszeichnung des Vogelsbergkreises geehrt - der goldenen Anstecknadel. Hasemann ist bereits seit 1967 aktives Mitglied im DRK, seit 1975 bis heute Rotkreuzbeauftragter und seit dem gleichen Zeitpunkt Mitglied des Kreisvorstandes und des geschäftsführenden Vorstandes des DRK-Kreisverbandes Alsfeld. "Das Ehrenamt ist wichtig. Es ist das Rückgrat unserer Gesellschaft und wird erst durch aktive Bürger möglich. Deshalb freue ich mich, Manfred Hasemann für sein fünf Jahrzehnte langes, beispielhaftes ehrenamtliches Engagement und seine sozialen Leistungen mit dem Ehrenteller in Verbindung mit der goldenen Anstecknadel des Vogelsbergkreises auszuzeichnen", so Görig.

Nach vollzogener Verabschiedung und Ehrung stand der Bericht des Kreisausschusses auf der Agenda. Dabei wagte der Landrat einen Ausblick auf die Entwicklung der Haushaltslage im nächsten Jahr. "Die vom Land bekannt gegebenen Planungsdaten könnten - wenn denn das alles so eintritt - bei unveränderten Umlagehebesätzen bzw. unter Beachtung des Eckwertebeschlusses des LWV zu Mehrerträgen von 3,3 Millionen Euro für den Vogelsbergkreis führen." Doch bevor Euphorie aufkam, trat Görig "eventuellen Umlagesenkungsphantasien" entgegen, die auftreten könnten. "Für die Senkung des Kreisumlagehebesatzes ist nämlich trotzdem kein Raum."

Mischak berichtete, dass aufgrund von Umgestaltungen bei der Infrastrukturbeförderung des Landes Änderungen in der Finanzierung der Kreissstraßen vorgenommen wurden. "Hintergrund ist, dass das Land Hessen 'schmale Straßen' (Mindestbreite 4,50 Meter) nur noch dann fördert, wenn entsprechende Verkehrsmengen (> 100 Lkw pro Tag) nachgewiesen werden." Projekte wie die Kreisstraßen K 090 und K 091 sind damit aufgrund nicht ausreichender Verkehrsmengen künftig nicht mehr förderfähig. "Die geforderten Verkehrsmengen werden wir nur bei ganz wenigen Kreisstraßenabschnitten in der Nähe der Autobahn und stark befahrenen Bundesstraßen erreichen."

Von der Fachstelle Gesundheit konnte Mischak Positives berichten - denn diese kümmert sich derzeit intensiv um die regionale Gesundheitsplanung. Auch die Landwirtschaft soll weiter gefördert werden. Sieben Förderverfahren konnten bewilligt werden, die mit 1,2 Millionen Euro Fördergeldern bezuschusst werden. Eine Auszahlung von 22 Millionen Euro soll noch vor Weihnachten an landwirtschaftliche Betriebe erfolgen. "Durch die angespannte Lage in der Landwirtschaft sind Landwirte auf die Fördergelder angewiesen", betont Mischak. (Luisa Diegel) +++