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Die Nordmanntanne vor dem Dom in Fulda - Fotos (2) Martin Engel

REGION "Wie grün sind deine Blätter!"

Die schönsten Weihnachtsbäume der Region - nur Ihrer fehlt noch!

17.12.17 - Einmal im Jahr haben sie ihren ganz großen Auftritt - all die Tannen, Fichten, Kiefern und andere Nadelbäume, die meist ziemlich unbeachtet ihr Dasein fristen, bis ihre Stunde schlägt und sie reich geschmückt und festlich illuminiert auf unseren Straßen und Plätzen den Advent erhellen. Dabei liegen die Geschmäcker - wie sonst auch - ziemlich auseinander: manche mögen's eher puristisch, nah an der Natur, nur mit Strohsternen und wenigen Kerzen, andere halten es ganz nach dem Motto 'mehr ist mehr' und brezeln ihren Baum auf bis er (fast) bricht und dem weltberühmten vor dem Rockefeller Center in New York ähnelt.

und die Blaufichte vor dem Stadtschloss sind gespendet worden

Wir haben uns mal in den Kreisstädten unserer vier Landkreise, aus denen wir berichten, umgeschaut und quasi zum Auftakt die großen Weihnachtsbäume in Fulda, Lauterbach, Bad Hersfeld und Gelnhausen fotografiert und nach ihrer Art und Herkunft geforscht. Doch das soll nicht genügen: jetzt sind Sie und Ihr Baumfavorit gefragt. Wo steht der Ihrer Meinung nach schönste, best gewachsene und am tollsten geschmückte Christbaum? Schicken Sie uns Ihr Foto, damit wir vergleichen können, an [email protected].

Keiner auf dem Weihnachtsmarkt, dafür zwei vor dem Stadtschloss und auf der Domtreppe

Fotos (3): Carina Jirsch

FULDA. Wer auf dem Fuldaer Weihnachtsmarkt nach einem großen Christbaum Ausschau hält, tut das allerdings vergeblich, denn den gibt es hier nicht. Dafür glänzt auf dem Uniplatz die jetzt zweistöckige Pyramide. Aber ganz baumlos geht es auch in der Barockstadt nicht zu. Ein Prachtexemplar steht vor dem Stadtschloss und ein zweiter Baum prangt oben auf der Domtreppe und sieht vor allem im Dunkeln besonders schön aus. Vor dem Schloss ragt die 12 Meter hohe Blaufichte in die Höhe, schräg gegenüber ist die Nordmanntanne an der Treppe positioniert. Viele Besucher, aber auch Einheimische ordnen diesen Christbaum in unmittelbarer Nähe zum hohen Dom dem Bistum zu. Aber der Domvorplatz befindet sich - wie die Treppe -  im Besitz der Stadt Fulda, die hier ja auch die Domplatzkonzerte veranstaltet.

Übrigens gibt die Stadt Fulda keinen Steuer-Euro für den Ankauf der Bäume aus, beides sind Geschenke. Die Blaufichte am Stadtschloss ist die Schenkung einer Familie vom Trätzhof, die Normanntanne stand in einem Garten in Ziehers-Nord. Deren Besitzer hatten sich an die Stadt gewandt, weil ihnen die Bäume buchstäblich "über den Kopf gewachsen" waren. Das Betriebsamt fällte sie fachmännisch und sorgte für die Aufstellung an ihrem momentanen Ort, wo sie weihnachtlichen Glanz  verbreiten.

Der Baum mit einem besonderen Hintergrund auf dem Lauterbacher Weihnachtsmarkt

Lauterbach (3) Fotos (3): Denise Brähler

LAUTERBACH. Auf dem Lauterbacher Weihnachtsmarkt sind über zwanzig liebevoll geschmückte Weihnachtsbäume zwischen und neben den Weihnachtsmarktständen zu finden. Diese werden traditionell bei einer gemeinschaftlichen Schmück-Aktion von Jung und Alt am Donnerstag vor der Eröffnung des Weihnachtsmarktes mit selbstgebasteltem oder auch mitgebrachtem Schmuck in ihr farbenreiches und schimmerndes Kleid gehüllt. Hierbei sind unzählige helfende Hände von Kindern der Lauterbacher Kindertagesstätten, Bewohner der Alten- und Pflegeheime in Lauterbach, Kursbesucher der Volkshochschule und Lauterbacher Familien mit ihren Kindern dabei.

Jedoch hat seit einigen Jahren ein ganz besonderer Weihnachtsbaum auf dem Lauterbacher Weihnachtsmarkt eine besondere Geschichte - der Baum des Rotary-Clubs Lauterbach-Schlitz mit seinen zahlreichen bunten Kugeln. Der Rotary-Club Lauterbach-Schlitz führt alljährlich auf dem Lauterbach Weihnachtsmarkt seine Spendenaktion „1000 Kugeln für Lauterbach“ durch. Für eine Spende von 2,50 Euro erhalten die Unterstützer dieser Aktion ein Los mit dem sie nicht nur bei der Verlosung am dritten Adventssonntag (17. Dezember 2017) attraktive Preise gewinnen können, sondern auch gleichzeitig etwas Gutes tun. Denn der Erlös dieser Spendenaktion kommt jedes Jahr vollständig geförderten, gemeinnützigen Projekten zugute - so in diesem Jahr an SMOG (Schule mache ohne Gewalt) e. V., an die Musikkulturschule in Lauterbach und den Hospizdienst Vogelsberg. 

Der Baum ist eine Rotfichte und stammt aus unseren heimischen Wäldern von Paul Graf von Westerholt, welcher ihn dem Rotary-Club Lauterbach-Schlitz spendete. Hier durfte er so groß und prachtvoll wachsen. Die Mitarbeiter des Betriebshofes der Stadt Lauterbach holten den Baum dort ab und stellten ihn im Garten des Hohhaus-Museums auf, wo er auch noch nach Ende des Weihnachtsmarktes von den Besuchern und Bürgern Lauterbachs weiterhin bewundert werden kann. Die Kugeln werden an jedem einzelnen Tag des Weihnachtsmarktes mehr, sodass der Baum bis zum dritten Advent in voller Pracht steht.

50 Jahre alt und 16 Meter hoch: Fichte auf dem Hersfelder Weihnachtsmarkt

Hier wird der Bad Hersfelder Baum gerade zu seinem Bestimmungsort auf dem Linggplatz ...Fotos (3): Stefanie Harth

BAD HERSFELD. Schön symmetrisch, stämmig und dicht benadelt ist er, der 16 Meter hohe Christbaum, der den Bad Hersfelder Weihnachtsmarkt am Linggplatz ziert. Keine weite Reise hatte die Fichte: Sie stammt aus dem Bad Hersfelder Stadtteil Asbach und ist ein Geschenk von Familie Hahn. 50 Jahre ist das gute Stück alt, das – dezent – mit silbernen Kugeln und Lichterkette geschmückt ist. Auf „protzige“ Schleifen haben die Weihnachtsmarkt-Macher verzichtet. Punktabzug gibt es allerdings dafür, dass der Nadelbaum „untenherum“ um circa zwei Meter gestutzt wurde. Ein dichtes Beinkleid bis zum Boden hätte dem sattgrünen Juwel besser gestanden… 

Auch Rotenburg/F. hat sich mit Tannengrün geschmückt Fotos: Gudrun Schmidl (2)

14 Meter hohe Nordmanntanne wurde ebenfalls gestiftet

ROTENBURG/F. Der romantische Weihnachtsmarkt in Rotenburg an der Fulda begeistert mit schöner Fachwerkkulisse, einer Original erzgebirgischen Weihnachtspyramide und in diesem Jahr mit einer 14 Meter hohen Nordmanntanne, die von ihrem Standort aus, direkt am Eingangsbereich der Jakobikirche am Marktplatz, ihr warmes Licht verströmt. Drei Meter höher ist die wunderschön anzuschauende Weihnachtspyramide, aber besonders das Prachtstück von Weihnachtsbaum, kerzengerade gewachsen, an der Spitze mit einem Herrnhuter Stern und an den dicken Ästen mit weinroten Kugeln geschmückt, macht dem Weihnachtsmarkt alle Ehre.

Als kleiner Baum wurde die Nordmanntanne vor 20 Jahren in einer Baumschule gekauft und eigenhändig von Käthe Götze in Rotenburg in ihren Garten in der Pestalozzistraße eingeplanzt. Niemand konnte damals ahnen, dass "das Bäumchen" zwei Jahrzehnte später als Weihnachtsbaum für den heimischen Weihnachtsmarkt ausgewählt wird. Die mit Kettensäge und Axt vertrauten Mitarbeiter des Rotenburger Bauhofes konnten die Bedenken von Familie Götze, dass beim Fällen eventuell das Haus beschädigt würde, schnell zerstreuen. Das Fällen klappte reibungslos wie auch der Transport des 1,38 Tonnen schweren Baumes durch die engen Gassen des Fachwerkstädtchens.

 

Nicht riesig, dafür aber gleich 150 Bäume

In Gelnhausen strahlt der Baum auf dem Oberen Markt Fotos (3): Axel Häsler

GELNHAUSEN. Direkt vor dem Rathaus steht der Weihnachtsbaum der Stadt Gelnhausen. Er hat zwar auch ein stattliches Maß, ist aber nicht so riesig wie in anderen Städten. Dafür sind überall in der Altstadt insgesamt 150 Weihnachtsbäumchen aufgestellt, die von Ehrenamtlichen und Anwohnern mit den Wunschkugeln vom Kranz der Hoffnung aus den vorangegangenen Jahren geschmückt wurden. So gehen die guten Wünsche nicht verloren. Zudem gibt es in Gelnhausen einen riesigen Adventskranz am Obermarkt – einem Wahrzeichen der Weihnachtsstadt Gelnhausen – der auch in diesem Jahr wieder der „Kranz der Hoffnung“ zum Zeichen für ein friedliches Miteinander verschiedener Völkergruppen und gegen Gewalt ist: Zugunsten der „Gelnhäuser Tafel“ können Besucher der Barbarossastadt in der Adventszeit Weihnachtskugeln zum Preis von 1 Euro kaufen, sie beschriften und an den überdimensionalen Adventskranz mit einem Durchmesser von 14,5 Metern hängen. „Wir wollen mit unserem Kranz die Hoffnung stärken und Mut machen, dass auch in der heutigen Zeit ein friedliches Nebeneinander möglich ist“, sagt Claus Witte, Vorsitzender der „Gelnhäuser Tafel“, aus deren Reihen die Initiative zum „Kranz der Hoffnung“ kommt.
+++ci/ah/sh/gs
 

Weihnachtsbaum vor der Esperanto. Foto: Hendrik Urbin


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